Panasonic FZ1000 und Canon PowerShot G3 X im Duell (Teil 2)

Teil 2 von 3: Unser Vergleichstest der High-End Bridgekameras mit 1,0 Zoll großem Bildsensor


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Canon PowerShot G3 X.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und der Canon PowerShot G3 X die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität unter die Lupe genommen haben, gehen wir im zweiten Teil auf die Objektive, die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

Objektive:
Während die Sensoren der beiden Kameras identisch ausfallen, zeigen sich bei den Objektiven größere Unterschiede. Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) bietet ein 16x Zoom mit kleinbildäquivalenten 25 bis 400mm, die G3 X ein 25x Zoom mit 24 bis 600mm. Das Objektiv der Bridgekamera von Canon ist also sowohl weitwinkeliger – wenn auch nur ein wenig – als auch mit einer längeren Telebrennweite ausgestattet.

Trotz längerer Brennweite ist das Objektiv der G3 X nicht größer als das Zoom der FZ1000:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Canon PowerShot G3 X.

Die G3 X kann daher einen größeren Brennweitenbereich abdecken, wobei dieser Vorteil vor allem am Teleende deutlich wird. Hier ist der Unterschied mit 200mm nicht zu verachten. In der Praxis kann sich dieser bemerkbar machen, wenngleich man auch mit den 400mm Brennweite der FZ1000 in nahezu allen Situationen sehr gut ausgerüstet ist.

Wer die Brennweite zweier Objektive vergleicht, muss aber natürlich auch einen Blick auf die Lichtstärke werfen. Das Objektiv der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) hat eine größte Blendenöffnung von F2,8 bis F4 zu bieten, das der G3 X ist mit F2,8 bis F5,6 am Teleende lichtschwächer. Ein genauer Blick auf die Lichtstärke zeigt zudem, dass die größte Blendenöffnung nur im äußersten Weitwinkel zur Verfügung steht und schnell abfällt. Dieser Effekt sorgt dafür, dass die Offenblende bereits bei 50mm nur noch bei F4 liegt und bei 100mm nur noch bei F5. Ab etwa 165mm steht eine Offenblende von F5,6 zur Verfügung, im gesamten Telebereich ist die Lichtstärke also relativ schlecht.

Auch bei der FZ1000 fällt die Lichtstärke ab, dies aber langsamer. Zudem ist die Optik der Bridgekamera am Teleende – wie erwähnt – natürlich eine ganze Blende lichtstärker als das Modell der Canon PowerShot G3 X (Testbericht). Daher stehen bei der FZ1000 bei 50mm F3,3 zur Verfügung, bei 100mm liegt die Offenblende bei F3,8 und F4 werden ab 170mm erreicht. Der Blendenvorteil der FZ1000 bewegt sich somit bei bis zu einer Blendenstufe, nur im Weitwinkel liegen beide Modelle gleich auf.

Beim Vergleich der Abbildungsleistung geht die FZ1000 als Sieger hervor. Deren Aufnahmen sind an den Bildrändern sowohl im Weitwinkelbereich als auch am Teleende etwas besser. In der Brennweitenmitte liegen beide Modelle in etwa gleichauf.

Unser Sieger beim Objektiv: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000.

Die Panasonic FZ1000 bietet einen Sucher und ein Display, die Canon G3 X nur ein LCD.

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Canon PowerShot G3 X.

Bildkontrolle:
Die Bildkontrolle ist bei Bridgekamera traditionell mit einem Sucher sowie einem Display möglich. Nur wenige Kameras weichen von diesem Prinzip ab. Dazu gehört auch die G3 X. Diese hat keinen eingebauten Sucher, über den Zubehörschuh kann allerdings das externe Modell „EVF-DC1“ aufgesteckt werden. Wer möchte, kann also auch bei dieser einen Sucher nutzen, nur muss dieser zusätzlich erworben und aufgesteckt werden.

Panasonic hat bei der FZ1000 dagegen einen Sucher integriert. Das OLED-Modell löst hohe 2,36 Millionen Subpixel auf und vergrößert 0,70-fach. Es ist groß, scharf und hell. Die Bildkontrolle ist damit sehr gut und ohne Einschränkungen möglich.

