Einleitung
Die Kamera
Technik
Datenblatt
Geschwindigkeit
Bildqualität
Bildstabilisator
Abbildungsleistung
Farbwiedergabe
Beispielaufnahmen
Praxisbericht
Fazit
Die Olympus PEN E-PL9 (Datenblatt)
Das Kameragehäuse der DSLM wird vor allem aus Kunststoff gefertigt, für die farbliche Abwechslung sorgen unterschiedliche Gummierungen in Lederoptik. Wir testen das braune Modell, die E-PL9 kann außerdem in Schwarz und Weiß erworben werden.
Die Gummierung sorgt, zusammen mit dem kleinen Griff auf der Vorderseite sowie der Daumenablage auf der Rückseite, für eine verbesserte Griffigkeit. Die Daumenablage besteht leider nur aus Kunststoff, hier wäre der Einsatz einer Gummierung haptisch ansprechender gewesen.
An Tasten hat Olympus bei der E-PL9 für eine kompakte Kamera nicht gespart, mangels Platz müssen sie aber klein ausfallen. Diese Tatsache macht das Bedienen der Systemkamera mit größeren Händen nicht optimal. Von einer kleinen DSLM kann man objektiv betrachtet jedoch auch keine riesigen Bedienelemente erwarten. Die beiden Einstellräder auf der Oberseite der Olympus PEN E-PL9 (Technik)
Auf der Rückseite sind ein Steuerkreuz und fünf weitere Tasten (z. B. zur Direktwahl von Parametern) zu finden. Wer sehr viele Parameter direkt erreichen möchte, ist bei der PEN E-PL9 aber natürlich an der falschen Stelle, dafür gibt es höherklassige Modelle mit deutlich größeren Abmessungen und mehr Tasten. Frei belegen lassen sich bei der DSLM zwei Tasten. Da es sich bei einer davon um den Videoauslöser handelt, gibt es effektiv jedoch nur eine. Im Verhältnis zur Größe lässt sich die DSLM durchaus komfortabel bedienen – wenn man keine allzu großen Finger besitzt.
Bei den Menüs setzt Olympus auf sein seit vielen Jahren bekanntes Design. Es stehen zwei Aufnahmemenüs sowie jeweils ein Video-, Wiedergabe-, Anwender- und Einstellungsmenü zur Verfügung. Einstellungsmöglichkeiten gibt es einige, gerade das Anwendermenü könnte jedoch übersichtlicher ausfallen.
Zu den Fotoprogrammen der Olympus PEN E-PL9 (Bildqualität)
In der Praxis begrüßen wir sie trotzdem nicht. Leider sind bei den meisten Programmen nur wenige Einstellungen möglich, bei der bekannten Live-Composite-Funktion muss beispielsweise auf die manuelle Belichtung verzichtet werden. Das ergibt wenig Sinn, da das manuelle Eingreifen gerade bei Langzeitbelichtung sehr wichtig ist. Hier hat Olympus – gewollt oder ungewollt – die Funktionen zu stark beschnitten. Abseits davon weiß der Advanced-Photo-Modus sehr zu gefallen. Für eine Kamera der Einsteigerklasse kann sich die Featureliste mit der Live-Composite- sowie Live-Time-Aufnahme, Mehrfachbelichtung, HDR-Aufnahme, Panorama-Aufnahme, Keystone-Korrektur und Fokus- sowie Belichtungsreihe zweifellos sehen lassen.
Das Autofokussystem der Olympus PEN E-PL9 (Geschwindigkeit)
Der Verschluss der Systemkamera arbeitet mechanisch oder elektronisch. Das funktioniert zwischen 60 Sekunden und 1/4.000 Sekunde (mechanisch) bzw. 1/16.000 Sekunde (elektronisch). In letzterem Fall lässt sich der Kamera kein Ton entlocken, und Verwacklungen durch den Verschluss sind unmöglich. Wie bei den meisten Kameras üblich, können bei Aufnahmen mit dem elektronischen Verschluss jedoch Artefakte entstehen (bei Kunstlicht) oder Verzerrungen sichtbar werden (z. B. bei bewegten Motiven). Wer Verwacklungen bei Einsatz des mechanischen Verschlusses verhindern möchte, kann zum Anti-Shock-Auslösemodus greifen.
