Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G Smartphone- & Kameratest (Teil 2)

Teil 2 von 3: Die Kamera im Bildqualitäts-Check und Beispielaufnahmen in voller Auflösung

Nachdem wir im ersten Teil unseres Tests des Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G auf die technischen Daten, das Handling sowie die Verarbeitung eingegangen sind, nehmen wir in diesem zweiten Teil die Kameras des Smartphones unter die Lupe. Mit unseren Beispielfotos und -videos in voller Auflösung können Sie sich zudem einen eigenen Eindruck von den Kameraqualitäten verschaffen.

Die Kameras:
Wie viele Smartphones ist das Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G auf der Rückseite mit drei Kameras ausgestattet. Neben der Hauptkamera mit Weitwinkel-Brennweite besitzt das Smartphone eine Ultraweitwinkelkamera sowie eine Makrokamera. Eine Telekamera steht dagegen nicht zur Verfügung. Zumindest, wenn man die Hardware betrachtet. Das Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G bietet nämlich durchaus die Möglichkeit für Telefotos, in der App lässt sich ein 2-facher und 4-facher Zoom wählen. Diese Zoomoptionen realisiert Xiaomi allerdings „digital“ per Crop. Das geht wegen des extrem hochauflösenden Bildwandlers, der bei der Hauptkamera verwendet wird. Der Isocell HP3-Chip von Samsung speichert Fotos mit 200 Megapixel (16.320 x 12.288 Pixel), nur wenige Smartphone-Kameras erreichen diese Pixelzahl. Daraus resultieren trotz der leicht überdurchschnittlichen Abmessungen (1/1,4 Zoll) allerdings auch sehr kleine Bildpunkte. Diese messen lediglich 0,56µm, was sich vor allem bei wenig Licht negativ auf die Bildqualität auswirkt.

Damit das in der Praxis keine Probleme darstellt, nutzt Xiaomi das Pixel-Binning-Verfahren. Dieses fasst die Bildinformationen von 16 Pixeln zu einem Bildpunkt zusammen. Die Kantenlänge eines Bildpunkts steigt dadurch auf 2,24µm, die Auflösung liegt jedoch „nur“ noch bei 12,5 Megapixel. Sofern ausreichend Licht vorhanden ist, kann man die hohe Sensorauflösung allerdings auch für den „verlustfreien“ Zoom nutzen. Verlustfrei bezieht sich dabei auf die Pixelzahl. Bei bis zu vierfachem Zoom stehen noch 12,5 Megapixel zur Verfügung, eine Pixelinterpolation ist nicht notwendig.

Die Sensoren im Größenvergleich:

Für ganz andere Aufgaben ist die Ultraweitwinkelkamera des Smartphones gedacht. Diese bietet sich wegen der kurzen Brennweite (16mm KB) für Aufnahmen an, bei denen möglichst viel zu sehen sein soll. Der verwendete Sensor der Ultraweitwinkelkamera (1/4 Zoll) fällt deutlicher kleiner als bei der Hauptkamera aus, seine Auflösung liegt zudem bei weit geringeren acht Megapixel. Auf eine optische Stabilisierung verzichtet Xiaomi, die Blende liegt bei F2,2.

Die Kameras im Zoomvergleich (Ultraweitwinkel, Weitwinkel und "2x-Tele" und "4x-Tele"):

Die dritte Rückseiten-Kamera des Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G ist nur für Makroaufnahmen gedacht, der Fokus ist auf rund vier Zentimeter fixiert. Zusammen mit der Brennweite von rund 25mm (KB) ergeben sich ordentliche Vergrößerungen. Beim Bildwandler handelt es sich allerdings nur um ein Modell der 1/5-Zoll-Klasse mit zwei Megapixel. Der Sensor der Hauptkamera löst daher einhundertmal höher auf!

Da bei Bildwandlern nach wie vor „size matters“ gilt, kann sich die Hauptkamera bei Aufnahmen sehr deutlich von den Bildern der Ultraweitwinkel- und der Makrokamera absetzen. Egal für welche Auflösung man sich entscheidet, die Hauptkamera liefert stets die besten Bilder. Das gilt sowohl hinsichtlich der Detailwiedergabe als auch den weiteren Parametern. In der Praxis stellen die 12,5 Megapixel auflösenden Bilder normalerweise die beste Option dar, für die maximale Detailwiedergabe sollte man jedoch zur vollen Auflösung greifen. Diese Aufnahmen zeigen viel mehr Details. Wegen der kleinen Bildpunkte ist das Bildrauschen jedoch schon bei Tag zu sehen, wenn die Aufnahmen stärker vergrößert werden.

Zu den Nachteilen der vollen Auflösungen gehören die wesentlich größeren Dateien (mindestens 35MB statt etwa 5MB), zudem nimmt sich das Smartphone zum Speichern länger Zeit. Letzteres ist wegen der viel höheren Auflösung allerdings akzeptabel. Als grundsätzlich sehr ansprechend kann die hohe Bildschärfe der Optik bezeichnet werden, selbst an den Rändern zeigt sich nur ein geringer Schärfeabfall.

