Unser Praxistest der Vollformatkamera mit 4K-Videoaufnahme und ISO 409.600
Nach der Sony Alpha 7R II und der Alpha 7 II hat Sony das letzte der drei Alpha 7 Modelle, die im Frühjahr 2014 vorgestellte Alpha 7S, überarbeitet. Viele neue Technologien, die in die erstgenannten Modelle Einzug gefunden haben, sind daher jetzt auch bei der Sony Alpha 7S II
Beim Handling bewegt sich die Alpha 7S II durch das bereits bei der Alpha 7R II und Alpha 7 II zum Einsatz kommende Kameragehäuse natürlich auf bekanntem Niveau. Es besteht aus Magnesium und ist gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet. Der Griff liegt sehr gut in der Hand, das Gehäuse kann sicher und komfortabel festgehalten werden. Wer etwas größere Hände hat und mehr Grifffläche benötigt, kann zum bewährten Batteriegriff greifen.
Besonders lobend erwähnen muss man die vielen frei belegbaren Tasten. Zwei davon liegen auf der Oberseite neben dem Fotoauslöser, zwei auf der Rückseite und ebenso können auch die meisten Positionen des Steuerkreuzes frei belegt werden. Dadurch ist es möglich, eine bestimmte Funktion auf die Taste seiner Wahl zu legen. Kein anderer Hersteller bietet ähnliche Konfigurationsmöglichkeiten an.
Der elektronische Sucher ist ebenfalls nicht wirklich neu und stammt ebenso von der Alpha 7R II. Wie von dieser bekannt, liefert er mit einer 0,78 fachen Vergrößerung ein sehr großes Sucherbild. Dieses ist dank 2,36 Millionen Subpixel zudem scharf. Ein größerer Vorteil ergibt sich beim elektronischen Sucher durch die exzellente High-ISO Performance der spiegellosen Systemkamera. Selbst in sehr dunklen Umgebungen liefert der Sucher daher ein kaum durch Rauschen auffallendes sowie helles Bild. Bei einem optischen Sucher lässt sich bei gleicher Umgebungshelligkeit fast nichts mehr erkennen.
Um 41 Grad nach unten und 107 Grad nach oben geschwenkt werden kann das in der Diagonale 3,0 Zoll messende Display. Durch die RGBW-Technologie und eine Auflösung von 1,23 Millionen Subpixel fällt es hell sowie auch scharf aus. Die Einblickwinkel sind ebenso groß. In der Praxis ist die schwenkbare Lagerung von größerem Vorteil.
Da der Bildsensor der Sony Alpha 7S II
Alternativ: Wer trotz schlechter Lichtverhältnisse eine größere Tiefenschärfe benötigt, kann von den nahezu rauschfreien höheren ISO-Werten natürlich ebenso profitieren. Hier lässt sich der „ISO-Spielraum“ durch kleinere Blendenöffnungen nutzen.
Eines muss bei der Sony Alpha 7S II
Neu und vor allem bei "Schwachlicht" von Vorteil, ist der integrierte optische Bildstabilisator der Sony Alpha 7S II
Der Autofokus der Sony Alpha 7S II verwendet wie beim Vorgängermodell zum Scharfstellen nur die Kontrastmessung. Statt 25 Messfelder stehen nun aber 169 Messfelder zur Verfügung. Dies wurde dadurch erreicht, dass Sony die einige Messfelder der 7S zwecks einer genaueren Scharfstellung in kleinere Messfelder unterteilt hat. Fokussieren kann die spiegellose Kamera bis zu minus vier EV. Im Test konnten wir daher auch bei sehr wenig Licht scharfstellen – sofern das Motiv genug Kontrast aufwies. War dies nicht der Fall, pumpte der Autofokus des Öfteren länger hin und her. Hier bietet es sich an, mit verschiedenen Messfeldgrößen zu arbeiten. Dadurch lassen sich Fehlfokussierungen oftmals vermeiden.
Auf extra Phasendetektinspunkte setzt Sony bei der Alpha 7S II
Die Sony Alpha 7S (Testbericht)
Zwei weitere Features, die im Praxistest positiv aufgefallen sind, sind die geräuschlose sowie erschütterungsfreie Aufnahme dank des elektronischen Verschlusses und die Möglichkeit, die Fokuslupe sowie das Peaking im Sucher nutzen zu können.
Unser Fazit:
Nach unseren Eindrücken in der Praxis können wir sagen: Für die Sony Alpha 7S II
Besonders positiv ist uns zudem auch das neue und besser in der Hand liegende Kameragehäuse mit seinen vielen konfigurierbaren Bedienelementen aufgefallen. Der Sucher ist sehr gut zur Bildkontrolle geeignet und 4K-Videos lassen sich mit einer exzellenten Bildqualität endlich auch intern aufzeichnen. Dass Sony der Alpha 7S II keine extra Phasendetektionspunkte spendiert hat, ist dagegen schade. Dadurch arbeitet die Kamera unter anderem mit adaptierten Objektiven nicht so gut wie die 7R II zusammen. Zudem ist sie auch für bewegte Motive weniger geeignet.
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