Canon EOS R50 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Canon EOS R50

Die Canon EOS R50 (Datenblatt) stellt im EOS R-System mehrere Rekorde auf. Sie ist das bislang günstigste als auch kleinste und leichteste Kameramodell. Sogar die schon recht kompakte Canon EOS R10 (Testbericht) wird um einige Millimeter und Gramm unterboten. Mit Abmessungen von 11,6 x 8,8 x 6,9cm findet die EOS R50 bereits in einer etwas größeren Jackentasche Platz, mit einem Gewicht von 369g fällt die Kamera selbst auf längeren Touren nicht zur Last. Zusammen mit dem von uns zum Test verwendeten Kitzoom RF-S 18-45mm F4,5-6,3 IS STM sind es nur 125g mehr. Damit wird im einsatzbereiten Zustand sogar ein halbes Kilogramm unterschritten. Das liegt auch am verwendeten Kunststoffmaterial, lediglich im Inneren der DSLM kommt eine Aluminiumlegierung zum Einsatz. Abdichtungen sind bei der EOS R50 keine vorhanden, Staub und Wasser sollte man daher meiden.

Die Canon EOS R50 gehört zu den besonders kleinen und leichten Kameras:

Trotz des kompakten Gehäuses hat es Canon geschafft, dass die DSLM sicher in der Hand liegt. Dafür sorgt neben der griffigen Gummierung auch der ergonomisch geformte und in Relation zum Gehäuse recht tief ausfallende Griff. Natürlich ist dieser aber nicht besonders hoch und ein optimales Handling ergibt sich nur bei kleinen Händen. Es wäre allerdings zweifellos etwas übertrieben, dies bei einer sehr kompakten Kamera zu kritisieren. Die EOS R50 punktet dafür mit anderen Qualitäten. Geeignet ist die DSLM aus unserer Sicht vor allem für den Einsatz kleiner und leichter Objektive, bei schwereren Modellen wird die Kamera schnell kopflastig. Große Objektive minimieren den Platz für die Finger am Griff zudem sehr deutlich.

Alle Bedienelemente befinden sich auf der rechten Oberseite und rechts vom Display:

Die Bedienelemente hat Canon bei der EOS R50 (Produktbilder) alle auf der rechten Ober- und Rückseite platziert, auf der linken Kameraschulter und der linken Rückseite gibt es keine. Die DSLM verfügt daher über weniger Bedienelemente als andere Modelle. Angesichts des sehr kompakten Gehäuses dürfte das aber wohl kaum jemanden verwundern.

Die vorhandenen Tasten erlauben unter anderem das Verändern der ISO-Empfindlichkeit, das Speichern der Belichtung, das Verschieben des AF-Messfeldes und das Verändern der Displayeinblendungen. Wer diese Funktionen nicht benötigt – oder andere dringender – kann die Tasten über das Kameramenü auch mit anderen Funktionen belegen. Dadurch lässt sich die DSLM an die eigenen Wünsche anpassen.

Die Funktion der Tasten kann bei der DSLM angepasst werden:

Das gilt auch für die Tasten des Steuerkreuzes:

Die Blende oder Verschlusszeit ist via Rad einstellbar, das gilt jedoch immer nur für einen Parameter. Das sorgt bei manuellen Belichtungseinstellungen nicht für den höchsten Komfort. Für Fotografen, die gerne manuell belichten, ist die EOS R50 eindeutig die falsche Kamera. Da die Zielgruppe der EOS R50 vor allem zu den Automatikfunktionen der DSLM greifen sollte, wird das die meisten Nutzer vermutlich allerdings nicht stören. Viele Eingaben erfolgen bei der Kamera über das rückseitige Steuerkreuz, darüber lassen sich unter anderem der Fokusmodus und der Serienbildmodus einstellen. Wegen des kleinen Gehäuses hat sich Canon für ein wirklich kleines Steuerkreuz entschieden, hier muss man schon sehr genau zielen, um die richtige Funktion auszuwählen. Wer die EOS R50 benutzt, muss also zweifellos Kompromisse eingehen.