Wer weiter entfernte Motive vergrößern möchte, kann wie bereits erwähnt die „Telezoomkameras“ nutzen. Wegen der hohen Sensorauflösung werden Details auch bei zweifachem Zoom noch sehr gut wiedergegeben, Qualitätsabstriche sind kaum hinzunehmen. Die vierfache Zoom-Option lässt die Qualität merklich absinken, für Einsätze mit geringer Auflösung (wie bei Social Media üblich) reichen die Aufnahmen aber meistens noch aus.

Deutlich weniger ansprechend fallen die Aufnahmen der Ultraweitwinkelkamera aus. Der kleine Bildwandler und die nur acht Megapixel hohe Auflösung lassen grundsätzlich keine Bildqualitätswunder erwarten, selbst geringe Ansprüche erfüllen die Aufnahmen aber nur in begrenztem Umfang. Feine Details werden kaum wiedergegeben, ein stärkeres Bildrauschen ist stets präsent. Für den ein oder anderen Social-Media-Post ist diese Qualität noch ok, auf einem TV oder einem größeren Computermonitor sollten die Aufnahmen aber besser nicht betrachtet werden. Dies gilt darüber hinaus für die Bilder der Makrokamera. Hier setzt Xiaomi wie bereits erwähnt auf einen winzig kleinen Bildwandler mit sehr geringer Auflösung. Folglich lassen die Bilder Details vermissen. Dies finden wir schade, denn praktisch eignet sich die Makrokamera dadurch nur für sehr wenige Aufnahmen.

Bei Nacht oder sehr wenig Licht setzt sich die Hauptkamera noch stärker von den anderen beiden Kameras ab. Das liegt an der wirklich guten Bildqualität bei höheren ISO-Werten. Bildrauschen bekommt man kaum zu Gesicht, Details werden gut aufgelöst. Der Einsatz des Nachtmodus ist daher kaum notwendig und sollte auch meistens eher vermieden werden. Das liegt unter anderem an den doch teilweise „künstlich“ wirkenden Fotos durch einen zu starken HDR-Effekt. Dieser ist auch bei den Bildern der Ultraweitwinkelkamera zu sehen. Da deren Bildqualität bei Nacht mit dem normalen Aufnahmemodus allerdings zu schlecht ausfällt, kommen Fotografen am Nachtmodus kaum vorbei. Dieser sorgt für Aufnahmen mit einem deutlich geringen Bildrauschen. Die Bildqualität kann er allerdings trotzdem nur auf ein bestenfalls „ausreichendes“ Niveau heben. Bei der Makrokamera steht kein Nachtmodus zur Verfügung, Aufnahmen bei wenig Licht sind daher grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Der Nachtmodus lässt sich bei der Haupt- und der Ultraweitwinkelkamera nutzen:

Wer mit dem Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G Videos aufnehmen möchte, sollte das wie bei Fotos mit der Hauptkamera machen. Diese kann als einzige 4K-Videos (wenn auch nur mit 30 Vollbildern pro Sekunde) aufnehmen. Die 4K-Aufnahmen sind detailreich und auch sonst ansprechend, die Full-HD-Videos mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde liefern immer noch eine gute Qualität. Die Full-HD-Videos der Ultraweitwinkelkamera geben wie die Fotos dagegen nur recht wenige Details wieder. Die HD-Aufnahmen der Makrokamera sind dementsprechend noch weniger ansprechend.

Zeitlupenaufnahmen erlaubt das Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G mit der Hauptkamera mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD und bis zu 240 Vollbildern pro Sekunde in HD. Erstere wissen zu gefallen, die HD-Aufnahmen sind dagegen weniger ansprechend. Hier zeigen sich Artefakte und „Pixeltreppen“.

Bei der allgemeinen Bildabstimmung schneidet das Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G etwas besser als das 13 Pro+ 5G ab. Die Farben sind nicht ganz so stark gesättigt, die Nachschärfung ist etwas geringer und die Korrektur der chromatischen Aberration nicht ganz so offensichtlich. Dadurch ergibt sich ein natürlicherer Bildeindruck. Details zeigt das 13 Pro-Modell bei voller Auflösung allerdings nicht ganz so viele wie das 13 Pro+.

Brennweitenvergleich: (Utraweitwinkel, Hauptkamera sowie "2x-Tele-" und "4x-Tele"-Kamera):

Brennweitenvergleich mit Utraweitwinkel- und Hauptkamera:

Brennweitenvergleich mit Utraweitwinkel- und Hauptkamera:

Links eine Aufnahme mit 12,5 Megapixel, rechts mit 200 Megapixel:

Links eine Aufnahme mit Bokeh-Effekt, rechts mit normalem Modus:

Zwei Aufnahmen mit der Makrokamera:

Links eine Aufnahme mit der Makrokamera, rechts mit der Hauptkamera und LED-Licht:

Links eine normale Aufnahme mit der UWW-Kamera, rechts mit dem Nachtmodus:

Links eine normale Aufnahme mit der Hauptkamera, rechts mit dem Nachtmodus:

Links eine normale Aufnahme mit der "2x-Tele"-Kamera, rechts mit dem Nachtmodus:

Zwei Aufnahmen mit der Hauptkamera: Links in 4K30p, rechts in 1080p60p:

Zwei Aufnahmen mit der Hauptkamera: Links in 1080p120, rechts in 720p120:

Im dritten Teil dieses Testberichts gehen wir auf die Kamera-App und die allgemeine Leistung des Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G ein.

Autor: dkamera.de Redaktion
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