Panasonic Lumix DC-TZ202 und DMC-GX80 im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 3: Spiegellose Systemkamera vs. Kompaktkamera mit Superzoomobjektiv


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DC-TZ202 und der Panasonic Lumix DMC-GX80 die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität unter die Lupe genommen haben, vergleichen wir nun unter anderem die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit.

Objektiv:
Beim Vergleich einer Kompaktkamera mit einer Systemkamera stehen natürlich besonders die Objektive im Fokus. Wir haben uns bei der Panasonic Lumix DC-GX80 für das Kit-Objektiv Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS und das Lumix G Vario 45-150mm F4-5,6 OIS entschieden. Beide Objektive (24 bis 300mm KB) decken zusammen in etwa den Brennweitenbereich der TZ202 (24 bis 360mm KB bei F3,3 bis F6,4) ab und sind vergleichsweise preiswert zu erwerben.

Sie kosten in etwa so viel wie die TZ202. Alternativ würde sich das Telezoom Lumix G Vario 35-100mm F4-5,6 OIS anbieten, oder man könnte zum Lumix G Vario 14-140mm F3,5-5,6 OIS greifen. Letzteres stellt für Foto- und Videografen, die das Objektiv nicht wechseln möchten, die beste Wahl dar. Zum Test stand uns dieses Objektiv aber leider nicht zur Verfügung.

Das fest verbaute Objektiv der TZ202 spart jede Menge Platz:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Das Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS und das Lumix G Vario 45-150mm F4-5,6 OIS stellen allerdings ein sehr gutes Gesamtpaket dar, wenn ein größerer Brennweitenbereich abgedeckt werden soll. Der größte Pluspunkt einer Systemkamera gegenüber einer Kompaktkamera sind natürlich die wechselbaren Objektive. Dadurch ist man nicht auf den Brennweitenbereich des fest verbauten Objektivs beschränkt und kann bei Bedarf außerdem zu einer Reihe von „Spezialobjektiven“ greifen (lichtstarke Festbrennweiten, Fisheye, Makro, ...). Inwiefern dies für einen wichtig ist, muss vor dem Kauf entschieden werden. Die wirklich kompakten Abmessungen und der trotzdem große Brennweitenbereich des 15-fach-Zooms der TZ202 geben am Ende trotzdem den Ausschlag, warum wir diesen Wertungspunkt an die Kompaktkamera vergeben.

Unser Sieger beim Objektiv: Die Panasonic Lumix DC-TZ202

Beide Kameras mit voll ausgefahrenem Zoom:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Bildkontrolle:
Zur Bildkontrolle hat Panasonic beide Kameras in diesem Test mit einem Sucher (jeweils in der linken oberen Ecke) und einem Display ausgestattet. Prinzipiell lässt sich im Fotoalltag zwischen beiden wählen. Der Sucher der Panasonic Lumix DMC-GX80 ist ein OLED-Modell mit einer Auflösung von 2,76 Millionen Subpixel. Er ist gut einzusehen und hat mit einer 0,7-fachen Vergrößerung ein recht großes Sucherbild zu bieten. Den dank einer hohen Schärfe guten Eindruck trübt ein wenig der sichtbare Regenbogeneffekt, der bei schnellen Bewegungen des Auges von manchen Personen als störend wahrgenommen wird.

Bei der TZ202 können wir diesen ebenfalls erkennen, er fällt aber weniger stark auf. Das liegt vermutlich an der deutlich kleineren Anzeige, vom Sucherbild sollte man wegen der 0,53-fachen Vergrößerung nicht allzu viel erwarten. Die Bildschärfe des Suchers lässt mit 2,33 Millionen Subpixel dagegen keine Kritik zu, Details werden prinzipiell sehr gut wiedergegeben. Im Fotoalltag macht der Sucher der GX80 deutlich mehr Spaß beim Durchschauen, den Sucher der TZ202 würden wir nur als Ersatz sehen.

