Panasonic Lumix GX9 und GX80 im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kompakte spiegellose Systemkameras im Messsucherdesign


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Im zweiten Teil unseres Tests der Panasonic Lumix DC-GX9 und der Panasonic Lumix DMC-GX80 hatten wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle unter die Lupe genommen. In diesem letzten Teil gehen wir auf die Videofunktionen sowie die Erweiterbarkeit ein. Zudem ziehen wir ein Fazit.

Videoaufnahme:
Videos speichern beide spiegellosen Systemkameras in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel). Dies entspricht dem heute gängigen Standard. Während Besitzer der GX9 allerdings 24, 25 und 30 Vollbilder pro Sekunde wählen können, lassen sich bei der GX80 nur 24 und 25 Vollbilder pro Sekunde einstellen. Die NTSC-Bildraten hat die GX80 generell nicht zu bieten, in Full-HD sind daher maximal 50 statt 60 Vollbilder pro Sekunde wie bei der GX9 wählbar.

Bei Videoaufnahmen in 4K-Auflösung wird bei beiden Kameras ein deutlicher Crop sichtbar, der aus der gewählten Auslesetechnik resultiert. Hier werden die für 4K benötigten acht Megapixel aus dem Bildbereich in der Mitte verwendet, weshalb es effektiv zu einer Brennweitenverlängerung kommt. Bei der GX9 ist der Effekt wegen der höheren Sensorauflösung noch stärker.

Video-Bildqualitätsvergleich bei 3.840 x 2.160 Pixel:

Zu den Videofeatures der Kameras gehören die manuelle Belichtung und Fokussierung, die Möglichkeit, den Tonpegel einzustellen und die Option zum Verändern der Gradationskurve. Für die Tonaufnahme sind Stereomikrofone zuständig, externe Mikrofone lassen sich nicht anschließen. Für professionelle Videoaufnahmen eignen sich beide DSLMs also eher weniger. Die Bildqualität beider Kameras bewegt sich auf einem Niveau, in 4K-Auflösung wird ein exzellentes und in Full-HD-Auflösung ein sehr gutes Qualitätsniveau erreicht.

Unsere Wertung bei der Videoaufnahme: Unentschieden.

Die Schnittstellen im Vergleich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:Das Angebot an Schnittstellen fällt bei beiden Digitalkameras vergleichsweise dürftig aus. Dies liegt vor allem an den kompakten Gehäusen, die nur wenig Platz für Schnittstellen zu bieten haben. So verfügen beide Kameras über einen Micro-HDMI-Ausgang zur Ausgabe von Bild und Ton auf einen Fernseher, per Micro-USB lässt sich der Anschluss an einen Computer realisieren. Darüber werden zudem die Akkus im Gehäuse aufgeladen. Weitere Schnittstellen, zum Beispiel in Form eines Mikrofonanschlusses oder eines Eingangs für eine Fernbedienung, gibt es nicht. Die Fernsteuerung lässt sich immerhin per WLAN vornehmen, dafür wird die Panasonic-Image-App benötigt. Als optimalen Ersatz sehen wir das aber trotzdem nicht. Bei der GX9 hat Panasonic zusätzlich zu WLAN auch noch Bluetooth integriert (4.2 LE), womit sich die Verbindung zwischen Kamera und Mobilgerät zwecks einer schnelleren Bereitschaft aufrechterhalten lässt.

In puncto Schnittstellen hätte Panasonic – zumindest bei der teureren GX9 – ein wenig spendabler sein können. Pluspunkte gibt es dagegen für die Blitzschuhe. Diese erlauben das Aufstecken eines Systemblitzgerätes. Integrierte Blitzgeräte sind vorhanden und werden per Taste ausgeklappt.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.

Die GX9 ist das siegreiche Modell in diesem Test, die GX80 liegt aber nur knapp dahinter:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Unser Fazit:
Mit der Lumix DC-GX9 und der Lumix DMC-GX80 bietet Panasonic zwei Kameramodelle an, die in vielen Punkten sehr ähnlich ausfallen. Dies gilt unter anderem für die jeweils im Messsucherdesign gehaltenen, vergleichsweise kompakten Gehäuse oder die Anzahl an Tasten. Die GX9 hat noch etwas mehr Schalter bzw. Wählräder zu bieten, und mit dem zusätzlichen „Mein Menü“ sind umfangreichere Konfigurationen möglich. Doch die GX80 hält gut mit und ist ebenfalls eine in ein paar Punkten an die eigenen Bedürfnisse anzupassende Digitalkamera.

