Panasonic GM5, GX7 und Olympus OM-D E-M10 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras der Mittelklasse mit Sucher im Vergleich


v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GX7, Olympus OM-D E-M10.

Der Trend zu Systemkameras mit Sucher ist durch viele neue Modelle mit eben diesem kaum mehr von der Hand zuweisen. Dies dürfte an immer besseren Modellen liegen, die – im Gegensatz zu früher – den optischen Suchern kaum nachstehen, bzw. sogar noch mehr zu bieten haben. Zudem können die Sucher durch den technischen Fortschritt auch kleiner gebaut werden. In preiswerten Einsteigermodellen findet man sie zwar noch nicht, in der Mittelklasse sind sie jedoch schon des Öfteren anzutreffen.

Da ein Sucher gegenüber einem Display Vorteile bieten kann, bzw. nicht wenige Fotografen einen Sucher einem Display grundsätzlich vorziehen, haben wir uns drei kompakte spiegellose Systemkameras der Mitteklasse ins Testlabor geholt, um diese miteinander zu vergleichen.
Von Olympus stammt die OM-D E-M10, von Panasonic die Lumix DMC-GM5 und deren „größere Schwester“ die Lumix DMC-GX7.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:

Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GM5
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GX7
Testbericht der Olympus OM-D E-M10

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Alle drei Vergleichskameras gehören insgesamt gesehen zu den kompakteren Modellen und sind beispielsweise deutlich kleiner als eine Spiegelreflexkamera. Nur Kompaktkameras fallen noch kleiner aus. Trotzdem unterscheiden sie sich bei den Abmessungen deutlicher voneinander.

Die Panasonic Lumix DMC-GM5 ist deutlich kleiner als die anderen beiden Modelle:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GX7, Olympus OM-D E-M10.

Jeweils ohne Objektiv betrachtet ist die Panasonic Lumix DMC-GX7 (Testbericht) mit 12,3 x 7,1 x 4,3cm am größten. Dahinter folgt die Olympus OM-D E-M10 (Testbericht) mit 11,9 x 8,2 x 4,6cm. Fast schon „winzig“ erscheint im Vergleich dazu die Panasonic Lumix DMC-GM5 (Testbericht). Sie misst gerade einmal 9,9 x 6,0 x 3,6cm. Ebenso deutlich ist der Unterschied beim Gewicht: Die GX7 wiegt mit 410g am meisten, die E-M10 kommt auf sehr ähnliche 395g und die GM5 wiegt mit 211g fast nur die Hälfte. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass alle drei Kameras identisch große Bildsensoren besitzen, jeweils über einen Sucher verfügen und die Kameragehäuse zum Großteil aus Magnesium gefertigt sind. Das Panasonic mit der GM5 eine technische Meisterleistung gelungen ist, lässt sich daher kaum bestreiten. Noch ein Wort zur Verarbeitung: Diese liegt bei allen drei Kameras auf einem hohen Niveau, der Einsatz von Magnesium zahlt sich also aus.

In der Hand liegt unserer Meinung nach die GX7 am besten, deren großer Handgriff bietet viel Fläche zum Zupacken. Auch bei der E-M10 findet sich ein Handgriff, dieser ist aber etwas kleiner. Dafür überzeugt sie mit einer sehr guten Daumenablage auf der Rückseite. Am „Schlechtesten“ kann man die GM5 festhalten. Dies ist natürlich kein Wunder. Das Gehäuse ist nur klein, ein Handgriff fehlt. Diesen Kompromiss muss man bei den sehr kompakten Abmessungen aber einfach eingehen.

Auf der rechten Kameraseite haben die GX7 und die E-M10 zwei Einstellräder zu bieten:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GX7, Olympus OM-D E-M10.

Bei der Bedienung können sich die GX7 und die E-M10 von der GM5 absetzen. Sie besitzen jeweils zwei Einstellräder zum Verändern der Blende oder der Verschlusszeit und größere Tasten. Fünf davon lassen sich bei der E-M10 konfigurieren, neun (inklusive fünf Touchtasten) sind es bei der GX7. Die GM5 verfügt nur über sieben Fn-Tasten (inklusive fünf Touchtasten) und ein Einstellrad. Ein Steuerkreuz auf der Rückseite ist dann bei allen drei Digitalkameras vorhanden. Damit wird im Menü navigiert oder werden Einstellungen vorgenommen.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden, wenn man die Größe als Kriterium mit einbezieht.

Alle drei Kameras besitzen einen Bildwandler im MFT-Format:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GX7, Olympus OM-D E-M10.

