Huawei P40-Serie im Vergleich - P40 Lite bis P40 Pro Plus (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kameravergleich der vier Smartphones von Huawei

Im zweiten Teil unseres Testberichts der Smartphones der Huawei P40-Serie (P40 Lite, P40, P40 Pro und P40 pro Plus) hatten wir uns mit den einzelnen Kameras sowie der Bildqualität bei Tag beschäftigt. In diesem dritten und letzten Teil gehen wir unter anderem auf die Bildqualität bei Nacht ein und fassen unsere Ergebnisse zusammen.

Vergleich der Bildqualität bei Nacht:
Bei Nacht wird der Unterschied zwischen den Smartphones wie erwartet deutlich größer. Hier nutzen wir die standardmäßig heruntergerechneten Bilder zum Vergleich, diese sorgen für eine bessere Bildqualität als die Aufnahmen mit der maximalen Auflösung. Die größeren Sensoren des Huawei P40, P40 Pro und P40 Pro Plus zahlen sich bei schlechten Lichtverhältnissen aus. Die Fotos fallen detailreicher und rauschärmer aus. Das P40 Lite erreicht für ein Einsteigermodell ein gutes Niveau, der Abstand ist aber sichtbar.

Nachtaufnahme mit der Hauptkamera des P40 Lite:

Nachtaufnahme mit der Hauptkamera des P40:

Nachtaufnahme mit der Hauptkamera des P40 Pro:

Nachtaufnahme mit der Hauptkamera des P40 Pro Plus:

Steht nur sehr wenig Licht zur Verfügung, erlauben  alle vier Modelle den Einsatz eines Nachtmodus. In diesem kombinieren die Smartphones eine Reihe von Bildern zu einer Langzeitbelichtung. Dabei muss im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras aber kein Stativ oder eine andere verwacklungsfreie Unterlage genutzt werden. Das geht einfach per Hand. Während das P40, P40 Pro und P40 Pro Plus im Nachtmodus das Ansteuern aller Kameras erlauben, ist das beim P40 Lite nicht möglich. Bei richtig wenig Licht fällt das P40 Lite daher hinter den anderen Smartphones zurück. Das gilt jedoch nicht nur für die Ultraweitwinkelkamera, sondern auch für Aufnahmen mit der Haupt- und Telekamera. Die Sensorgröße ist für das Ergebnis also besonders wichtig, selbst im Nachtmodus lässt sich das erkennen. Die Aufnahmen des P40 Lite sind nicht schlecht, aber doch sichtbar detailärmer und dunkler als beim P40 Pro und P40 Pro Plus. Das P40 fällt trotz des größeren Sensors etwas ab, hier hat jedoch eher der Autofokus Probleme.

Einsatz des Nachtmodus bei Huawei P40 Lite:

Einsatz des Nachtmodus bei Huawei P40:

Einsatz des Nachtmodus bei Huawei P40 Pro:

Einsatz des Nachtmodus bei Huawei P40 Pro Plus:

Vergleich von Makroaufnahmen:
Für Fotografen ist es nicht nur interessant, weit entfernte Motive groß aufzunehmen, sondern auch nahe. In diesem Fall meinen wir ganz nahe – also Makro- oder Nahaufnahmen. Während bei den bislang erfolgten Tests die Hierarchie der Smartphones klar zu erkennen war, sieht es bei diesem Test anders aus. Ganz vorne liegt das Huawei P40. Dieses verfügt über einen speziellen Makromodus, der die Ultraweitwinkelkamera nutzt.

Die damit gespeicherten Aufnahmen können sich für ein Smartphone absolut sehen lassen, sie sind dank einer kurzen Aufnahmedistanz sehr detailreich. Gute Vergrößerungen sind prinzipiell auch mit dem P40 Lite möglich, das Smartphone verfügt nämlich über eine dedizierte Makrokamera. Da deren Auflösung allerdings nur bei zwei Megapixel liegt, verpufft der Objektiv-Vorteil leider.

Makroaufnahme mit dem Huawei P40:

Makroaufnahme mit dem Huawei P40 Lite:

Das Huawei P40 Pro und P40 Pro Plus besitzen keine speziellen Makro-Optionen, die sich über die App wählen lassen. Nähert man sich einem Motiv sehr nah, schaltet das P40 Pro Plus allerdings in einen anderen Modus um. Das P40 Pro lies sich dazu, warum auch immer, nicht überreden. In der Praxis sorgt der „abweichende“ Modus des P40 Pro Plus für bessere Makroaufnahmen, an die Ergebnisse des P40 kommt es allerdings nicht heran.

