Testbericht des Joby Wavo Plus (Teil 2)

Verschiedenes Zubehör und die Tonqualität im Test

Nachdem wir uns im ersten Teil des Testberichts des Joby Wavo Plus die technischen Daten und das Gehäuse im Detail angesehen haben, gehen wir in diesem zweiten Teil auf weitere Einsatzmöglichkeiten des Mikrofons, die Tonqualität und mögliches Zubehör ein.

Das Joby Wavo Plus kann nicht nur als klassisches Aufsteckmikrofon verwendet werden, dank des USB-Ports lässt es sich auch ohne Umwege mit einem Computer verbinden. Dafür war bei unserem Testcomputer mit Windows 10 nicht einmal eine Treiberinstallation erforderlich, diese erledigte Windows im Hintergrund. Bereits nach weniger als einer Minute konnte das Mikrofon daher ohne weiteres Zutun verwendet werden. Die Montage ist beim Einsatz via USB entweder über den Zubehörschuh oder das im Fuß integrierte Gewinde möglich (3/8 Zoll oder 1/4 Zoll, Adapter liegt bei). .

Der Wavo Windjammer Plus kann als Zubehör erworben werden:

Der Windschutz wird über den Schaumstoff des Mikrofons gestülpt:

Zubehör:
Als Zubehör bietet Joby für das Wavo Plus den „Joby Wavo Windjammer Plus“ an. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Windschutz, der sich über den beigelegten Windschutz stülpen lässt und per Gummiband befestigt wird. Der zusätzliche Windschutz bietet sich für Outdoor-Einsätze an, stärkeren Wind kann ein kompakter Schaumstoff-Windschutz wie das beiliegende Modell nämlich nicht ausreichend reduzieren. Bei unserem Test ermöglichte der „Windjammer“ Aufnahmen ohne Windgeräusche auch bei etwas mehr Wind, dadurch sollten Außeneinsätze in den meisten Fällen problemlos möglich sein.

Der Windjammer wird mittels eines dehnbaren Bandes befestigt:

Der Windschutz verdeckt die seitlich gelegenen Schnittstellen und die Front-LED:

Das Überstülpen des Windjammers und das Befestigen empfanden wir als etwas „frickelig“, gleiches gilt für das Entfernen. Wenn er moniert war, saß er allerdings auch sehr fest. Dadurch bestand zu keiner Zeit die Gefahr, dass er verloren geht.

Leider verlor der Windjammer im Test bereits einige Fasern bzw. Haare. Wie stark dies die Funktion beim längeren Gebrauch beeinträchtigt, lässt sich jedoch kaum sagen. Als weiteres Manko "verdeckt" der Windjammer die LED auf der Vorderseite und die Schalter an den Seiten. Diese sind nicht mehr zu sehen.

Der Boom Arm von Joby:

Mikrofone (oder andere Gegenstände) werden über eine Schraube befestigt:

Als weiteres Zubehör lässt sich von Joby der Wavo Boom Arm erwerben. Dies ist eine Universalbefestigung für Mikrofone und Kameras mit einer Traglast von bis zu einem Kilogramm. Beim Material handelt es sich um Aluminium und Kunststoff, die Armlänge wird mit 87cm angegeben. Die Montage des Arms erfolgt per Klemmvorrichtung. Drei Gelenke ermöglichen das Drehen, ein Kugelkopf die Ausrichtung des montierten Mikrofons. Im Arm lässt sich das Mikrofonkabel verlegen, dadurch bleibt man an diesem nicht hängen. Zudem hat Joby an einen Getränkehalter und einen Halter für Kopfhörer gedacht.

An einem Tisch erfolgt die Montage per Klemme:

Die Gelenke sind stabil und behielten die Position im Test problemlos bei:

In der Praxis macht der Boom-Arm mit seiner guten Verarbeitung einen ansprechenden Eindruck, am Tisch hält die Klemme dank der verwendeten Gummierung zudem ohne Probleme. Das Mikrofon lässt sich einfach montieren und zielsicher bewegen. Seitlich kann man den Arm allerdings nur an der Tischbefestigung drehen, das schränkt die Möglichkeiten der Bewegung doch etwas ein.