Über die Touchoberfläche des Displays lässt sich die PowerShot G3 X bedienen:

Canon PowerShot G3 X.

Bei den LCDs werden von den Herstellern unterschiedliche Ansätze verfolgt. Das 3,0 Zoll messende Display der FZ1000 kann man drehen und schwenken, die Auflösung liegt bei 921.000 Subpixel. Das LCD der PowerShot G3 X lässt sich dagegen „nur“ schwenken, hier sind für Selbstporträts mit einem Blick auf Display 180 Grad nach oben möglich. Nach unten erlaubt es einen Winkel von 40 Grad. Mit 3,2 Zoll in der Diagonale ist es einen Tick größer als das Display der FZ1000, die Auflösung ist mit 1,62 Millionen Subpixel deutlich höher. Zur Bildkontrolle ist es daher noch ein wenig besser geeignet. Da es zudem über eine Touchoberfläche verfügt, kann man die Kamera darüber auch bedienen. Die Wahl des Fokuspunktes ist beispielsweise besonders schnell und komfortabel möglich.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000.

Geschwindigkeit:
Die Arbeitsgeschwindigkeit dürfte nach der Bildqualität für die meisten Fotografen mit zu den wichtigsten Bewertungspunkten zählen. Beim Vergleich der Serienbildfunktion kann sich die FZ1000 mit 12 Bildern pro Sekunde bei JPEG-Aufnahmen von der G3 X mit maximal 7,6 Bildern pro Sekunde absetzen. Die 7,6 Bilder pro Sekunde lassen sich zudem nur für sieben Bilder in Folge realisieren, bei der FZ1000 sind 53 Aufnahmen in Folge möglich. Danach liegt der Vorteil auf der Seite der G3 X: Diese speichert sechs Bilder pro Sekunde, bis die Speicherkarte gefüllt ist. Die FZ1000 kommt nur auf 3,5 Bilder pro Sekunde. Wer eine hohe Bildrate benötigt, ist bei der Bridgekamera von Panasonic aber trotzdem besser bedient.

Dies gilt vor allem auch für Bilder im RAW-Format. Während die FZ1000 hier elf Bilder pro Sekunde für 13 Aufnahmen in Folge speichern kann, sind es bei der Canon PowerShot G3 X (Testbericht) nur sehr langsame 0,8 Bilder pro Sekunde. Dies macht die G3 X für RAW-Aufnahmen kaum interessant. Bei JPEG+RAW ist das Ergebnis mit elf Bildern pro Sekunde für zwölf Bilder in Folge (FZ1000) zu 0,8 Bildern pro Sekunde (G3 X) nahezu identisch.

Die FZ1000 fällt vor allem durch ihren eingebauten Sucher größer als die G3 X aus:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Canon PowerShot G3 X.

Beim Fokussieren kann sich die FZ1000 ebenfalls deutlich von der G3 X absetzen. In genau 0,07 Sekunden lassen sich mit der Kamera von Panasonic Motive scharfstellen, die Auslöseverzögerung liegt nur bei 0,02 Sekunden. Die G3 X fokussiert in 0,26 Sekunden, als Auslöseverzögerung haben wir 0,09 Sekunden gemessen.

Die G3 X ist in der Praxis somit zwar nicht langsam, die FZ1000 arbeitet aber in jeder Situation spürbar flotter. Zu guter Letzt ist die FZ1000 bereits in 0,98 Sekunden eingeschaltet, bei der G3 X werden hierfür 1,86 Sekunden benötigt. Die Zeit vom Einschalten bis zum ersten Bild ist bei der FZ1000 mit 1,01 Sekunden zu 1,93 Sekunden ebenfalls nahezu nur halb so lang. Wer bei der Arbeitsgeschwindigkeit das Rennen macht, ist daher klar.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000.

Im dritten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und der Canon PowerShot G3 X gehen wir unter anderem auf die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit ein. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zudem noch einmal kompakt zusammen.

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