Sony RX100 III und Panasonic Lumix GM5 im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 3: Unser Vergleichstest der kompakten Spitzenmodelle


Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichstests der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Panasonic Lumix DMC-GM5 unter anderem die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität verglichen haben, folgen in diesem zweiten Teil das Objektivangebot, die Geschwindigkeit, die Bildkontrolle und die Funktionen sowie Features.

Erst mit einem lichtstarken Objektiv lässt sich das volle Potenzial der GM5 nutzen:

Panasonic Lumix GM5 mit dem G 20mm F1,7 II, links daneben das G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS.

Objektivangebot:
Da die RX100 III ein fest verbautes und nicht wechselbares Objektiv besitzt, ist ihr die GM5 in diesem Punkt natürlich überlegen. Diese kann beispielsweise auch mit einem Ultraweitwinkel, einem Telezoom oder einem Makroobjektiv bestückt werden. Wer nicht nur auf einen Brennweitenbereich festgelegt sein will, ist bei der GM5 also besser aufgehoben.

Unser Sieger beim Objektivangebot: Die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Bei der Geschwindigkeit liegt die RX100 III mit einer JPEG-Serienbildrate von 10,0 Bildern pro Sekunde deutlich vor den 6,1 Bildern der GM5. Die RX100 III kann dabei 50 Bilder in Folge festhalten, bei der GM5 wird die Bildanzahl nur durch die Speicherkarte begrenzt. Wer RAWs speichern möchte muss bei der RX100 III mit 6,7 Bildern pro Sekunde auskommen, bei der GM5 sind 5,0 Bilder pro Sekunde möglich. Hier liegt Sonys Kompaktkamera zudem mit bis zu 26 Aufnahmen in Folge deutlich gegenüber der GM5 mit maximal sieben Bildern in Folge vorne.

Beim Fokussieren (gemessen ohne Auslöseverzögerung) geht die Panasonic GM5 als Sieger des Duells hervor, denn sie stellt in rasanten 0,11 Sekunden scharf. Die Sony RX100 III benötigt 0,25 Sekunden. Dafür ist die reine Auslöseverzögerung der RX100 III mit 0,01 Sekunden zu 0,11 Sekunden bei der GM5 deutlich kürzer. Die Fokussierungszeit beträgt bei der GM5 inkl. Auslöseverzögerung 0,22 Sekunden, bei der RX100 III sind es 0,26 Sekunden.

Bei der Einschaltzeit und der Zeit bis zur ersten Bildaufnahme ist das Ergebnis sehr klar. Die GM5 benötigt hierfür jeweils nur etwa eine Sekunde, bei der RX100 III muss man doppelt so viel Zeit einplanen.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Mit einem kleinen Vorsprung durch die sehr hohe Bildrate die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Bildkontrolle:
Elektronische Sucher waren lange Zeit nur größeren Kameramodellen vorbehalten, denn ein Sucher nimmt natürlich einen entsprechend großen Platz im Gehäuse in Anspruch. Kleinere Konstruktionen haben in der letzten Zeit allerdings auch für den Einzug in Kompaktkameras gesorgt. Ein Sucher ist generell eine gute Ergänzung zu einem Display und macht sich vor allem bei schwierigen Sichtbedingungen positiv bemerkbar. So kann man einen Sucher beispielsweise immer einsehen, egal wo die Sonne gerade steht.

Der Sucher der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III muss vor dem Verwenden ausgefahren werden:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Der Sucher der Sony RX100 III wurde vollständig im Gehäuse versenkt und wird per Schalter ausgeklappt. Wer den Sucher nicht nutzen möchte, bekommt ihn also gar nicht zu Gesicht. Nach dem Aufklappen muss er zuerst ein Stück nach hinten gezogen werden, danach ist er funktionstüchtig. Das Sucherbild ist für eine kompakte Kamera groß und durch 1,44 Millionen Subpixel ist die Detailwiedergabe gut. Nicht ganz optimal: Das Sucherbild lässt sich von Brillenträgern nicht ganz überblicken, zudem startet das Herausziehen des Suchers die Kamera und das Einfahren des Suchers schaltet diese auch wieder aus. Letzteres ist doch eher nervig.

Der Sucher der Panasonic Lumix DMC-GM5 ist fest verbaut:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Der Sucher der GM5 wird nicht ein- und ausgefahren, er befindet sich fest in der linken oberen Ecke der Kamera. Mit 1,16 Millionen Subpixel ist er etwas geringer als der Sucher der RX100 III aufgelöst. Mit dem Sucher der Panasonic Lumix DMC-GX7 (Testbericht) kann er daher beispielsweise bei weitem nicht mithalten. Im Vergleich zur RX100 III ist das Sucherbild kleiner, die geringere Auflösung fällt dadurch aber nicht auf. Sehr gut: Beide Sucher besitzen einen Augensensor, das Umschalten per Knopfdruck ist nicht notwendig und auch nur bei der GM5 manuell möglich.

