LG V40 ThinQ: Smartphone- und Kameratest (Teil 2)

Teil 2 von 3: Die Kamera im Bildqualitäts-Check und Beispielaufnahmen in voller Auflösung

Nachdem wir im ersten Teil unseres Tests des LG V40 ThinQ auf die technischen Daten, das Handling und die Verarbeitung eingegangen sind, prüfen wir nun die Kameras des Smartphones. Mit unseren Beispielfotos und -videos können Sie sich zudem einen eigenen Eindruck von den Kameraqualitäten verschaffen.

Die Kameras:
Die allermeisten Smartphones mit einem hochwertigen Kamera-Setup sind schon länger nicht mehr mit nur einer Kamera, sondern mit zweien ausgestattet. Bei den neuesten Geräten sind sogar schon drei Kameras die Regel. Das LG V40 ThinQ hält hier mit. Neben zwei Kameras auf der Vorderseite gibt es drei Kameras auf der Rückseite. Dabei handelt es sich um Modelle mit unterschiedlichen Brennweiten: eine Ultraweitwinkelkamera mit 16mm (KB), eine Weitwinkelkamera mit 27mm (KB) und eine Telekamera mit 52mm (KB). In der Praxis ergeben die drei Kameras einen 3,3-fachen Zoom, der sich ohne den Einsatz zusätzlicher digitaler Vergrößerungen erreichen lässt.

Die Triple-Kamera (Tele-, Ultraweitwinkel- und Hauptkamera):

Die Weitwinkelkamera des LG V40 ThinQ nutzt vermutlich einen Sensor der 1/3,06-Zoll-Klasse, die Fotos besitzen 16 Megapixel. Die Auflösung bewegt sich damit über dem Sensor der Haupt- als auch der Telekamera. Das Objektiv zeigt mit 16mm KB-Brennweite einen sehr großen Bildausschnitt, die Lichtstärke des Objektivs liegt bei F1,9. Den größten Bildwandler verbaut LG bei der Hauptkamera, der 12 Megapixel auflösende Chip der 1/2,55-Zoll-Klasse ist auch in zahlreichen anderen Smartphones zu finden. Die Brennweite fällt mit 27mm KB klassenüblich aus, die Lichtstärke ist mit F1,5 besonders hoch. Dadurch lassen sich recht lange höhere Sensorempfindlichkeiten vermeiden.

Bei der Hauptkamera kommt ein optischer Bildstabilisator zum Einsatz, dessen „Aktivität“ lässt sich bei einem genaueren Blick auf die Linse sehr gut erkennen. Daneben greift LG auf eine elektronische Stabilisierung zurück. Diese wird auch bei der Weitwinkel- und der Telekamera verwendet. Apropos Telekamera: Genau genommen besitzt die dritte Kamera kein Teleobjektiv, mit 52mm KB handelt es sich stattdessen um eine Normalbrennweite. Um Verwechslungen zu vermeiden, hat sich bei der längsten Brennweite eines Smartphones allerdings der Name Telekamera eingebürgert. Der Sensor ist vermutlich 1/3,4 Zoll groß, die Fotos besitzen 12 Megapixel.

Kamera-Sensoren im Größenvergleich:

Zur Fokussierung kommt bei der Hauptkamera und vermutlich auch bei der Telekamera ein Phasendetektions-AF zum Einsatz, die Ultraweitwinkelkamera besitzt einen Fixfokus. Bei Letzterer lässt sich also weder manuell noch automatisch scharfstellen. Tragisch ist dies jedoch nicht, bei Ultraweitwinkelaufnahmen reicht eine feste Fokusposition in aller Regel aus.

Die AF-Geschwindigkeit bewegt sich insgesamt gesehen auf einem sehr guten Niveau, an das Samsung Galaxy S9 kommt das LG V40 ThinQ aber trotzdem nicht ganz heran. Gerade wer den Fokuspunkt manuell per Touch setzt, muss teilweise etwas länger warten. Einen Modus für einen unscharfen Hintergrund gibt es beim V40 ThinQ natürlich auch, dieser stellt das Hauptmotiv ohne größere Fehler frei.

Fotos werden Besitzer des Smartphones vermutlich die meiste Zeit mit der Hauptkamera aufnehmen, 27mm Brennweite stellen im Alltag einfach die beste Wahl dar. Bei dieser hat LG den größten Sensor und das lichtstärkste Objektiv verbaut. Der Bildwandler liefert bei Tag scharfe und größtenteils rauscharme Bildergebnisse, einzig bei dunkleren und per HDR-Funktion aufgehellten Stellen erkennt das geübte Auge des Öfteren ein Rauschen. Die HDR-Funktion, die nur im Automatikmodus zur Verfügung steht, sorgt für farblich ansprechende und in der Regel passend belichtete Bilder. Ohne HDR-Funktion, darauf muss man beispielsweise im manuellen Modus verzichten, wirken die Bilder nicht ganz so brillant. Die Detailschärfe bewegt sich mit 12 Megapixel nicht auf dem Niveau von Sensoren mit höheren Auflösungen (wie zum Beispiel dem 40 Megapixel-Sensor des Mate 20 Pro), für den Normalnutzer sehen wir aber keinerlei Einschränkungen. Die Ultraweitwinkelkamera und die Telekamera schneiden bei guten Lichtverhältnissen erstaunlich gut ab, bei schlechteren Lichtverhältnissen steigt das Bildrauschen dagegen wie zu erwarten recht schnell an. Bei Nacht oder in dunkeln Umgebungen bietet es sich an, die Hauptkamera zu nutzen. Mit dem extra Nachtmodus lassen sich etwas hellere Fotos speichern, die Detailwiedergabe sinkt dabei allerdings etwas ab.