Bildqualität:
Die Bildqualität bewegt sich bei unseren Vergleichsmodellen auf einem Niveau. Die ist natürlich kein Wunder, denn in jeder Kamera ist ein 17,3 x 13,0mm großer MFT-Sensor mit 15,9 Megapixel für die Bildaufnahme zuständig. Bei der GM5 und der G7X sollte es sich dabei sogar um das identische Modell handeln. Die ISO-Bereiche fallen ebenfalls sehr ähnlich aus. Die GM5 und die E-M10 erlauben jeweils ISO 100 bis ISO 25.600, bei der GX7 kann man ISO 125 bis ISO 25.600 einstellen. Ohne die ISO-Erweiterung nach unten werden „nativ“ jeweils ISO 200 angeboten.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 200 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Die Bildqualität und die Detailwiedergabe fallen bei allen drei Kameras gut bis sehr gut aus. Bis etwa ISO 800 ist ein Bildrauschen jeweils kaum sichtbar, bei ISO 1.600 fällt es schon etwas auf und bei ISO 3.200 greifen jeweils die kamerainternen Rauschreduzierungsmaßnahmen stärker ein, was die Bildqualität abfallen lässt. Bis auf kleine Abstriche lassen sich aber auch ISO 3.200 noch gut verwenden. Schon einige Details gehen bei ISO 6.400 verloren, ISO 12.800 bleiben eher nur dem „Notfall“ vorbehalten. ISO 25.600 sollte man meiden.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Insgesamt liegen die Kameras sehr nah zusammen, die GM5 und die GX7 zeigen aber noch etwas mehr Details bei Tag als die E-M10. Der Unterschied ist klein, bei starken Vergrößerungen aber sichtbar. In unserem High-ISO-Test bei ISO 6.400 ist das Ergebnis wieder sehr ähnlich. Teilweise können die Lumix-Modelle von Panasonic mehr Details wiedergeben, teilweise die E-M10.

Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Kitobjektive:
Als Kitobjektiv werden die GM5 und die OM-D E-M10 standardmäßig mit besonders kleinen Modellen angeboten. Bei der E-M10 ist dies das mit einem Zoommotor ausgestattete M.Zuiko Digital ED 14-42mm F3,5-5,6 EZ. Es deckt kleinbildäquivalente 28 bis 84mm bei einer Blendenöffnung von F3,5 bis F5,6 ab, eine Parkposition spart ausgeschaltet Platz.

Die Kitobjektive im Größenvergleich:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GX7, Olympus OM-D E-M10.

Der Autofokus arbeitet schnell und lautlos, zum manuellen Fokussieren gibt es einen eigenen Fokusring. Dieser ist auch beim Panasonic Lumix G Vario 14-42mm F3,5-5,6 Asph. OIS der GX7 vorhanden. Die Brennweitenabdeckung des Kitzooms ist mit 28 bis 84mm identisch, auch die Blendenöffnung ist mit F3,5-5,6 gleich groß. Die Brennweite wird allerdings händisch verändert, zudem gibt es einen integrierten Bildstabilisator. Durch die nicht vorhandene Parkposition ist das Objektiv rund 2,5cm länger. Nahezu genauso groß wie das M.Zuiko Digital ED 14-42mm F3,5-5,6 EZ fällt das Panasonic Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS der GM5 aus. Hier wird die Brennweite allerdings nicht per Motor angepasst und auch ein Fokusring fehlt. Vorhanden ist dagegen eine Parkposition und der Brennweitenbereich beginnt bereits bei kleinbildäquivalenten 24mm. Dafür sind maximal nur 64mm möglich. Optisch gefällt uns das Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS am besten, hier fällt die Bildschärfe zu den Rändern hin am wenigsten ab.

Unser Sieger beim Kitobjektiv: Die Panasonic Lumix DMC-GM5 mit dem G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS.

Objektivangebot:
Das Objektivangebot fällt durch das jeweils vorhandene Micro-Four-Thirds-Bajonett natürlich gleich aus. Ein Vorteil ergibt sich aber für die Olympus OM-D E-M10 und die Panasonic Lumix DMC-GX7. Durch deren integrierten Bildstabilisator werden alle angesetzten Objektive stabilisiert. Bei der GX7 allerdings nur bei Fotos, bei der E-M10 auch bei Videos.

Unsere Wertung beim Objektivangebot: Unentschieden.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-GM5, der Panasonic Lumix DMC-GX7 und der Olympus OM-D E-M10 werfen wir einen Blick auf die Geschwindigkeit, die Bildkontrolle und die Funktionen sowie Features.

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