Canon EF-M 18-55mm F3,5-F5,6 M IS STM und Canon EF-M 22mm F2 STM

Als letzter großer Hersteller hat Canon mit der EOS M eine spiegellose Systemkamera präsentiert und dafür zwei Objektive mit einem neuen Bajonett vorgestellt. Das EF-M-Bajonett besitzt ein auf 18 Millimeter reduziertes Auflagemaß (zum Vergleich EF-Bajonett: 44 Millimeter) und wurde an die Bedürfnisse einer spiegellosen Systemkamera angepasst.

Als Einsteiger-Kit wird das EF-M 18-55mm F3,5-F5,6 M IS STM zusammen mit der Canon EOS M ausgeliefert werden. Daran deckt das 3,0-fach-Zoomobjektiv eine kleinbildäquivalente Brennweite von 29 bis 88 Millimeter ab (Cropfaktor 1,6), die Lichtstärke liegt bei F3,5 im Weitwinkel- und F5,6 im Telebereich. Der optische Aufbau besteht aus 13 Linsen in 11 Gruppen, die Naheinstellgrenze liegt bei 25 Zentimeter. Am Teleende ergibt sich dadurch ein maximaler Abbildungsmaßstab von circa 1:4. Aus sieben Blendenlamellen besteht die Blende, 52 Millimeter groß ist der Filterdurchmesser. Der dynamische Bildstabilisator (IS) des EF-M 18-55mm F3,5-F5,6 M IS STM analysiert die jeweilige Szene und kompensiert unerwünschte Verwacklungen um bis zu vier Blendenstufen. Für eine schnelle und geräuschlose Fokussierung soll der STM-Fokusmotor (Stepper Motor Technologie) sorgen. Dieser Fokusmotor-Typ wurde von Canon bereits im Zuge des Canon EF-S 18-135 F3,5-F5,6 IS STM eingeführt und ist für die Aufnahme von Videos optimiert.

Das 6,1 x 6,1 Zentimeter große EF-M 18-55mm F3,5-F5,6 M IS STM ist 210 Gramm schwer und wird zusammen mit der Canon EOS M als Kit für 849,00 Euro (UVP) ab September im Handel erhältlich sein.

Als zweites Objektiv ist für das EF-M-Bajonett das Canon EF-M 22mm F2 STM erschienen. An der Canon EOS M besitzt das Festbrennweiten-Objektiv eine kleinbildäquivalente Brennweite von knapp 35 Millimeter und ist mit einer Offenblende von F2 lichtstark ausgestattet. Aus sieben Linsen in sechs Gruppen besteht der optische Aufbau, mehrere asphärische Linsen sollen die Bildqualität verbessern. Auch beim EF-M 22mm F2 STM kommt der – für die Video-Aufnahme optimierte – STM-Fokusmotor zum Einsatz. Auf einen Bildstabilisator muss die klassische Reportage-Festbrennweite allerdings verzichten. Die Blende des Pancake-Objektivs besteht aus sieben Blendenlamellen, der Filterdurchmesser ist 43 Millimeter groß. Bereits ab 15 Zentimeter Objektentfernung können Objekte scharfgestellt werden (maximaler Abbildungsmaßstab circa 1:4,8). Das mit 6,1 x 2,4 Zentimeter sehr kompakte Objektiv wiegt nur 105 Gramm.

Um an der Canon EOS M auch auf das große Portfolio an EF- und EF-S-Objektiven zurückgreifen zu können, hat Canon einen Objektiv-Adapter für das EF-M-Bajonett entwickelt. Der EF-EOS M genannte Adapter erlaubt den Einsatz aller EF- und EF-S-Objektive an der Canon EOS M. Eine abnehmbare Stativbefestigung soll auch die Adaption von schwereren Objektiven an der EOS M ermöglichen. Die umgekehrte Verwendung von EF-M-Objektiven an Spiegelreflexkameras mit EF- oder EF-S-Bajonett wird nicht möglich sein.

Wann und zu welchem Preis beide EF-M-Objektive einzeln erscheinen werden, ist noch nicht bekannt.