Absetzen kann sich die GX9 von der GX80 durch ihren schwenkbaren Sucher, dessen Einsatz in mehr Situationen für einen höheren Aufnahmekomfort sorgt. Die Displays fallen recht ähnlich aus, das LCD der GX9 gibt Details wegen einer höheren Auflösung minimal besser wieder. Auch in puncto Bildqualität liegt die Panasonic Lumix DC-GX9 vorn, bei Tag und bei Nacht werden Details besser wiedergegeben. Riesig ist der Vorteil allerdings zweifellos nicht.

Der höher aufgelöste Sensor der GX9 liefert etwas detailreichere Bilder:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Beim Scharfstellen schneiden beide Kameras völlig identisch ab, im Serienbildbetrieb kann die GX9 mit einer leicht höheren Aufnahmegeschwindigkeit punkten. Der Pufferspeicher der GX80 fasst dafür mehr Bilder, weshalb längere Aufnahmeserien möglich sind. Die Einschaltzeit und die Wartezeit auf das erste Bild nach dem Einschalten bewegen sich auf einem sehr guten Niveau, mit ganz leichten Vorteilen für die GX80.

Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale ist der schwenkbare Sucher der GX9:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Videos speichern beide DSLMs mit einer exzellenten Bildqualität in 4K oder einer sehr guten Qualität in Full-HD. Manuelle Einstellungen sind möglich, Abstriche muss man beim Ton machen. So erfolgt die Aufnahme nur mit den integrierten Stereomikrofonen, externe Mikrofone lassen sich leider nicht anschließen. Fotoprogramme haben beide Kameras sehr viele zu bieten, mit den 4K- und Post-Focus-Funktionen sind jede Menge Situationen optimal abzudecken. Die Verschlüsse arbeiten mechanisch oder elektronisch, hier gibt es keinen Unterschied. Bei den Schnittstellen gibt es ebenfalls keine Abweichungen, unter anderem fehlt uns ein Eingang für eine Kabelfernbedienung.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Am Ende stellt sich für jeden Fotografen, für den beide Kameras interessant sind, die Frage, welche Vorteile der GX9 unbedingt oder optimalerweise benötigt werden. Wer nur wenige Pluspunkte der GX9 oder gar keine benötigt, macht mit der GX80 nichts falsch und erhält eine spiegellose Systemkamera mit exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die GX9 ist etwas besser ausgestattet, der Preis prozentual gesehen jedoch deutlich höher.

Unser Testsieger:

Bitte beachten Sie bei den Einzeltests, dass diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt sind. Die GX9 wurde als neueres Modell mit einem neueren Bewertungsschema getestet, weshalb die Bewertungen nicht direkt miteinander verglichen werden können.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

Links zum Artikel:

 
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Ändert doch bitte mal das …

Ändert doch bitte mal das falsche Vergleichsergebnis sowohl im 1. als auch im 3. Teil. Die Zuordnung der Prozentzahlen ist falsch!

Die prozentuelle Bewertung kommt aus …

Die prozentuelle Bewertung kommt aus den Einzeltests. Da hatte die GX80 nach damaligen Kriterien mehr Punkte erreicht als die GX9 nach neueren Bewertungskriterien. Die Einzelbewertung hat mit dem Vergleich nicht viel zu tun. Im Vergleichstest werden beide Kameras nach identischen Kriterien bewertet (siehe Tabelle in Teil 1). Hier werden beide Kameras zum gleichen Zeitpunkt getestet, was beim Einzeltest nicht der Fall ist.

Hier wurde im Vergleich erwähnt, …

Hier wurde im Vergleich erwähnt, dass die Lumix GX80 keine 30 Bilder pro Sekunde in 4k aufzeichnen könnte. Das ist aber falsch. Mittels einer Tastenkombination lässt sich das PAL system umstellen auf NTSC und die 30 sind da. 30 Bilder pro Sekunde in 4k sind und waren bei der GX80 immer möglich. Hier also kein Nachteil zur GX9. Auch in full HD sind demnach 60 statt 50 Vollbilder möglich. Sollte zumindest erwähnt sein. Es gibt aberdutzende Anleitungen und Videos dazu, das ganze dauert 10 Sekunden.

Hallo, es ist zwar richtig, …

Hallo,
es ist zwar richtig, dass die GX80 NTSC-Bildraten per "Hack" unterstützt, es handelt sich jedoch um keine von Panasonic freigegebene Funktion. Da bei inoffiziellen "Hacks" immer die Gefahr eines Garantieverlustes besteht, können wir deren Einsatz nicht empfehlen. In unseren Tests gehen wir immer nur auf offiziell unterstützte Funktionen ein.

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