Sony RX100 VI, RX100 V und RX100 IV im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Premium-Kompaktkameras der RX100-Serie mit 1,0 Zoll Bildwandler


v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI, RX100 V und RX100 IV.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI, der Sony Cyber-shot DSC-RX100 V und der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV haben wir uns mit der Bildkontrolle, der Geschwindigkeit und den Funktionen sowie Features beschäftigt. In diesem letzten Teil gehen wir auf die Videofunktion, die Erweiterbarkeit und die Schnittstellen ein. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse außerdem zusammen und ziehen ein Fazit.

Videoaufnahme:
Die Videoaufnahme steht bei vielen Digitalkameras mittlerweile fast so stark im Fokus wie die Fotoaufnahme. Eine Digitalkamera muss heutzutage schlichtweg beides beherrschen. Sony nimmt bei der Videofunktion eine Vorreiterrolle ein, die RX100 IV war im Jahr 2015 die erste Kompaktkamera mit der 4K-Aufnahme. Diese Funktion haben natürlich auch alle nachfolgenden Modelle spendiert bekommen.

Bei 3.840 x 2.160 Pixel lassen sich jeweils 24, 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde festhalten. Dabei wird der komplette Sensor ausgelesen, was eine besonders gute Bildqualität erlaubt und das Auftreten eines Cropeffektes verhindert. Da dafür eine hohe Rechenleistung benötigt wird, erhitzen sich die Kameras allerdings sehr schnell, weshalb Sony ein Aufnahmelimit von fünf Minuten vorgibt. In Full-HD gibt es dieses nicht, die Auflösung fällt mit 1.920 x 1.080 Pixel aber auch deutlich geringer aus. Die Bildrate ist dafür höher, bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde lassen sich einstellen.

Videovergleich bei 3.840 x 2.160 Pixel:

Wer noch höhere Bildraten benötigt, wechselt zur HFR-Aufnahme. Hier sind zwar nur sehr kurze Videos speicherbar (RX100 V und VI bis circa sieben Sekunden; RX100 IV bis zu vier Sekunden) und muss auf die automatische Fokussierung sowie Tonspeicherung verzichtet werden. Die Bildrate kann dafür auf bis zu 1.000 Bilder pro Sekunde erhöht werden. Dadurch sind extreme Zeitlupeneffekte (bis zu 40-fach) realisierbar. Das macht die RX100-Kameras aktuell einzigartig am Markt, lediglich die hauseigene Konkurrenz in Form der RX10-Modelle hält diesbezüglich mit.

Highspeedvideos mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde erlauben alle drei Modelle:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI, RX100 V und RX100 IV.

Das war aber noch nicht alles: Neben der manuellen Belichtung und Fokussierung während Videos erlauben die RX100-Kameras in diesem Vergleich die Aufnahme mit den SLog-Profilen. Die RX100 VI unterstützt sogar das für HDR-Aufnahmen gedachte Hybrid Log Gamma-Profil (HLG). Besitzer der sechsten Generation können sich zudem für die Ausgabe eines Timecodes und die Proxy-Aufnahme entscheiden. Der Export von Einzelbildern ist bei der RX100 V und RX100VI möglich. Für die Tonaufnahme wird jeweils das integrierte Stereomikrofon genutzt, externe Mikrofone lassen sich nicht anschließen.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI.

Als Schnittstellen sind jeweils ein Micro-USB- und Micro-HDMI-Port vorhanden:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI, RX100 V und RX100 IV.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Die Erweiterbarkeit kompakter Kameras ist mangels Platz auf ein Minimum begrenzt. Alle drei Modelle in diesem Test haben nur einen Micro-HDMI- und einen Micro-HDMI-Port zu bieten. Über ersteren kann man immerhin eine Fernbedienung anschließen, das Laden des Akkus erfolgt darüber zudem in der Kamera. Die drahtlose Steuerung wird jeweils über WLAN realisiert, per NFC erfolgt die schnelle Verbindungsaufnahme. Die RX100 VI verfügt als einzige der drei Kameras über Bluetooth, damit bleibt die Verbindung zum Mobilgerät permanent aufrecht erhalten. Auf die PlayMemories Camera-Apps müssen Besitzer des neuesten Modells dagegen verzichten. Während sich die RX100 V und RX100 IV um zusätzliche Software-Funktionen erweitern lassen, ist das bei der RX100 VI nicht mehr möglich. Die integrierten Blitzgeräte der Digitalkameras sind dagegen identisch, zum Aufhellen naher Motive sind sie ausreichend.

