Duell: Panasonic TZ71, Canon SX710 HS & Nikon S9900 (Teil 2)

Teil 2 von 3: Kompakte Reisezoomkameras mit 30x optischem Zoom im Vergleichstest

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-TZ71, Canon PowerShot SX710 HS, Nikon Coolpix S9900.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Reisezoomvergleichs der Panasonic Lumix DMC-TZ71, der Canon PowerShot SX710 HS und der Nikon Coolpix S9900 unter anderem die Bildqualität verglichen haben, stehen jetzt die Objektive, die Bildkontrolle und die Geschwindigkeit auf dem Prüfstand.

Objektive:
Alle drei Vergleichskameras verfügen über eine 30-fach-Zoomoptik, die Brennweitenbereiche fallen jedoch leicht unterschiedlich aus. So deckt die Panasonic Lumix DMC-TZ71 (Testbericht) genau 24 bis 720mm ab, bei der SX710 und der S9900 sind es 25 bis 750mm. In der Praxis spielt dies jedoch keine große Rolle, die Differenz ist schlicht zu gering.

Alle drei Kameras verfügen über ein 30-fach-Zoom, die Brennweiten sind aber nicht gleich:
v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-TZ71, Canon PowerShot SX710 HS, Nikon Coolpix S9900.

Bei der Lichtstärke der Objektive liegen alle drei Kameras auf einem recht ähnlichen Niveau. Die größte Blendenöffnung im Weitwinkel bietet die SX710 HS mit F3,2, darauf folgt die TZ71 mit F3,3. Ein klein wenig lichtschwächer ist das Objektiv der S9900 mit F3,7. Am Teleende dreht sich dies um. Hier fallen die Objektive der TZ71 und der S9900 mit F6,4 am lichtstärksten aus, die SX710 HS hat eine Blendenöffnung von F6,9.

Dies ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Beim genaueren Blick auf die Blendenwerte fällt auf, dass die Optik der S9900 eine wesentlich schneller abfallende Blendenöffnung besitzt. Während die SX710 HS bei 50mm mit F4 die höchste Lichtstärke zu bieten hat, liegt die Blendenöffnung der TZ71 bei F4,1 und der S9900 bei F4,5. Bei rund 100mm liegt die TZ71 mit F4,9 in Front, danach folgt die SX710 HS mit F5 und die S9900 hat nur noch F5,6 zu bieten.

Bei etwa 200mm haben die TZ71 und die SX710 HS jeweils F5,6 zu bieten, die S9900 erreicht nur noch F6,3. Während die S9900 damit quasi auf dem Niveau der Öffnung am Teleende liegt, sind die TZ71 und die SX710 HS davon noch weiter entfernt. Bei 500mm liegt die SX710 HS immer noch bei F5,6, die TZ71 bietet eine Lichtstärke von F6 und die S9900 von F6,4. Die SX710 HS fällt erst am Teleende auf F6,9 ab, F6,3 werden ab 560mm erreicht. Effektiv gesehen haben die TZ71 und die SX710 HS somit die lichtstärksten Objektive. Insgesamt betrachtet gehören alle drei Kameras aber natürlich zu den lichtschwachen Modellen, höhere ISO-Werte lassen sich spätestens im Telebereich nicht mehr vermeiden.

Bei der Abbildungsleistung zeigen alle drei Reisezoomkameras sichtbare Schwächen. Vor allem im Weitwinkelbereich fällt die Schärfe zu den Bildecken hin deutlich ab. Die S9900 und die TZ71 sind hiervon am stärksten betroffen. Generell muss man bei unseren Vergleichskameras fast bei allen Brennweiten Abstriche in Kauf nehmen. Am Teleende lässt die Bildschärfe dann allgemein im gesamten Bildfeld nach. Dies ist bei kompakten Superzoomkameras aber die Regel.

Unser Sieger bei den Objektiven: Die Canon PowerShot SX710 HS.

Bei der Bildkontrolle verfolgen die Hersteller unterschiedliche Ansätze:
v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-TZ71, Canon PowerShot SX710 HS, Nikon Coolpix S9900.