Das LCD der TZ202 ist fest verbaut, bei der GX80 lässt es sich nach oben und unten schwenken:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Größere Unterschiede sind auch bei den Displays auszumachen. Das liegt nicht an der Auflösung, die mit 1,24 Milionen Subpixel (TZ202) bzw. 1,04 Millionen Subpixel (GX80) recht ähnlich ausfällt, sondern an der Aufhängung. Das LCD der Panasonic Lumix DC-TZ202 wurde fest verbaut, es lässt sich dadurch weder drehen noch schwenken. Das macht die Bildkontrolle vergleichsweise wenig komfortabel, oftmals muss man schräg auf das Display blicken. Große Einblickwinkel verhindern immerhin, dass es bei der schrägen Draufsicht zu einer falschfarbenen Wiedergabe kommt. Bei der Lumix DMC-GX80 hat Panasonic das Display schwenkbar konstruiert. Nach oben lässt es sich um etwa 80 Grad kippen, nach unten um etwa 45 Grad. Bei Selbstporträts ist die Bildkontrolle somit allerdings nicht vornehmbar. Abseits davon macht die schwenkbare Lagerung vieles komfortabler, bei Aufnahmen in Bodennähe erhöht die schwenkbare Konstruktion den Komfort spürbar. Den Wechsel zwischen Sucher und Display übernimmt jeweils ein Augensensor, das Drücken einer Taste ist jedoch auch möglich.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Alternativ lassen sich beide Kameras per Touch bedienen (hier am Beispiel der GX80):

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Geschwindigkeit:
Eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit war früher das Metier von Systemkameras der höheren Klassen. Diese Zeit ist allerdings schon länger vorbei. Auch Einsteiger-Systemkameras und höherklassige Kompaktkameras arbeiten heutzutage sehr flott. Dies lässt sich ebenso an beiden Modellen in unserem Vergleich erkennen. Sie erreichen hohe Bildraten und stellen sehr flott scharf. Zu den genauen Werten: Die Panasonic Lumix DC-TZ202 kann 10,1 JPEG-Bilder pro Sekunde so lange festhalten, bis kein Platz mehr auf der Speicherkarte zur Verfügung steht. Der Einsatz einer schnellen Speicherkarte (ca. 95MB/s schreibend) ist hierbei jedoch vonnöten. Die GX80 schafft 8,6 Bilder pro Sekunde, bei einer schnellen Speicherkarte sinkt die Bildserie ebenso nicht ab. RAW-Aufnahmen nimmt die TZ202 bis zu 9,4 pro Sekunde auf, diese Geschwindigkeit wird für 32 Aufnahmen in Folge aufrechterhalten. Bei der GX80 sinkt die Bildrate bei RAW-Fotos auf 6,7 Bilder pro Sekunde ab, mit dieser Geschwindigkeit lassen sich 58 Bilder in Folge aufnehmen. Wer mit der TZ202 gleichzeitig JPEG+RAW-Bilder speichern möchte, kann 9,5 Bilder pro Sekunde für 29 Aufnahmen in Serie festhalten. Die GX80 schafft 6,6 Bilder pro Sekunde für 44 Fotos in Folge. Sobald der Pufferspeicher gefüllt ist, fällt die Aufnahmegeschwindigkeit auf 1 bis 2 Bilder pro Sekunde ab.

Die TZ202 besteht zum Teil aus Metall, bei der GX80 kommt vor allem Kunststoff zum Einsatz:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Die Fokussierungszeit haben wir bei der GX80 mit dem Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS bestimmt, diese liegt bei sehr kurzen 0,09 Sekunden. Die TZ202 schafft im Weitwinkelbereich 0,13 Sekunden, bei längeren Brennweiten muss man mehr Zeit einplanen. Selbst hier stellt die TZ202 aber immer noch flott scharf. Gleiches gilt für die GX80 beim Einsatz von Objektiven mit längeren Brennweiten. Sofern ein Modell mit schnellem Fokusmotor zum Einsatz kommt, stellt die GX80 auch schnell scharf.

Beim Test der Einschaltzeit liegt die GX80 mit 0,82 Sekunden deutlich vor der TZ202 mit 2,06 Sekunden. Die GX80 erlaubt zudem deutlich schneller die erste Bildaufnahme nach dem Einschalten. Hier liegt sie mit 0,78 Sekunden gegenüber 2,03 Sekunden bei der TZ202 vorn.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Im dritten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DC-TZ202 und der Panasonic Lumix DMC-GX80 kümmern wir uns unter anderem um die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit. Außerdem ziehen wir ein Fazit.

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