Panasonic Lumix G81 und Lumix G70 im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras der Mittelklasse mit MFT-Sensor und 4K-Funktionen


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Panasonic Lumix DMC-G70.

Nachdem wir im zweiten Teil des Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-G81 und der Panasonic Lumix DMC-G70 unter anderem die Objektive, die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit unter die Lupe genommen haben, vergleichen wir im dritten und letzten Teil die Videofunktionen, die Erweiterbarkeit sowie die Schnittstellen.

Videoaufnahme:
Obwohl beide Kameras technisch auf der identischen Hardware basieren, ergeben sich bei der Videofunktion einige Unterschiede. Diese sind allerdings rein softwarebedingt. Zum einen speichert die Panasonic Lumix DMC-G81 (Testbericht) Videos nicht nur mit den PAL-Bildraten, sondern man kann sich auch für die NTSC-Bildraten entscheiden. Neben 24, 25 und 50 Bildern pro Sekunde stehen bei ihr daher auch 30 und 60 Bilder pro Sekunde zur Wahl. Die G70 unterstützt das regulär nicht, weshalb man Videos nur mit den PAL-Bildraten aufzeichnen kann. Diese Tatsache haben wir bereits bei einigen Modellen von Panasonic kritisiert, da sie eine unnötige Einschränkung darstellen. Nur die Lumix GH4 konnte Videos schon immer mit allen Bildraten speichern. Die zur bzw. seit der Photokina 2016 vorgestellten Modelle können dies nun ebenfalls.

Beide spiegellosen Systemkameras können Videos mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln (4K), 1.920 x 1.080 Pixeln (Full-HD) sowie 1.280 x 720 Pixeln (HD) aufzeichnen. Die Panasonic Lumix DMC-G70 (Testbericht) hat zudem noch die Möglichkeit zur Aufnahme in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) zu bieten. Grundsätzlich würden wir zur Aufnahme in 4K-Auflösung oder Full-HD raten.

Video-Bildqualitätsvergleich bei 3.840 x 2.160:

Mit ersterer Auflösung lassen sich extrem viele Details wiedergeben, die Bildqualität ist exzellent. Als Nachteil sind aber nur die erwähnten 25 bzw. 30 Vollbilder pro Sekunde möglich, und außerdem zeichnen beide Modelle Videos bei dieser Auflösung mit einem deutlichen Crop-Effekt auf. Dieser resultiert aus dem 1:1-Auslesen der benötigten Pixel in der Bildmitte. Dadurch „verlängert“ sich die effektive Brennweite, für Weitwinkelaufnahmen wird beispielsweise ein Ultra-Weitwinkelobjektiv benötigt. Bei Full-HD-Videos verändert sich der Bildwinkel nur gering, mit 50 bzw. 60 Vollbildern pro Sekunde lassen sich zudem höhere Bildraten nutzen. Die Bildqualität liegt allerdings hinter den 4K-Aufnahmen zurück,  kann jedoch ebenso als überzeugend bezeichnet werden.

Manuelle Optionen haben beide Kameras bei allen Auflösungen zu bieten. Wer möchte, kann aber auch den Automatikmodus verwenden. Nur bei der Lumix DMC-G81 und nicht bei der Lumix DMC-G70 möglich ist die Ausgabe über HDMI in 4:2:2 8 Bit. Diese kann zudem auch während der Aufnahme erfolgen. Zusätzlich unterstützt die G81 „Livecropping“: Damit lassen sich Schwenks in Full-HD innerhalb des 4K-Bildes ohne Bewegungen der Kamera vornehmen. Bei der automatischen Fokussierung gefällt uns die G81 besser: Sie stellt zwar etwas langsamer, dafür aber konsistenter scharf. Unnötige Fokuskorrekturen sind – anders als bei der G70 – wesentlich seltener zu sehen.

Kommen wir zur Tonaufnahme: Diese erfolgt mit dem jeweils vorhandenen Stereomikrofon. Für externe Mikrofone sind 3,5mm-Klinkenbuchsen vorhanden, der Pegel der Aufnahme ist in feinen dB-Schritten anpassbar. Auf einen Kopfhöreranschluss muss standardmäßig verzichtet werden.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Panasonic Lumix DMC-G81.