Makroaufnahme mit dem Huawei P40 Pro Plus:

Makroaufnahme mit dem Huawei P40 Pro Plus:

Kamera-Apps:
Da Huawei bei seinen Smartphones auf praktisch identische Kamera-Apps setzt, sehen sich die Apps optisch äußert ähnlich. Lediglich bei den Optionen sind leichte Unterschiede zu erkennen. Zum einen, weil natürlich unterschiedliche Kameras zur Verfügung stehen. Zum anderen, weil die höherklassigen P40-Modelle über mehr Features verfügen. Hier ist im Besonderen die RAW-Aufnahme zu nennen. Diese lässt mit dem P40, P40 Pro und P40 Pro Plus vornehmen, mit dem P40 Lite nicht. Des Weiteren steht beim Einsteigermodell im Pro-Modus nur die Hauptkamera zur Wahl, bei den anderen Smartphones lassen sich alle Kameras anwählen. Ansonsten ergeben sich nur wenige Unterschiede.

Die Kamera-Apps sehen sehr ähnlich aus, die Optionen unterscheiden sich aber teilweise:

Unser Fazit:
Huawei bietet mit den Smartphones der P40-Serie fünf Modelle für unterschiedliche Käuferschichten an. Wir haben vier davon getestet, die Preise reichen im Handel von etwa 200 Euro bis 1.000 Euro. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Je nachdem, welche Funktionen man bei den Smartphones nutzt, lässt sich diese Differenz in der Praxis sehen oder nicht. Eindeutig können sich das P40, P40 Pro und P40 Pro Plus beim Gehäuse und dem SoC absetzen, insgesamt betrachtet wirken sie deutlich moderner als das P40 Lite. Das P40 Pro und P40 Pro Plus setzen sich vom P40 dabei nochmals ab. Sie besitzen unter anderem ein besseres Display und ein vollständig abgedichtetes Gehäuse. Der Unterschied zwischen den beiden Flaggschiffen und dem P40 fällt in der Praxis aber deutlich kleiner als der Unterschied zwischen dem P40 und dem P40 Lite aus.

Die Hauptkameras des P40, P40 Pro und P40 Pro Plus sind identisch:

Bei den Kameras lässt sich sagen: je teurer, desto flexibler einsetzbar. Das P40 Pro Plus bietet das beste Kamerapaket, vom Ultraweitwinkel- bis zum Telebereich lässt sich sehr gut arbeiten. Das P40 Pro hält bei langen Brennweiten nicht ganz mit, liefert aber immer noch weit überdurchschnittliche Ergebnisse. Das P40 kann sowohl bei Ultraweitwinkel- als auch Teleaufnahmen nicht ganz mithalten, bietet dafür jedoch einen wirklich guten Makromodus. Das P40 Lite liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz: Eine Telekamera fehlt komplett, die Ultraweitwinkelkamera liefert „nur“ akzeptable Ergebnisse. Für ein Einsteigermodell sind die Aufnahmen zwar zweifellos in Ordnung, im direkten Vergleich lassen die Bilder aber doch einige Details aber vermissen.

Bei Aufnahmen mit der Hauptkamera kommt es auf die Lichtverhältnisse an: Bei Tag und viel Licht bewegen sich alle Smartphones auf einem sehr guten Level, bei Nacht und wenig Licht können sich das P40, P40 Pro und P40 Pro Plus sichtbar absetzen. Apropos absetzen: Noch mehr gilt das für Videos. Das P40 Lite enttäuscht bei Videos mit Full-HD-Auflösung und lediglich 30 Vollbildern pro Sekunde, das P40, P40 Pro und P40 Pro Plus erreichen in der Spitze 4K-Auflösung und bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde. Da fällt das Fazit nicht schwer: Für Videos eigenen sich das P40, P40 Pro und P40 Pro Plus dramatisch besser als das P40 Lite. Das gilt auch wegen der optischen Stabilisierung der Hauptkameras.

Die dkamera.de Award-Auszeichnung zum Testsieger – dem Huawei P40 Pro Plus:

Autor: dkamera.de Redaktion
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