Beim Display der PEN E-PL9 (Technik) setzt Olympus

Bei der Videoaufnahme hat die Olympus PEN E-PL9 (Beispielaufnahmen)
Des Weiteren erlaubt die DSLM die manuelle Belichtung und Fokussierung, Einzelbilder sind bei Bedarf aus Videos zu extrahieren. Der Ton wird von einem Stereomikrofon aufgezeichnet, die Lautstärke des Mikrofons lässt sich in 21 Stufen anpassen. Damit hat die Olympus PEN E-PL9 für ein Modell der Einsteigerklasse einige Features zu bieten. Die Bildqualität der Aufnahmen weiß sehr zu gefallen, die Detailwiedergabe bewegt sich auf einem sehr guten bis exzellenten Niveau. Der Video-AF arbeitet darüber hinaus in aller Regel solide.
Völlig zufrieden sind wir allerdings nicht. Zum einen zeigen die 4K-Aufnahmen einen deutlichen Cropeffekt, der durch das nicht vollständige Auslesen des Bildwandlers entsteht. Die Brennweite des eingesetzten Objektivs „verlängert“ sich dadurch wesentlich. Zum anderen kann der Benutzer 4K-Videos nur im Videomodus starten. Diese Einschränkungen sind uns bereits von der Olympus OM-D E-M10 Mark III (Testbericht)
Thomas
Kniess
Kommentare
Das Ergebnis ist kein Ruhmesblatt …
Das Ergebnis ist kein Ruhmesblatt im Vergleich zum Test der Panasonic GX80 aus April 2016, die hier mit 94,05 % abgeschnitten hat.
Hallo, da beide Testberichte zu …
Hallo,
da beide Testberichte zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden sind, wie sie bereits selbst erwähnt haben ist der Test der Panasonic Lumix DMC-GX80 aus dem April 2016, sind die beiden Wertungen nur bedingt miteinander vergleichbar (je weiter zwei Testzeitpunkte auseinander liegen, desto weniger). Aufgrund der stetig fortschreitenden Kameraentwicklungen müssen wir unsere Testkriterien im Laufe der Zeit immer wieder anpassen, ansonsten würden alle Kameras früher oder später mit 100 Prozent bewertet. Die Panasonic Lumix DMC-GX80 würde bei einem Test im April 2018 dementsprechend keine Wertung von 94,05 Prozent erhalten. Grundsätzlich ist die GX80 allerdings noch eine Klasse höher als die E-PL9 einzustufen. Dies lässt sich unter anderem am eingebauten Sucher erkennen.
Hallo, eine Panoramaaufnahme (Schwenkpanorama) mit …
Hallo,
eine Panoramaaufnahme (Schwenkpanorama) mit der PL 9 würde mich sehr interessieren. Haben Sie eine und können Sie evtl. noch in den Testbericht einreihen? Danke!
Hallo, wir haben in diesem …
Hallo,
wir haben in diesem Fall leider keine Panorama-Aufnahme mehr vorliegen.
Eigentlich ist die PL-9 eine …
Eigentlich ist die PL-9 eine sehr gute Kamera, sie macht meistens gute Fotos, sieht sehr gut aus und ist schön klein. Allerdings überzeugt mich der Videomodus mal wieder nicht, denn der 4k-Modus bietet nur 30p, was nicht gut aussieht, weil die Aufnahmen zittern, sobald man etwas schneller bewegt. Also muß ich leider immer noch, wenn ich Videos filmen will, meine große, schwere Panasonic GH5 mitschleppen, sie ist die einzige Kamera, die im bezahlbaren Bereich 4k mit 60p bietet und den Unterschied sieht man wirklich. Ich wünsche mir, daß es endlich kleine Kameras gibt, die 4k endlich in sehr guter Qualität mit 60p bieten.