Die Schnittstellen der Panasonic Lumix DMC-G81:

Panasonic Lumix DMC-G81.

Die Schnittstellen der Panasonic Lumix DMC-G70:

Panasonic Lumix DMC-G70.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Kabelschnittstellen sind bei beiden Kameramodellen jeweils vier vorhanden. Neben einem Eingang für Mikrofone (3,5mm-Klinke) stehen auch ein Anschluss für eine Fernbedienung (2,5mm-Klinke) sowie ein Micro-USB- und ein Micro-HDMI-Port zur Verfügung. Platziert hat Panasonic die Schnittstellen allerdings an unterschiedlichen Stellen. Bei der Panasonic Lumix DMC-G81 sind alle vier an der linken Seitenfläche zu finden, hier werden sie von zwei Gummiabdeckungen geschützt. Bei der G70 wird das Mikrofon ebenfalls an der linken Seite eingesteckt, die anderen drei Schnittstellen befinden sich dagegen auf der rechten Seite. Diese Lösung ist aus unserer Sicht besser, denn bei der G81 kann das LCD bei eingesteckten Kabeln nicht mehr ohne Einschränkungen gedreht werden.

Kabellos kommunizieren beide Kameras  mit einem Smartphone per WLAN, die Image-App von Panasonic erlaubt dabei unter anderem das Fernsteuern und die Bildübertragung. Für Systemblitzgeräte steht jeweils ein Blitzschuh zur Verfügung, die kleinen integrierten Blitze müssen vor dem Verwenden aufgeklappt werden.

Einen Handgriff bietet Panasonic als Zubehör nur für die G81 an, dafür besitzt die Kamera auf der Unterseite einen Anschluss.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.

Die rundum gut ausgestattete Panasonic Lumix DMC-G81 geht als Sieger aus diesem Duell hervor:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Panasonic Lumix DMC-G70.

Unser Fazit:
Schon die Panasonic Lumix DMC-G70 (Testbericht) ist ein Kameramodell, das mit einer sehr langen Featureliste punkten kann. Unter anderem wären hier die 4K-Fotofunktion, die Intervallaufnahme und die Post-Focus-Funktion zu nennen. Die Bildqualität der 15,8 Megapixel auflösenden Bilder ist sehr gut, bis ISO 3.200 werden Details gut wiedergegeben. Der Autofokus stellt superschnell scharf, die Systemkamera ist in unter einer Sekunde einsatzbereit und Serienaufnahmen können bis zu 8,5 pro Sekunde gespeichert werden.

Die Panasonic Lumix DMC-G81 (Testbericht) setzt hier allerdings nochmals etwas drauf und schließt fast zum Spitzenmodell Panasonic Lumix DMC-GH4 (Testbericht) auf. Das Kameragehäuse der G81 setzt sich vom Gehäuse der G70 durch den Einsatz von Magnesium ab, mit den zusätzlich vorhandenen Abdichtungen kann es zudem auch bei widrigen Aufnahmebedingungen genutzt werden.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Der integrierte Bildstabilisator der Panasonic Lumix DMC-G81 stabilisiert jedes Objektiv und macht den Fotografen oder Videofilmer wesentlich unabhängiger vom Objektivportfolio von Panasonic. Im Vorteil ist die 2016 vorgestellte spiegellose Systemkamera außerdem durch ihren verwacklungsärmeren sowie leiseren mechanischen Verschluss, den größeren Pufferspeicher für längere Aufnahmeserien im RAW-Format sowie die Videoaufnahme mit NTSC-Bildraten. Dies macht die Panasonic Lumix DMC-G81 – aus unserer Sicht – zu einem der „rundesten“ Produkte auf dem Markt der Digitalkameras. Echte Schwächen sehen wir keine, Stärken dagegen viele.

Unser Testsieger:

Die Panasonic Lumix DMC-G70 bleibt allerdings auch weiterhin eine sehr empfehlenswerte Kamera. Wer einen oder mehrere Vorteile der G81 in Anspruch nehmen möchte, wird von der G81 aber sicherlich besser bedient.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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