Videos werden in 5,2K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern/Sek. gespeichert, Fotos mit 18 Megapixel

GoPro erweitert sein Actionkamera-Portfolio um die 360-Grad-Kamera Fusion. Deren Entwicklung wurde bereits vor einiger Zeit bekannt gegeben, nun wurde sie offiziell vorgestellt. Es handelt sich um eine Actionkamera mit zwei Bildwandlern und zwei Objektiven, beide zusammen zeichnen ein 360-Grad-Bild auf. Dadurch lassen sich sphärische Videos in 5,2K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde oder in 3K-Auflösung mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde speichern. Einfach gesagt: Die GoPro Fusion nimmt alles auf, was rundherum passiert. Dadurch ist es unnötig, die Kamera zu bewegen, und man kann nichts mehr verpassen. 360-Grad-Fotos, die mit der GoPro Fusion aufgenommen werden, haben eine Auflösung von 18 Megapixel.

Die Fotos und Videos der beiden Bildwandler landen auf zwei Speicherkarten (für jeden Sensor eine). Am Computer (per Fusion Studio) oder über die App (die Vorschau wird als 360-Grad-Video angezeigt) lassen sich die Aufnahmen zusammensetzen und ausgeben. Für Adobe Premiere Pro und Adobe After Effects erscheinen laut GoPro demnächst passende Plugins.

Die Fusion besitzt zwei gegenüberliegende Objektive, dies ergibt eine 360-Grad-Aufnahme:

Da 360-Grad-Aufnahmen nicht in jeder Situation das bestmögliche Ausgabe-Ergebnis darstellen, hat GoPro die sogenannte OverCapture-Funktion entwickelt. Bei dieser wird nur ein kleiner Teil des Bildfeldes verwendet, der in etwa dem normalen Sichtfeld einer klassischen Actionkamera entspricht.

Dadurch ist es möglich, traditionelle Videos in Full-HD-Auflösung zu erstellen und so einem bewegten Motiv „durch die Aufnahme“ zu folgen oder sich für einen festen Bildausschnitt zu entscheiden. Die Tonaufnahme erfolgt wie die Videoaufnahme in alle Richtungen (360-Grad-Surround), die Videos sollen eine Gimbal-ähnliche Bildstabilisierung besitzen.

Die GoPro Fusion und die HERO6 Black im direkten Vergleich:

Die GoPro-Fusion nimmt – genau wie die HERO-Actionkameras – auf Wunsch auch Zeitrafferfotos sowie Zeitraffervideos auf. Zudem gibt es einen Nachtmodus, und auch Serienaufnahmen sind möglich. Zu den Foto- und Video-Optionen zählt als Beispiel ein ISO-Limit, man kann die Belichtung korrigieren oder per ProTune-Aufzeichnung besser bearbeitbares Material erzeugen.

Die Steuerung erfolgt über Tasten, per App oder Sprache (zehn verschiedene Sprachen werden aktuell unterstützt). Ein Touchdisplay gibt es bei der Fusion nicht. Die Datenübertragung zum Smartphone wird per WLAN realisiert, Bluetooth ist ebenso vorhanden. Ein Beschleunigungssensor, ein Gyroskop und ein Kompass zeichnen weitere Daten auf.

Die GoPro Fusion und das zum Lieferumfang gehörende Zubehör:

Die GoPro Fusion ist wie die GoPro HERO6 Black bereits ohne Schutzgehäuse wasserdicht, dies aber nur bis zu einer Tiefe von fünf Metern. Ein sogenannter „Fusion Grip“ (Haltegriff mit GoPro-Mount) gehört zum Lieferumfang, die Fusion ist zu den bekannten GoPro-Halterungen kompatibel. Ab November 2017 kann die GoPro Fusion für 749,99 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) im Fachhandel erworben werden. Die GoPro Fusion kann ab sofort vorbestellt werden.