Samsung Galaxy S22 Ultra Smartphone- und Kameratest (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kamera-App, Benchmarks und das Galaxy S22 Ultra in der Praxis

Im zweiten Teil unseres Tests des Samsung Galaxy S22 Ultra hatten wir unter anderem die Bildqualität unter die Lupe genommen. In diesem dritten Teil prüfen wir die Kamera-App mit ihren Funktionen sowie Einstellungsmöglichkeiten und die Leistung des Smartphones in der Praxis. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Kamera-App:
Die Kamera-App der Samsung Galaxy-Smartphones sind schon seit längerem einheitlich designt. Das ist gleich aus zweierlei Gründen positiv zu bewerten. Zum einen, weil uns das übersichtliche Design gut gefällt und im Alltag keine Fragen offenlässt. Zum anderen, weil Besitzer älterer Smartphones sich auch bei neuen Modellen sofort zurechtfinden. Zentral ist bei der Kamera-App wie üblich die Live-Ansicht angeordnet, die Optionen sind rechts und links davon (bzw. bei Hochformataufnahmen unter- und oberhalb davon) zu finden.

Die Kamera-App des Galaxy S22 Ultra ist klassisch aufgebaut, das Design bekannt:

Ein sehr ähnliches Bild ergibt sich beim Videomodus:

Zu den sofort erreichbaren Optionen gehören im Fotomodus die Filter, die Bewegungsaufnahme (hier wird ein kurzer Videoclip je Bild zusätzlich aufgenommen), das Seitenverhältnis bzw. die Auflösung, der Selbstauslöser und das LED-Licht. Hinter den weiteren Optionen verbergen sich Einstellungen wie die Szenenoptimierung, eine Rastereinblendung oder die Wahl des Bildformates. Auslösen kann man mittels des klassischen Auslösers, der Lautstärketasten, einem Sprachbefehl oder auch mit dem S-Pen. Des Weiteren lassen sich der Wiedergabemodus und die Frontkamera schnell aufrufen.

Natürlich gibt es keinen Mangel an Filtereffekten:

Diese Aufnahmeprogramme verbergen sich hinter "Mehr":

Die Wahl des Aufnahmemodus (Portrait, Foto, Video) erfolgt durch Antippen oder Wischen, weitere Modi werden über die „Mehr“-Option erreicht. Unter anderem hat das Smartphone Modi für Essen, Panoramen oder unterschiedlichste Videoaufzeichnungen (Zeitlupe, Super Slow-Mo, Hyperlapse) zu bieten. Optimal: Häufiger benötigte Modi lassen sich zur ersten Programmauswahl hinzufügen.

Zu den manuell veränderbaren Optionen gehört unter anderem der ISO-Wert:

Auch den Weißabgleich kann man anpassen:

Mit der Belichtungszeit steht ein weiterer klassischer Belichtungsparameter zur Wahl:

Nicht vergessen wollen wir zudem den PRO-Modus. Hier lassen sich (wie auch beim Profi-Videomodus) die wichtigsten Aufnahmeparameter selbst einstellen. Zusätzlich zur Belichtungskorrektur sind der Weißabgleich, der Fokusmodus, die Belichtungszeit und die Sensorempfindlichkeit beeinflussbar. Darüber hinaus kann man den Bildstil konfigurieren. Sehr gut finden wir, dass alle manuellen Optionen bei allen Kameras angeboten werden. Bei früheren Smartphones von Samsung war das teilweise noch anders.

Weitere Aufnahme-Einstellungen der Kamera-App:

Benchmarks und Praxis:
Aktuelle Smartphones der High-End-Liga sind stets mit leistungsfähigen SoCs ausgestattet. Samsung setzt beim Galaxy S22 Ultra auf einen Exynos 2200 mit acht Kernen (1 × Cortex-X2 mit 2,80 GHz, 3 × Cortex-A710 mit 2,50 GHz und 4 × Cortex-A510 mit 1,70 GHz) und die Samsung Xclipse 920-GPU. Damit alle Daten schnell abgerufen werden können, kommt UFS 3.1-Speicher zum Einsatz, beim Arbeitsspeicher handelt es sich um LPDDR5. Diese Hardware ermöglicht Leistungen, die in der Spitzenklasse mitspielen.

Ganz oben ist das S22 Ultra dabei zwar nicht immer zu finden, unsere Messwerte können sich jedoch sehen lassen. Im CPU-Benchmark Geekbench kommt das Smartphone auf sehr hohe 1.148 (Single Core) bzw. 3.303 Punkte (Multi-Core), beim PC Mark (Work 3.0 Performance) auf 13.755 Punkte. Der Grafiktest Wild Life des 3D Marks brachte 7.001 Punkte als Ergebnis. Damit lässt sich sehr gut auskommen. Der Akku mit 5.000mAh bietet bei 75 Prozent Helligkeit Power für rund 14 Stunden Videowiedergabe, einen Tag sollte man daher problemlos überstehen können. Bei der installierten Android-Version handelte es sich im Test um Android 12.0. Funktionsupdates soll es für das Smartphone vier Jahre lang geben, Sicherheitsupdates sogar fünf Jahre lang. Viel besser geht es im Android-Bereich kaum.

