Panasonic Lumix DC-TZ202 und DMC-GX80 im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkamera vs. Kompaktkamera mit Superzoomobjektiv


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Vergleichs der Panasonic Lumix DC-TZ202 und der Panasonic Lumix DMC-GX80 unter anderem die Optionen zur Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit angesehen haben, vergleichen wir jetzt die Videofunktion und die Erweiterbarkeit. Zudem ziehen wir ein Fazit.

Funktionen und Features:
Die Wahl des Fotoprogramms erfolgt bei beiden Kameras über das Wählrad auf der Oberseite. Hier lässt sich jeweils zwischen der Vollautomatik, einer Reihe von Szenenprogrammen, diversen Filtereffekten und den PSAM-Modi wählen.

Außerdem verfügen beide Modelle über einen Custom-Modus für eigene Einstellungen und einen Videomodus zum Anpassen der Belichtungsparameter. Videos lassen sich allerdings auch außerhalb davon in anderen Modi durch das Drücken der Record-Taste starten.

Die Fn-Tasten-Optionen der Lumix DC-TZ202:

Panasonic Lumix DC-TZ202.

Dazu kommen verschiedene 4K-Funktionen, die Panasonic bei seinen neueren Kameras anbietet. Dies sind die 4K-Fotoaufnahme und die Post-Focus-Funktion. Die 4K-Fotoaufnahme erlaubt das Speichern von 30 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von rund acht Megapixel. Die Bildrate fällt somit deutlich höher als im herkömmlichen Serienbildmodus aus. Als Einschränkung ist jedoch nicht nur die geringere Auflösung zu nennen, Fotos werden lediglich als JPEG-Dateien und mit dem elektronischen Verschluss gespeichert. Gleiches gilt für den Post-Focus-Modus. Dieser erlaubt nicht nur die Auswahl eines Bildes mit der optimalen Schärfeebene, sondern auch das Erzeugen eines Fotos mit besonders großer Schärfentiefe.

Die Fn-Tasten-Optionen der Lumix DMC-GX80:

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Als Verschlusslösungen haben beide Kameramodelle einen mechanischen Verschluss und ein elektronisches Pendant zu bieten. Beim mechanischen Verschluss der TZ202 handelt es sich um einen Zentralverschluss, der Belichtungszeiten bis zu 1/2.000 Sekunde erlaubt. Mit dem zusätzlichen elektronischen Verschluss lässt sich 1/16.000 Sekunde erreichen. Die GX80 besitzt einen mechanischen Schlitzverschluss, der bis zu 1/4.000 Sekunde arbeitet. Mit dem elektronischen Verschluss ist wie bei der TZ202 1/16.000 Sekunde möglich. Dabei gilt es jedoch zu bedenken: Wie bei den meisten Kameramodellen sollte der elektronische Verschluss nicht bei bewegten Motiven und nicht bei Kunstlicht verwendet werden. Hier kann es zu Problemen (z. B. Artefakten) kommen.

Unsere Wertung bei den Funktionen und Features: Unentschieden.

Videoaufnahme:
Die Videofunktionen beider Kameras befinden sich mit 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) auf dem aktuellen Stand. Während die TZ202 allerdings die Aufnahme mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde unterstützt, sind bei der GX80 nur 24 und 25 Vollbilder pro Sekunde wählbar. Die NTSC-Bildraten fehlen bei der Systemkamera generell, weshalb man auch in Full-HD auf 30 oder 60 Vollbilder pro Sekunde verzichten muss. Hier sind maximal 50 Vollbilder pro Sekunde wählbar, bei der TZ202 genau 24, 25, 30, 50 und 60 Vollbilder pro Sekunde. Letztere hat zudem einen Highspeed-Modus zu bieten, der Aufnahmen in Zeitlupe und Full-HD-Auflösung ermöglicht. Die hier aufgenommenen 100 Vollbilder pro Sekunde werden intern auf 25 Vollbilder pro Sekunde heruntergerechnet, was eine vierfache Zeitlupe ergibt.

Video-Bildqualitätsvergleich bei 3.840 x 2.160:

Daneben unterstützen beide Kameramodelle einige weitere Auflösungen und Bildraten (Halbbilder, HD-Auflösung, SD-Auflösung), die in der Praxis aber kaum relevant sind. Gut zu wissen ist dagegen, dass die Videoaufzeichnung in 4K jeweils mit einem deutlichen Crop-Effekt erfolgt. Dieser resultiert aus der speziellen Aufnahmetechnik beider Kameras, sie nutzen jeweils nur die für 4K-Aufnahmen notwendige Auflösung von etwa acht Megapixel. Dadurch kommt es zu einer deutlichen „Verlängerung“ der Brennweite. Die TZ202 zoomt zwischen 36 und 540mm, die GX80 erreicht mit dem G Vario 12–32mm Brennweiten ab rund 30mm. Auf einen größeren Weitwinkelbereich muss man bei der TZ202 somit verzichten, beim Einsatz der GX80 wird für Weitwinkelaufnahmen ein Ultraweitwinkelobjektiv benötigt.

