Panasonic GF6, Samsung NX3000 & Alpha 5000 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3 des Vergleichstests der spiegellosen Systemkameras der Einsteigerklasse

Die Fotografie mit Digitalkameras mit größeren Bildwandlern ist seit Anfang des Jahrtausends möglich. Damals kosteten diese Modelle jedoch noch mehrere Tausend Euro und waren für Amateurfotografen kaum bezahlbar. Vor allem seit dem der Markt um die spiegellosen Systemkameras erweitert wurde, kennt der Preis jedoch nur eine Richtung: nach unten. Mittlerweile lassen sich selbst neue Modelle zusammen mit einem Kitobjektiv für unter 500 Euro erwerben. Was man von diesen Kameras erwarten kann, welche Ansprüche sie erfüllen und welches Modell das Beste ist, wollen wir in unserem Vergleichstest der Einsteiger-Systemkameras klären.

Als Testkandidaten haben wir uns für die Sony Alpha 5000 inklusive dem Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ, für die Panasonic Lumix DMC-GF6 mit dem Lumix G X Vario PZ 14-42mm F3,5-5,6 OIS und für die Samsung NX3000 mit dem NX 16-50mm F3,5-5,6 ED PZ OIS entschieden.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GF6
Testbericht der der Samsung NX3000
Testbericht der Sony Alpha 5000

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Von links nach rechts: Die Panasonic Lumix GF6, die Samsung NX3000 und die Sony Alpha 5000:

Verarbeitung/ Abmessungen /Bedienung:
Alle drei Kameramodelle haben vieles gemeinsam. Sie fallen kompakt aus und wiegen deutlich weniger als vergleichbare Spiegelreflexkameras. Die leichteste Systemkamera unseres Trios ist die Samsung NX3000, zusammen mit dem Kitobjektiv wiegt sie nur 372g. Auf Platz zwei – und nur wenige Gramm schwerer – ist die Sony Alpha 5000. Sie bringt genau 384g mit dem Kit auf die Waage. Auf 419g, was immer noch als sehr leicht bezeichnet werden kann, kommt die Panasonic Lumix GF6 (inklusive Kitobjektiv). Alle drei Kameras unterbieten die 500g-Marke also spielend. Bei den Abmessungen sieht es ähnlich aus: Sie sind zwischen elf und zwölf Zentimeter breit, rund 6,5cm hoch und unter vier Zentimeter schmal (ohne Objektiv). Hier lässt sich also kaum ein Unterschied erkennen.

Beim Gehäusematerial setzen all drei Modelle auf Kunststoff, dies ist in der Einsteigerklasse aber nicht verwunderlich. Die Gehäuse sind trotzdem gut verarbeitet, wenngleich Kunststoff natürlich weniger hochwertig als Metall wirkt. Da auf den Vorderseiten jeweils Handgriffe liegen, bzw. durch die Gehäuseform gleich ein Griff geschaffen wurde, liegen alle drei Kameras gut in der Hand.

Die Programmwählräder der Panasonic Lumix GF6 und der Samsung NX3000:

Das "Software"-Programmwählrad der Sony Alpha 5000:

Bei der Bedienung lassen sich erste Unterschiede erkennen. Während die Samsung NX3000 (Datenblatt) und die Panasonic Lumix DMC-GF6 (Datenblatt) über ein Programmwählrad verfügen, hat Sony bei der Alpha 5000 auf dieses verzichtet. Hier wird das Fotoprogramm über das Menü gewählt. Das ist im direkten Vergleich weniger komfortabel, wenngleich Sony die Programmwahl durchaus noch relativ komfortabel mit einem Drücken der mittleren Taste des Einstellrades gelöst hat. Trotzdem liegt die Alpha 5000 in diesem Punkt etwas zurück. Gleich auf liegen die Kameras dann wieder beim Einstellrad. Dieses liegt jeweils auf der Rückseite und erlaubt den direkten Zugriff auf verschiedene Parameter. Bei den weiteren Tasten gibt sich die Sony Alpha 5000 am sparsamsten, sie bietet neben der Rec-Taste für die Videoaufnahme nur noch drei weitere auf der Rückseite. Eine davon – und zudem auch vier Positionen des Einstellrades – lassen sich allerdings frei konfigurieren. Die Samsung NX3000 besitzt ebenfalls eine frei belegbare Custom-Taste und neben der Videotaste fünf weitere Tasten. Die Lumix GF6 verfügt über vier Fn-Tasten, wobei zwei als Touch-Tasten auf dem Display liegen. Daneben sind drei weitere Tasten und eine Rec-Taste für Videos vorhanden. Ein Quick-Menü mit den wichtigsten Parametern lässt sich nur bei der NX3000 und der GF6 aufrufen, bei der Alpha 5000 muss man darauf verzichten.

Unsere Sieger bei der Verarbeitung, den Abmessungen und der Bedienung: Die Panasonic Lumix DMC-GF6 und die Samsung NX3000. Insgesamt lassen sich alle drei Digitalkameras relativ gut bedienen, durch das fehlende Programmwählrad und das Quickmenü der Sony Alpha 5000 geht dieser Punkt jedoch an die Samsung NX3000 und die Panasonic Lumix GF6.