Wer seine Fotos allein für soziale Netzwerke benötigt oder sie auf dem Smartphone belässt, kann aber fast immer mit allen drei Kameras arbeiten. Kommen wir zur Aufnahme von RAW-Dateien. Diese speichert das LG V40 ThinQ auf Wunsch beim Einsatz der Haupt- und der Weitwinkelkamera. Beim ersten Blick auf die Bilder sorgen die DNG-Dateien nicht gerade für Jubelstürme: sie sind kontrastarm, kaum gesättigt und viel zu hell. Ohne Bearbeitung lassen sich nicht verwenden. Das kennt man zwar durchaus auch von Digitalkameras, derartig groß fallen die Unterschiede bei diesen jedoch nicht aus. Wer sich die Mühe macht, die RAW-Fotos zu bearbeiten, kann jedoch ansprechende Ergebnisse erhalten. Camera RAW oder Lightroom akzeptieren die Dateien problemlos.

Frontkameras gibt es beim LG V40 ThinQ gleich zwei, beide sind für Selbstproträts gedacht. Die zusätzliche Kamera erfasst mit ihrer kürzeren Brennweite (21 statt 26mm KB) einen größeren Bereich, fällt mit F2,2 aber etwas lichtschwächer (anderes Modell F1,9) aus. Videos zeichnen beide Kameras in Full-HD auf. Selbstporträts gelingen mit dem Smartphone gut, die fünf bzw. acht Megapixel auflösenden Fotos können mit den Aufnahmen der Rückseitenkameras aber natürlich nicht mithalten. Für Schnappschüsse reicht die Qualität jedoch völlig aus. Die Unschärfe des Hintergrunds lässt sich wie bei den Kameras auf der Rückseite variabel bestimmen.

Zoomvergleich beim LG V40 ThinQ: Ultraweitwinkel-, Haupt- und Telekamera:

Bei der Bildqualität der Videos muss wieder zwischen den Kameras differenziert werden. Die besten Aufnahmen lassen sich mit der Hauptkamera speichern. Mit 3.840 x 2.160 Pixel, 60 Vollbildern pro Sekunde und einer sehr guten Detailschärfe gehören die Aufnahmen zur Spitzenklasse. Die Ultraweitwinkelkamera erreicht die gleiche Bildrate und Auflösung, die Videos wirken trotzdem leider deutlich verwaschener. Nicht schlecht oder gar unbrauchbar, der Unterschied zur Hauptkamera ist jedoch sichtbar.

Die Telekamera speichert etwas schärfere Videos, hier bleibt man aber auf 30 Vollbilder pro Sekunde in 4K beschränkt. Mit 30 Vollbildern pro Sekunde lässt sich in den allermeisten Fällen allerdings sehr gut auskommen. In Full-HD sind noch gute, wenngleich nicht ganz so detailreiche Aufnahmen möglich. Dank 240 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD speichert das LG V40 ThinQ sehr gutes Zeitraffermaterial.

Links eine Aufnahme in 4K60p (OIS), rechts in 4K30p (OIS+EIS):

Die Stabilisierung erfolgt nur bei der Hauptkamera optisch, unterhalb von 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K zudem digital. Die digitale und optische Stabilisierung sorgen selbst im Gehen für sehr ruhige Aufnahmen, die rein optische Stabilisierung arbeitet nicht ganz so effektiv. Wer möglichst verwacklungsfreie Videos benötigt, sollte in 4K 30 Vollbilder pro Sekunde einstellen.

Beispielaufnahmen:

Brennweitenvergleich (Ultraweitwinkel, Standardkamera, Tele):

Brennweitenvergleich (Ultraweitwinkel, Standardkamera, Tele):

Links eine Aufnahme mit dem Porträtmodus, rechts mit dem normalen Aufnahmemodus:

Links eine Aufnahme mit dem Porträtmodus, rechts mit dem normalen Aufnahmemodus:

Links eine HDR-Aufnahme, rechts mit dem normalen Aufnahmemodus ohne HDR:

Zwei Nahaufnahmen:

Zwei Aufnahmen mit der Ultraweitwinkelkamera:

Zwei Aufnahmen mit der Telekamera:

Zwei Aufnahmen mit den Frontkameras (links 26mm KB, rechts 21mm KB):

Links eine Aufnahme mit LED-Licht, rechts mit der Ultraweitwinkelkamera

Links eine Aufnahme mit der Hauptkamera, rechts mit der Telekamera

JPEG+RAW-Aufnahme der Ultraweitwinkelkamera:

JPEG+RAW-Aufnahme der Hauptkamera:

JPEG+RAW-Aufnahme der Hauptkamera:

Zwei Aufnahmen der Hauptkamera in 4K mit 60 Vollbildern pro Sekunde:

Links eine Aufnahme mit der Ultraweitwinkelkamera (4K60p), rechts mit der Telekamera (4K30p):

Links eine Zeitlupenaufnahme mit der Hauptkamera (1080p240), rechts ein Triple-Shot-Video:

Im dritten und letzten Teil unseres Smartphone-Tests des LG V40 ThinQ schauen wir uns die Kamera-App und die allgemeine Leistung an.

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