Ausgewählte Benchmark-Ergebnisse:

Unser Fazit:
Das Samsung Galaxy S22 Ultra hat als Flaggschiff der Serie eine brandaktuelle Hardware-Ausstattung zu bieten. Dazu gehört ein edles und trotzdem robustes Gehäuse. Dieses besteht aus einem Aluminium-Rahmen und Vorder- sowie Rückseiten aus Glas und fällt sehr hochwertig aus. Abdichtungen gegen Staub und Wasser (IP68) machen vielseitige Einsätze möglich, die Gefahr eines Wasserschadens sinkt dadurch beträchtlich. Besonders loben müssen wir auch das tolle Display mit sehr hoher Auflösung, sehr hoher Helligkeit und sehr flüssiger Wiedergabe. Ebenso positiv: Es besitzt nur sehr kleine Ränder und einen schnellen Fingerabdrucksensor. Der verbaute SoC bietet mehr als ausreichend Leistung für alle Aufgaben, ein sehr schneller Speicher und der große Akku sind ebenfalls positiv zu erwähnen. Zudem sind alle modernen Kommunikationstechnologien mit an Bord.

Bei der Kamera-Ausstattung haben wir etwas gemischte Gefühle. Auf der einen Seiten ist man mit vier Rückseitenkameras hervorragend aufgestellt. Für fast jede Situation steht die optimale Kamera zur Verfügung, stärkeres digitales Zoomen ist nur bei der Hauptkamera vonnöten. Beeindruckend stark lassen sich Motive unter anderem mit der 10-fach-Telekamera vergrößern, die Integration dieser zusätzlichen Brennweite hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Auf der anderen Seite zeigt sich im Vergleich zu anderen Modellen (auch älteren Modellen von Samsung) eine teilweise etwas schlechtere Bildqualität. Diese ist teilweise auf die wenig ansprechende Randunschärfe der Hauptkamera zurückzuführen. Bei den Telekameras liegt die geringere Qualität unter anderem an den kleineren Sensoren, bei den anderen Kameras wohl auch an der Softwareaufbereitung. Hier hat Samsung Potenzial liegen lassen. Gleichwohl gilt: Die Aufnahmen fallen immer noch sehr gut bis exzellent aus, das ist Jammern auf einem hohen Niveau.

Größtenteils sehr positiv lässt sich auch die Video-Funktion bewerten: Die 8K-Aufnahme ermöglicht hervorragende Videos – zum Preis eines starken Crops und des Rolling-Shutter-Effekts. In der Praxis würden wir daher zur 4K-Auflösung greifen. Diese lassen sich mit allen Kameras mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde und einer guten bis sehr guten Qualität erstellen. Die Aufnahmen der Telekameras rauschen leider etwas. Zeitlupen unterstützt das S22 Ultra ebenfalls, die Super Slow-Mo-Aufnahmen sind jedoch etwas pixelig. Mit der "normalen" Zeitlupenfunktion sind qualitativ bessere Videos (wenn auch mit geringerem Zeitlupeneffekt) zu erzielen. Ausnahmslos gut arbeiten der Autofokus und die Bildstabilisierung, das gilt für Fotos wie Videos. Dazu kommen ein Pro-Modus mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und eine übersichtliche Kamera-App.

Das Galaxy S22 ist ein sehr gelungenes Smartphone:

Punkte liegen lässt das Samsung Galaxy S22 Ultra bei der Erweiterbarkeit. Nicht wenige dürften einen Slot für microSD-Karten zur Speichererweiterung vermissen, der ein oder anderen einen klassischen Kopfhörerausgang (3,5mm). Ein Gewinn ist dagegen natürlich der S-Pen. Diesen muss man nicht verwenden, in einigen Situationen kann er jedoch sehr hilfreich sein. Zum einen beim Bedienen des Smartphones aus der Ferne, zum anderen beim Schreiben auf das Display.

Unsere Bewertung des Samsung Galaxy S22 Ultra:

Autor: dkamera.de Redaktion
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Guten Tag, betreffend der Bildqualität, …

Guten Tag,
betreffend der Bildqualität, wie weit entfernt ist das s22 ultra von einer Sony DSC Rx100 oder Canon g7 x?

Unser Testlabor arbeitet gerade an …

Unser Testlabor arbeitet gerade an einem Vergleichstest des Samsung Galaxy S22 Ultra mit der Sony Cyber-Shot DSC-RX100 VII. Dieser Test wird sicherlich hilfreich für Ihre Frage sein.

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