Das Joby Wavo Plus montiert am Boom Arm:

Tonqualität und Beispielaufnahmen:
Für alle folgenden Aufnahmen haben wir auf die Sony Alpha 7R V zurückgegriffen. Die Einspeisung des Signals erfolgte über den 3,5mm Mikrofoneingang, der Pegel war in der Kamera auf die Einstellung „20“ (0 bis 31 möglich) fixiert. Am Mikrofon haben wir alle Optionen auf Standard belassen. Das Joby Wavo Plus speicherte den Ton im Test mit einer guten Richtwirkung und blendete Geräusche aus anderen Richtungen deutlich aus. Dadurch wird das Hauptmotiv sehr gut hervorgehoben und im Vergleich zum internen Mikrofon der Sony Alpha 7R V verstärkt.

Deutliche Störgeräusche traten bei uns keine auf, ein gewisses Grundrauschen ist jedoch zweifellos vorhanden. Dieses bewegt sich oberhalb des von uns zum Vergleich herangezogenen Sennheiser MKE400, wobei das Wavo Plus bei der 0dB-Einstellung auch lauter ist. +15dB sollten beim Wavo Plus wegen der bereits hohen Grundlautstärke in der Praxis nicht notwendig sein, wegen des starken Rauschens würden wir darauf zudem grundsätzlich verzichten. Während uns die Soundcharakteristik des Wavo Plus bei Sprachaufnahmen zusagt, werden die Tiefen bei anderen Aufnahmen jedoch etwas vernachlässigt. Dies stellt jedoch nur unsere Meinung dar und kann von anderen Personen anders empfunden werden. Gegenüber dem internen Mikrofon der Alpha 7R V stufen wir die Tonqualität als „bei weitem besser“ ein.

Beispielaufnahmen (mit der Sony Alpha 7R V):

Testaufnahme 1 (Wasser plätschern)

Joby Wavo Plus

Sennheiser MKE400

Internes Mikrofon

Testaufnahme 2 (ruhige Umgebung)

Joby Wavo Plus

Sennheiser MKE400

Internes Mikrofon

Testaufnahme 3 (Sprache)

Joby Wavo Plus

Sennheiser MKE400

Internes Mikrofon

Unser Fazit:
Mit dem Wavo Plus bietet Joby ein unterschiedlich verwendbares Produkt an. Neben dem Einsatz als Aufsteckmikrofon lässt sich das Wavo Plus auch zur Sprachaufzeichnung via PC nutzen. Dank des USB-C-Ports muss man dabei keine Adapter oder ähnliche Lösungen bemühen, sondern kann sofort und unkompliziert loslegen. Sehr gut haben uns des Weiteren der integrierte Kopfhörerausgang und die verschiedenen Einstellmöglichkeiten gefallen. Neben dem Anpassen des Pegels hat das Mikrofon einen Low-Cut-Filter und eine Safe-Funktion zu bieten. Das Gewicht des Joby Wavo Plus fällt wegen des verwendeten Kunststoffmaterials gering aus, das Gehäuse fühlt sich dadurch aber auch nicht besonders hochwertig an.

Das Joby Wavo Plus ist ein vielseitig nutzbares Mikrofon:

Der integrierte Akku kann von Vor- wie Nachteil sein, wir würden ihn als Vorteil sehen. Für ihn spricht auf jeden Fall das Aufladen per USB, mit der automatischen Aktivierung und Deaktivierung des Mikrofons lässt sich zudem Strom sparen. Die Tonqualität gefällt uns bei Sprachaufnahmen sehr gut, bei anderen Geräuschen würden wir uns noch etwas mehr Tiefen wünschen. Zudem fällt das Rauschen höher als bei anderen Mikrofonen aus.

Dagegen wieder überzeugend: Die gute Richtwirkung stellt das Motiv in den Mittelpunkt, andere Geräusche werden minimiert. Zum Lieferumfang gehören beim Joby Wavo Plus alle benötigten Kabel, der optional erhältliche Windschutz sollte für häufigere Außeneinsätze erworben werden.

Unsere Bewertung des Joby Wavo Plus:

Unsere Bewertung des Joby Wavo Windjammer Plus:

Unsere Bewertung des Joby Wavo Boom Arm:

Autor: dkamera.de Redaktion
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