Nur das Display der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III lässt sich klappen:

Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Beim Display setzt Sony bei der RX100 III auf ein nach oben sowie unten klappbares LCD mit einer Diagonale von 3,0 Zoll und einem Seitenverhältnis von 3:2. Es kann an jede beliebige Situation optimal angepasst werden und erlaubt auch Selbstporträts. Die Auflösung liegt bei 1,23 Millionen Subpixel. Die Darstellung ist scharf, ein zusätzlicher weißer Bildpunkt (RGBW) sorgt für eine höhere Helligkeit.

Das LCD der Panasonic GM5 ist ebenfalls 3,0 Zoll groß, besitzt aber ein Seitenverhältnis von 16:9. Dies ist bei der Aufnahme von Videos vorteilhaft, bei Bildern dagegen ein Nachteil. Die Auflösung ist mit 920.000 Subpixel hoch, klappen oder drehen kann man es aber nicht. Dafür besitzt es eine Touchoberfläche, über die man beispielsweise per Fingerzeig fokussieren oder Touchtasten bedienen kann.

Insgesamt sehen wir die RX100 III vorne, deren Sucher gefällt uns besser, zudem kann das LCD geklappt werden.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Funktionen und Features:
Belichten kann die GM5 zwischen 120 Sekunden und 1/500 Sekunde mit ihrem mechanischen Verschluss, mit dem elektronischen sind zudem bis zu 1/16.000 Sekunde möglich. Die RX100 III erlaubt über ihren Zentralverschluss im Objektiv nur eine deutlich längere 1/2.000 Sekunde. Sony bietet daher als Alternative zu einer kürzeren Belichtungszeit einen ND-Filter an. Dieser „schluckt“ drei Blendenstufen Licht, weshalb man auch bei Sonnenschein mit der Offenblende des Objektivs fotografieren kann. Umgerechnet auf die Belichtung würde dies eine kürzeste Verschlusszeit von 1/16.000 Sekunde (1/2.000 Sekunde + 3 EV) ergeben. Wer ein sehr schnelles Motiv scharf festhalten möchte, profitiert vom ND-Filter aber natürlich nicht.

Die Steuerung der Belichtung kann jeweils mittels Automatiken (Vollautomatiken sowie Szenenmodi) und den PSAM-Programmen erfolgen, zudem gibt es auch diverse Filtereffekte. Bei der RX100 III sind es 13, bei der GM5 genau 22. Ebenso vorhanden: Ein Panoramamodus, der durch Schwenken der Kamera automatisiert ein Panorama aufnimmt. Drei Customprogramme erlauben außerdem jeweils das Abspeichern und Aufrufen von verschiedenen Einstellungen.

Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Auch bei der Panasonic Lumix DMC-GM5 ist die Einstellungsvielfalt groß:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Mit dem Autofokus kann man vor der Aufnahme sowie kontinuierlich scharfstellen, man kann sich für ein Messfeld entscheiden und dieses auch in der Größe verändern. Zudem gibt es natürlich auch die Option der Messfeldwahl durch die Kamera. Das manuelle Fokussieren wird jeweils durch eine Displaylupe und ein in der Farbe sowie Intensität konfigurierbares Peaking erleichtert. Bei der RX100 III kann man die Belichtung zusätzlich mit einer Zebraanzeige kontrollieren.

Einstellungsmöglichkeiten bieten beide Kameramodelle im Menü reichlich, hier stehen sie hinter „ausgewachsenen“ Systemkameras nicht zurück. Wer der Kamera nicht alle Einstellungen überlassen will, sondern gerne selbst eingreift, kommt hier also voll auf seine Kosten.
Unser Sieger bei den Funktionen und Features: Unentschieden.

Im dritten und letzten Teil des Vergleichs der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Panasonic Lumix DMC-GM5 stehen die Videofunktion und die Erweiterbarkeit auf dem Prüfstand.

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"Beide Sucher besitzen einen Augensensor, …

"Beide Sucher besitzen einen Augensensor, das Umschalten per Hand ist nicht notwendig – aber trotzdem möglich."

Leider nicht ganz richtig, Sony erlaubt bei KEINER mir bekannten Kamera das manuelle Umschalten zwischen LCD und EVF. Ein großes Manko, das mit etwas gutem Willen mittels individueller Tastenbelegung zu beheben wäre. Aber da ist noch kein Update in Sicht...

Dagegen ist das Ein- und Ausschalten der RX100 III über das Aus- und Einfahren des EVFs schnell Routine und kein echter Nachteil mehr. Aber auch hier könnte ein Update mit frei wählbarer Ausschaltfunktion nützlich sein.

Vielen Dank für den Hinweis. …

Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben dies im Text korrigiert.

"Dafür ist deren Auslöseverzögerung mit …

"Dafür ist deren Auslöseverzögerung mit 0,1 Sekunden zu 0,11 Sekunden bei der GM5 deutlich kürzer." 1/100 s Unterschied = "deutlich kürzer"?

Wir haben diesen Schreibfehler korrigiert, …

Wir haben diesen Schreibfehler korrigiert, es sind nicht 0,1 Sekunden sondern 0,01 Sekunden gegenüber Wert von 0,11 Sekunden. Wurde im Text korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis.

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