Die Wahl des Fotoprogramms erfolgt bei der Canon EOS R50 (Bildqualität) über ein klassisches Einstellrad, das geht schnell und einfach. Als Aufnahmemodi stehen unter anderem die Vollautomatik (grünes „A+“ Symbol), die PSAM-Modi (P, Tv, Av und M) und ein Videomodus zur Verfügung. Des Weiteren kann man zusätzlich zu den Bildern im Hybrid-Auto-Modus kurze Videos speichern und sich für eines von zahlreichen Szenenprogrammen (Landschaft, Panorama, Schwenken, Speisen, …) sowie diverse Kreativfilter (Weichzeichner, Spielzeugkamera-Effekt, Aquarell-Effekt, mehrere HDR-Effekte, …) entscheiden. Daneben bietet die Canon EOS R50 mehrere Aufnahmefunktionen, die über das Menü zu aktivieren sind. Dazu gehören ein HDR-Modus und das Fokus Bracketing. Im Vergleich zu höherklassigen Modellen fehlt unter anderem der RAW-Burst-Modus, zudem gibt es allgemein weniger Optionen. Das lässt sich unter anderem an den weniger bestückten Menüs der Kamera erkennen. Bei höherklassigen Kameras sind diese deutlich mehr gefüllt.

Beim Menü hat sich Canon für ein klassisches Design entschieden:

Das "My Menu" stellen Fotografen selbst zusammen:

Der Aufbau der Menüs ist dagegen gut bekannt, hier setzt Canon auf ein klassisches Design. Das Hauptmenü besteht aus sieben Reitern für die Aufnahme-, AF-, Wiedergabe-, Kommunikations-, System- und Individualfunktionen-Einstellungen sowie das „My Menu“. Letzteres lässt sich frei zusammenstellen, dadurch sind häufiger benötigte Optionen wesentlich schneller zu erreichen. Die allerwichtigsten Aufnahmeparameter hat Canon zudem wie üblich im Quickmenü der Kamera versammelt. Dieses rufen Nutzer über die Q-Taste der DSLM auf.

Zu den Autofokus-Optionen gehört die Wahl des AF-Bereichs:

Das Scharfstellen übernimmt bei der Canon EOS R50 (Geschwindigkeit) – wie bei allen neueren Modellen von Canon – ein Dual Pixel CMOS AF II. Dieser macht sich den besonderen Aufbau des Sensors mit zwei Photodioden pro Bildpunkt zunutze, dadurch lässt sich praktisch auf der gesamten Sensorfläche fokussieren. Genau genommen sind es 100 Prozent bei der automatischen Messfeldwahl und 100 Prozent horizontal sowie 90 Prozent vertikal bei der manuellen AF-Messfeldwahl. Aus bis zu 4.503 AF-Positionen lässt sich beim Scharfstellen wählen, das Messfeldangebot umfasst einen Spot-AF, einen Einzelfeld-AF, die AF-Bereichserweiterung mit vier oder acht zusätzlichen Messfeldern und drei große AF-Zonen. Damit bewegt sich die Kamera auf dem Niveau deutlich höherklassiger Modelle. Fokussieren kann man mit der EOS R50 ab einer Helligkeit von -4 LW, der Autofokus arbeitet daher auch noch bei recht wenig Licht. Das Scharfstellen von bewegten wie statischen Motiven stellte im Test keinerlei Problem dar, die Augen-, Gesichts-, Kopf- und Körpererkennung erleichtert das Fokussieren bei Porträtaufnahmen. Eine besondere Erwähnung gebührt der Motiverkennung. Diese ist dank des Einsatzes von Deep Learning in der Lage, Personen, Tiere und Fahrzeuge zu erkennen. Das können in der Regel nur deutlich teurere Kameramodelle. Dass Canon die genannte Technologie auch bei seinem Einsteigermodell integriert hat, ist zweifellos ein Lob wert.

Die Motiverkennung erleichtert das Scharfstellen deutlich:

Zusammengefasst lässt sich sagen: In der Einsteigerklasse besitzt die EOS R50 mit das beste AF-System am Markt. Gegenüber höherklassigen Modellen fehlen ein paar Autofokus-Optionen, diese spielen für den durchschnittlichen Nutzer aber nur eine untergeordnete Rolle. Wer manuell scharfstellen möchte, kann das mit der Kamera natürlich auch. Hilfe bekommen Fotografen in diesem Fall von einer Lupenfunktion, einem Peaking und einem Fokus Assistenten.