Bildkontrolle:
Bei der Bildkontrolle ergeben sich deutliche Unterschiede. Als einziges Modell in diesem Vergleich verfügt die TZ71 über einen elektronischen Sucher. Dieser fällt zwar nicht so groß wie bei Systemkameras aus, ist mit einer Bildfeldabdeckung von 100 Prozent und einer Auflösung von 1,17 Millionen Subpixel aber doch akzeptabel zur Bildkontrolle geeignet. Wenn suboptimal einfallendes Licht die Kontrolle der Bilder auf dem Display verhindert, ist der Sucher eine große Hilfe.

Der elektronische Sucher liegt in der linken oberen Ecke der TZ71:
Panasonic Lumix DMC-TZ71.

Nikon löst dieses Problem bei seiner Nikon Coolpix S9900 (Testbericht) anders. Deren LCD lässt sich schwenken und drehen und damit in so gut wie allen Situationen sehr komfortabel einsehen. Sowohl ein elektronischer Sucher (TZ71) als auch ein dreh- und schwenkbares LCD (S9900) sind bei Kameras der Kompaktklasse keineswegs die Regel und müssen besonders gewürdigt werden.

Das Display der S9900 lässt sich klappen und drehen:
Nikon Coolpix S9900.

Bei der SX710 HS verbaut Canon nur ein einfaches LCD und auch keinen Sucher. Hier ist man daher am ehesten von der Lichtsituation abhängig. Bei der Auflösung gibt es dagegen effektiv keinen Unterschied. Das Display der TZ71 liegt mit 1.040.000 Subpixel in Front, dahinter folgen die LCDs der SX710 HS mit 922.000 Subpixel und der S9900 mit 921.000 Subpixel.

Unsere Sieger bei der Bildkontrolle: Die Panasonic Lumix DMC-TZ71 und die Nikon Coolpix S9900.

Geschwindigkeit:
Bei der Serienbildrate gibt es größere Unterschiede. Die Lumix DMC-TZ71 kann genau zehn Bilder pro Sekunde speichern, die Bildserie fällt mit sechs JPEG- und vier RAW-Bildern aber ein wenig kurz aus. Die Coolpix S9900 von Nikon erreicht im Labortest 7,4 Bilder pro Sekunde für fünf Aufnahmen in Folge. Deren Bildrate ist damit sowohl niedriger als auch deren Bildserie kürzer. Mit 6,2 Bildern pro Sekunde ist die Canon PowerShot SX710 HS (Testbericht) noch etwas langsamer, deren Bildserienlänge ist aber nur von der Speicherkarte abhängig. Setzt man hier auf ein schnelles Modell, kann man quasi unbegrenzt Bilder aufnehmen. Dies kann die etwas langsamere Bildrate auf alle Fälle wieder aufwiegen. Bei der Fokussierung liegt die SX710 HS ebenfalls vorne, in der Praxis unterscheidet sich unser Vergleichstrio aber effektiv nicht. Die SX710 HS stellt im Weitwinkel in 0,20 Sekunden scharf, wobei die Auslöseverzögerungen bei 0,05 Sekunden liegt. Die S9900 kann in 0,23 Sekunden fokussieren, ihre Auslöseverzögerung liegt aber nur bei 0,01 Sekunde. In 0,24 Sekunden stellt die TZ71 scharf, als Auslöseverzögerung messen wir ebenfalls 0,01 Sekunde.

Vom Einschalten bis zur Bereitschaft vergehen zwischen 1,57 und 1,95 Sekunden:
v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-TZ71, Canon PowerShot SX710 HS, Nikon Coolpix S9900.

Zu guter Letzt liegt die SX710 HS auch bei der Zeit bis zur vollständigen Displayanzeige und der ersten Bildaufnahme nach dem Einschalten vorne. In 1,57 Sekunden zeigt deren LCD alle Parameter an, das erste Bild kann sie nach 1,42 Sekunden festhalten. Bei der S9900 sind es 1,73 Sekunden bis zur vollständigen Displayanzeige und 1,75 Sekunden bis zum ersten Bild. Die TZ71 braucht mit 1,95 Sekunden bzw. 1,67 Sekunden teilweise noch etwas länger.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Canon PowerShot SX710 HS.

Im letzten Teil unseres Tests der Panasonic Lumix DMC-TZ71, der Canon PowerShot SX710 HS und der Nikon Coolpix S9900 gehen wir auf die Funktionen und Features, die Videoaufnahme und die Schnittstellen ein.

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