Von links nach rechts: Die Sony Alpha 5000, die Panasonic Lumix GF6, und die Samsung NX3000:

Funktionen:
Alle drei Kameras bieten die für die Fotografie wichtigsten Optionen. Neben der Sensorempfindlichkeit lassen sich unter anderem die Belichtungsmessung und der Autofokus konfigurieren. Belichten können alle drei Kameras bis zu einer 1/4.000 Sekunde, die Belichtungsmessmethode ist zwischen Multi, mittenbetont und Spot wählbar. Natürlich kann man manuell oder halb automatisch belichten, es gibt verschiedene Motivprogramme für verschiedene Aufnahmesituationen, wie einen Panoramamodus, und diverse Kreativfilter. Die Panasonic Lumix DMC-GF6 (Datenblatt) besitzt als einzige zudem auch drei frei konfigurierbare Custom-Programme.

Der Autofokus arbeitet jeweils mit der Kontrastmessung. Die NX3000 besitzt 35 Messfelder, die Alpha 5000 genau 25 und die GF6 nur 23 Messfelder. Diese lassen sich automatisch von der Kamera steuern, man kann jeweils nur den mittleren Fokuspunkt verwenden oder den Fokuspunkt im Bildfeld frei verschieben. Manuell lässt sich natürlich ebenso scharfstellen. Um Porträtaufnahmen zu vereinfachen, wird zudem jeweils eine Gesichtserkennung angeboten.

Unsere Wertung bei den Funktionen: Unentschieden.
Mit jeder Kamera unseres Vergleichstests lässt sich sehr gut arbeiten.

Bildqualität:

Die Sensorgrößen im Vergleich:

Als Bildsensoren besitzen die Sony Alpha 5000 und die Samsung NX3000 APS-C-Modelle mit 23,2 x 15,4mm bzw. 23,5 x 15,7mm. Diese fallen damit deutlich größer aus, um genau zu sein besitzen sie eine um mehr als 50 Prozent größere Fläche, als der Micro-Four-Thirds-Sensor der GF6 mit 17,3 x 13,0mm. Bei der Auflösung liegt die NX3000 mit 20 Megapixel (CMOS) ganz leicht vor dem Exmor-HD-CMOS der Alpha 5000 mit 19,8 Megapixel.  Der kleinste Sensor besitzt auch die geringste Auflösung, die GF6 nimmt Bilder „nur“ mit 15,9 Megapixel auf. Auf die einstellbare Sensorempfindlichkeit haben die unterschiedlichen Abmessungen keinen Einfluss: Zwischen ISO 100 und ISO 16.000 reicht die ISO-Spanne bei der Alpha 5000, von ISO 160 bis ISO 25.600 bei der GF6 und von ISO 100 bis ISO 25.600 bei der NX3000.

Bildqualität im Vergleich (JPEG) :

Bildqualität im Vergleich (RAW):

In der Praxis sind diese Unterschiede allerdings nicht von größerer Relevanz, mehr als ISO 12.800 sollte bei keiner Kamera eingestellt werden. Bei der Detailwiedergabe können die beiden APS-C-Sensoren durch ihre höhere Auflösung mehr Details auflösen als der MFT-Sensor der GF6. Ein Unterschied lässt sich allerdings erst beim Vergrößern der Aufnahmen erkennen.

Unsere Vergleichskandidaten ohne Objektiv.
Die Frontansichten der
Alpha 5000 (links), der Lumix GF6 (Mitte), und der NX3000 (rechts):

Ein Bildrauschen ist bei allen drei Kameras bis ISO 800 kaum zu erkennen, bei der GF6 fällt es bei ISO 1.600 erstmals stärker auf. Bei ISO 3.200 nimmt die Detailwiedergabe dann auch bei der Alpha 5000 und der NX3000 stärker ab, die Aufnahmen lassen sich aber noch gut verwenden. Die GF6 bildet mit einem bereits gut sichtbaren „Grieseln“ hier das Schlusslicht. Bei ISO 6.400 zeigt die GF6 dann ein starkes Rauschen, die Alpha 5000 und die NX3000 lösen Details besser auf. 

ISO 12.800 sorgen dann vor allem bei der GF6 für kaum mehr nutzbare Bilder, aber auch bei den beiden anderen Systemkameras sollte man diese Sensorempfindlichkeit nur mit Bedacht einsetzen. Höhere Sensorempfindlichkeiten, egal ob ISO 16.000 oder ISO 25.600, sind keine Option mehr. Gut zu wissen: Insgesamt liegen unsere Vergleichskandidaten auf einem Niveau mit ihren großen „Brüdern und Schwestern“. Bei gleicher Sensorgröße gibt es nahezu keine Unterschiede bei der Bildqualität. Wer nur eine Kamera mit guter Bildqualität sucht und an anderen Features weniger interessiert ist, kann also auch zu den günstigen Einsteigermodellen greifen.

Unsere Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Alpha 5000 und die Samsung NX3000 – beide bieten eine leicht bessere Bildqualität als die Panasonic Lumix GF6.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests zwischen der Panasonic Lumix DMC-GF6, der Samsung NX 3000 und der Sony Alpha 5000 werden wir die Kitobjektive, das Objektivangebot und die Geschwindigkeit vergleichen.

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