Die Belichtung steuert bei der Canon EOS R50 (Datenblatt) ein mechanischer Verschluss oder ein elektronischer Verschluss. Der mechanische Verschluss arbeitet aber nur beim zweiten Vorhang wirklich mechanisch, der erste Vorhang wird elektronisch realisiert. Von Bedeutung ist die Wahl des Verschlusstyps (im Menü „Auslöser Modus“ genannt) unter anderem für die Verschlusszeit. Diese liegt beim mechanischen Verschluss zwischen 30 Sekunden und 1/4.000 Sekunde, beim elektronischen Verschluss zwischen 30 Sekunden und 1/8.000 Sekunde. Bei Sonnenschein und einem lichtstärkeren Objektiv könnten Fotografen dadurch gezwungen sein, den elektronischen Verschluss zu nutzen. Das muss kein Problem darstellen, kann es aber. Dies liegt an der Technologie des Sensors, der keine extrem kurzen Auslesezeiten erlaubt. Dadurch können sich bei bewegten Motiven und Kunstlicht Artefakte zeigen. Möchte man sichergehen, dass diese nicht auftreten, ist das Verwenden des mechanischen Verschlusses zu empfehlen. Für gleichmäßige Belichtungen bei Kunstlicht hat Canon eine Anti-Flacker-Funktion integriert, als Belichtungsmessmethoden stehen die Mehrfeldmessung, Mittenbetonte Integralmessung, Selektivmessung und Spotmessung zur Wahl.

Das 3,0 Zoll große Display lässt sich fast immer optimal einsehen:

Die Bildkontrolle lässt sich bei der Canon EOS R50 (Technik) nicht nur per Display, sondern auch per Sucher vornehmen. Der elektronische Sucher der Kamera vergrößert umgerechnet auf Kleinbild 0,59-fach, das verbaute OLED-Panel löst 2,36 Millionen Subpixel auf. Damit gehört der Sucher zu den kleinsten Modellen am Markt, die Auflösung ist als durchschnittlich einzustufen. Wegen der geringen Vergrößerung fällt die Darstellung recht scharf aus, ein größeres Bild wäre aber durchaus noch schöner gewesen. Da es sich bei der EOS R50 um eine Kamera der Einsteigerklasse handelt, stufen wir den Sucher als akzeptabel ein. Pluspunkte vergeben wir für die dank 120 Bildern pro Sekunde flüssige Wiedergabe, zudem kann man mehrere Einstellungen (Optische Sucher Simulation, veränderbare Einblendungen, …) vornehmen.

Praktisch keine Einschränkungen gegenüber höherklassigen Modellen sind beim Display hinzunehmen. Dieses besitzt mit einer Diagonalen von 3,0 Zoll klassische Abmessungen, löst mit 1,62 Millionen Subpixel ansprechend hoch auf und wurde dreh- sowie schwenkbar konstruiert. Dadurch ist die Bildkontrolle in fast jeder Situation optimal möglich. Verwenden lässt sich das LCD dank des Touchscreens zudem zum Bedienen der Kamera.

Als moderne DSLM kann die Canon EOS R50 (Beispielaufnahmen) natürlich auch Videos aufzeichnen. Als Auflösungen stehen 4K (3.840 x 2.160 Pixel) sowie Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) zur Wahl. In 4K lassen sich 24, 25 und 30 Vollbilder pro Sekunde einstellen, in Full-HD bei der „normalen“ Aufnahme 24, 25, 30, 50 und 60 Vollbilder pro Sekunde.

Zudem hat Canon die DSLM mit einem „Hohe Bildrate“-Modus ausgerüstet. Dieser erlaubt das Speichern von Zeitlupenvideos mit 100 oder 120 Vollbildern pro Sekunde. Für eine Kamera der Einsteigerklasse stehen somit durchaus recht viele Optionen zur Wahl. Darüber hinaus unterstützt die EOS R50 HDR-Videos (nur Full-HD), erlaubt bei Videoaufnahmen die manuelle Belichtung sowie Fokussierung und ist mit einem digitalen Bildstabilisator ausgestattet.

Höhere Bildraten sind bei der EOS R50 nur in Full-HD wählbar:

Den Ton kann man mit dem integrierten Stereomikrofon aufzeichnen, ein externes Modell lässt sich über den Zubehörschuh aufstecken oder per 3,5mm Klinkenbuchse anschließen. In beiden Fällen erlaubt die Kamera das Pegeln. Mit den besten Kameras am Markt hält die EOS R50 bei Videos natürlich nicht mit, dafür fehlen ihr unter anderem höhere Bildraten in 4K-Auflösung. Wer diese nicht benötigt, erhält jedoch eine sehr ansprechendes Videopaket. Das liegt auch an der dank Fullsensor-Readout hervorragenden Bildqualität der 4K-Aufnahmen und dem stets treffsicheren Autofokus.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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