Unsere Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 V und RX100 IV.

PlayMemories Camera Apps unterstützt die RX100 VI leider nicht:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 V und RX100 IV.

Unser Fazit:
Sony hat mit der RX100 VI eine neue Reihe innerhalb der RX100-Modelle gestartet und verbaut bei dieser zum ersten Mal ein Objektiv mit großem Zoombereich. In unserem Vergleichstest hat sich gezeigt, dass die RX100 VI in vielen Punkten das Niveau der RX100 V erreicht, aber doch noch einen Tick flexibler einzusetzen ist. Das 8,3-fach-Zoom der sechsten RX100-Kamera deckt sehr viele Situationen ab, alle Fotografen mit dem Wunsch nach einer längeren Brennweite liegen bei ihr genau richtig.

Dafür muss man eine etwas schlechtere Abbildungsleistung am Bildrand und eine geringere Lichtstärke des Objektivs in Kauf nehmen. Zudem kann die RX100 VI mit einem komfortabler einzusetzenden Sucher, einem weiter nach unten schwenkbaren Display und mehr professionellen Videofeatures punkten. Der weggefallene ND-Filter und die fehlende Unterstützung für die PlayMemories Camera-Apps sind dagegen als Nachteile zu nennen.

Eine Top Leistung und ein kompaktes Gehäuse haben alle drei Vergleichsmodelle zu bieten:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI, RX100 V und RX100 IV.

Die Arbeitsgeschwindigkeit ist bei der RX100 VI zweifellos am höchsten, ihre superschnelle Serienbildfunktion, ein riesiger Pufferspeicher und ein extrem schneller Autofokus machen die Kamera zum besten kompakten Modell für Action- und Sportaufnahmen auf dem Markt. Die RX100 V liegt allerdings nur knapp dahinter, ihr Autofokus arbeitet etwas langsamer, und die Aufnahmeserien fallen mit höchster Geschwindigkeit nicht ganz so lang aus. Die RX100 IV ist in diesem Bewertungspunkt schon leicht abgeschlagen, mit bis zu 16,5 Bildern pro Sekunde und einem schnellen Autofokus kann man jedoch noch immer von einem sehr guten Modell sprechen.

Die beste Allroundkamera ist die RX100 VI, verstecken müssen sich die RX100 V und IV aber nicht:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI, RX100 V und RX100 IV.

Bei der Bedienung setzt sich die RX100 VI mit ihrem neuen „Mein Menü“ und einem leicht verbesserten Menüdesign ab, ansonsten gleichen sich alle drei RX100-Modelle fast vollständig. Sie besitzen ein sehr hochwertiges, aber auch sehr rutschiges Metallgehäuse und einige – leider kleine – Tasten. Diese lassen sich aber zum Teil umfassend konfigurieren. Die Gehäuse sind praktisch gleich groß und schwer, das beeindruckt bei der RX100 VI mit ihrem größeren Zoombereich natürlich am meisten. Auch die beiden anderen Modelle haben für ihre kompakten Abmessungen allerdings sehr viel zu bieten. Dies gilt unter anderem wegen der Videofunktionen, die zugleich hohe Auflösungen und hohe Bildraten abdecken. Die Bildqualität der drei Kameras liegt bei Foto- wie Videoaufnahmen auf einem Niveau und ist in der Kompaktklasse führend.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Am Ende unseres Vergleichstests lässt sich zusammenfassen: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI ist das Modell für alle Fotografen, die das beste Ausstattungspaket suchen und einen besonders großen Zoombereich zu schätzen wissen. Wer stattdessen ein Objektiv mit möglichst hoher Lichtstärke sein Eigen nennen möchte, greift zur Sony Cyber-shot DSC-RX100 V.

Unser Testsieger:

Wer weder eine extrem hohe Bildrate noch einen sport- und actiontauglichen Autofokus benötigt, kann die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV nehmen. Sie erreicht mit Ausnahme der genannten Punkte ein ebenso gutes Ergebnis, und ihr Kauf „schont“ gleichzeitig den Geldbeutel.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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