In Full-HD sind bei der TZ202 deutlich kleinere Einschränkungen (30 bis 450mm) hinzunehmen, bei der GX80 unterscheidet sich der Bildausschnitt mit Ausnahme des abweichenden Seitenverhältnisses nicht von Fotoaufnahmen. Die Bildqualität beider Kameramodelle bewegt sich bei eingestellter 4K-Auflösung auf einem exzellenten und in Full-HD auf einem sehr guten Niveau. Belichtungssteuerung und Fokussierung können bei Videos manuell oder automatisch erfolgen, der Tonpegel lässt sich nur bei der GX80 (in vier Stufen) beeinflussen. Zum Speichern der bestmöglichen Tonqualität eignen sich beide Kameras aber ohnehin nicht, es fehlen Eingänge für externe Mikrofone. Die intern verbauten Mikrofone nehmen Geräusche in Stereo auf, für das eine oder andere Video sind sie ausreichend.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Panasonic Lumix DC-TZ202

Als Kabelschnittstellen stehen jeweils ein Micro-HDMI- und ein Micro-USB-Port zur Verfügung:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Die Erweiterbarkeit einer Digitalkamera hängt vor allem von zwei Faktoren ab: der Größe und der Kameraklasse. Hier gilt: Je größer eine Kamera, desto mehr Schnittstellen sind vorhanden – sofern diese nicht dem Einsteigersegment zuzuordnen ist. Die TZ202 gehört in der Kompaktklasse zu den Premium-Modellen, besitzt aber ein sehr kleines Gehäuse. Die GX80 ist etwas größer, gehört allerdings zum Einsteigerbereich. Folglich hält sich das Angebot an Schnittstellen in Grenzen. Beide Kameras verfügen über einen Micro-HDMI- und einen Micro-USB-Port. Dazu kommt jeweils WLAN. Die TZ202 ist zudem mit Bluetooth ausgestattet. Der Einsatz von Systemblitzen lässt sich nur mit der GX80 über deren Blitzschuh realisieren.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Die GX80 besitzt im Gegensatz zur TZ202 einen Zubehörschuh:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Unser Fazit:
Unser Vergleichstest der Panasonic Lumix DC-TZ202 und der Panasonic Lumix DC-GX80 hat gezeigt, dass sich eine Kompaktkamera der Premiumklasse und eine Systemkamera der gehobenen Einsteigerklasse auf einem ähnlichen Level bewegen können. Das gilt unter anderem für die Belichtungs- und Fokusoptionen, die Anzahl an Bedienelementen und die Arbeitsgeschwindigkeit. Dies überrascht zwar nicht unbedingt, verdeutlicht jedoch, dass sich Kompaktkameras in den letzten Jahren zu immer besseren Modellen entwickelt haben. Recht ähnliche Ergebnisse erreichen beide Modelle zudem in puncto Videoaufnahme. Hier verspielt die GX80 einen möglichen Vorteil durch den fehlenden Mikrofoneingang, mit dem sich viele DSLMs von Kompaktkameras abheben können. Die TZ202 punktet mit der Zeitlupenaufnahme in Full-HD und den NTSC-Bildraten.

Die Leistung stimmt, beide Kameras erreichen in den meisten Bewertungspunkten gute Ergebnisse:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Die größten Unterschiede ergeben sich natürlich beim Vergleich der Objektive. Das Zoom der TZ202 ist fest verbaut, bei der GX80 lässt sich das Objektiv wechseln. Beides sorgt gleichzeitig für Vor- und Nachteile. Die TZ202 kann durch die fest verbaute Optik trotz großen Zoombereichs sehr kompakt gebaut werden, sie passt in eine sehr große Hosentasche oder eine Jackentasche. Wem der Brennweitenbereich und die Lichtstärke des Objektivs ausreichen, erhält mit der TZ202 eine tolle Kamera.

Wer mit seiner Kamera spezielle Aufnahmesituationen abdecken will und dafür beispielsweise lichtstarke Objektive oder sehr weitwinkelige Modelle benötigt, greift zur GX80. Im Kit mit dem 12–32mm-Zoom ist sie zwar nicht so kompakt wie die TZ202, aber durchaus immer noch klein. Für längere Brennweiten bietet Panasonic kompakte Teleobjektive an, die einem auch bei längeren Fototouren nicht zur Last fallen. Der Vorteil, das Objektiv zu wechseln, ist in der Praxis nicht zu unterschätzen, wenngleich viele Fotografen darauf verzichten.

Wer mit dem Objektiv der TZ202 zufrieden ist, erhält mit der Kamera ein sehr gutes Gesamtpaket:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-TZ202, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

In puncto Bildqualität liegt die Panasonic Lumix DC-TZ202 einen Hauch vorn, allzu groß fällt der Abstand aber nicht aus. Hier zeigt sich, dass der 1,0-Zoll-Sensor der TZ202 sehr gute Dienste leistet – und trotzdem eine kompakte Kamerakonstruktion erlaubt.

Unser Testsieger:

Bitte beachten Sie bei den nachfolgenden Bewertungen, dass diesen aufgrund der unterschiedlichen Kameraklassen unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe zugrunde liegen und sie daher nicht 1:1 miteinander verglichen werden können.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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