Hohe Leistungsdichte und schnelle Lademöglichkeit für zukünftige Elektrogeräte

Digitalkameras und Camcorder weisen immer mehr technische Neuheiten und Eigenschaften auf, die teilweise auch den Stromverbrauch steigern. Trotz der Bemühungen der Hersteller, zum Teil auch aus Umweltschutzgründen, den Verbrauch einzelner Bestandteile zu reduzieren, ist der Akkubetrieb noch immer relativ stark eingeschränkt. Immer neue Technologien versuchen aber, das Problem zu vermindern. Aus diesem Grund muss auch die Akkukapazität stetig ansteigen. Sony hat nun einen neuen Akkutyp vorgestellt, der diesen Anforderungen besser gerecht werden soll.

Die Hersteller von Elektrogeräten unterliegen einem Teufelskreis. Zum einen sollen die Geräte immer mehr technische Raffinessen aufweisen, zudem noch kleiner und leichter werden, auf der anderen Seite aber mindestens die gleiche Einsatzdauer des Vorgängers erzielen und sie am besten noch deutlich übertreffen. Aus diesem Grund ist die Akkuentwicklung schon vor einigen Jahren in den Fokus der Aufmerksamkeit der Hersteller geraten. Nun hat Sony eine neue Akkugeneration vorgestellt. Diese Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus weisen mit 1.800 W/kg eine hohe Leistungsdichte auf, und können so gegenüber älteren Technologien entweder bei gleichem Gewicht mehr Leistung bieten, oder bei gleicher Leistung ein niedrigeres Gewicht realisieren.

Doch nicht nur das reine Leistungsgewicht, sondern auch die Alltagstauglichkeit sind bei einem im Privatbereich genutzten Akku wichtig. Die neue Sekundärzelle hat deshalb eine lange Lebensdauer bei hoher Leistungsabgabe. Nach 2.000 Lade-Entlade-Zyklen ist der Akku laut Sony noch immer in der Lage, 80% seiner Nennkapazität zu bieten. Und dies nicht bei extra schonenden Ladezyklen, sondern mit einer Schnellladefähigkeit, die eine leere Zelle in einer halben Stunde auf 99% der angegebenen Leistung lädt. Die Einzelzellen, aus denen bei den meisten Elektrogeräten dann ein einziger Akku zusammengesetzt wird, weisen eine Kapazität von 1,1 Amperestunden bei einer Spannung von 3,2 Volt auf. Die Energiedichte beträgt 95 Wattstunden pro Kilogramm, bei einer Maximalentladung von 20 Ampere. Dabei entspricht die Zelle dem gängigen Typ 18650, sie weißt also einen Durchmesser von 18mm und eine Höhe von 65mm auf. Das Gewicht dieser Einzelzelle beträgt 40 Gramm. Durch diese Normierung können selbst ältere Geräte die Möglichkeiten dieser neuen Akku-Technologie nutzen. Zunächst soll die Sekundärzelle aber bei Werkzeugen wie Elektrobohrmaschinen eingesetzt werden. In einem zweiten Schritt ist dann auch Unterhaltungselektronik, allen voran digitale Kameras und Camcorder, als Nutzergruppe vorgesehen.

Die ersten Exemplare der Zelle haben das Produktionsband bereits verlassen, ein großflächiger Einsatz ist jedoch erst ab dem Jahre 2010 zu erwarten. (sas)