Olympus PEN E-PL9 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Olympus PEN E-PL9

Die Olympus PEN E-PL9 (Datenblatt) ist das siebte Modell der PEN E-PL-Serie. Das Gehäuse erinnert optisch stark an das direkte Vorgängermodell E-PL8, im Inneren kommt dagegen teilweise neue Technik zum Einsatz. Dazu später mehr. Die Olympus PEN E-PL9 zählt mit einem nur 11,7 x 6,8 x 3,9cm großen Gehäuse zu den kompaktesten Systemkameras, das Gewicht fällt mit 379g dagegen nicht besonders gering aus. Die leichtesten DSLRs sind gerade einmal 60g schwerer – dafür aber natürlich deutlich größer. Trotzdem gilt: Die E-PL9 ist auf Reisen sehr komfortabel zu transportieren.

Die Olympus PEN E-PL9 gehört zu den kleinsten Kameras mit wechselbaren Objektiven:

Das Kameragehäuse der DSLM wird vor allem aus Kunststoff gefertigt, für die farbliche Abwechslung sorgen unterschiedliche Gummierungen in Lederoptik. Wir testen das braune Modell, die E-PL9 kann außerdem in Schwarz und Weiß erworben werden.

Die Gummierung sorgt, zusammen mit dem kleinen Griff auf der Vorderseite sowie der Daumenablage auf der Rückseite, für eine verbesserte Griffigkeit. Die Daumenablage besteht leider nur aus Kunststoff, hier wäre der Einsatz einer Gummierung haptisch ansprechender gewesen.

Auf der Oberseite der DSLM liegen zwei gut drehbare Einstellräder:

An Tasten hat Olympus bei der E-PL9 für eine kompakte Kamera nicht gespart, mangels Platz müssen sie aber klein ausfallen. Diese Tatsache macht das Bedienen der Systemkamera mit größeren Händen nicht optimal. Von einer kleinen DSLM kann man objektiv betrachtet jedoch auch keine riesigen Bedienelemente erwarten. Die beiden Einstellräder auf der Oberseite der Olympus PEN E-PL9 (Technik) fallen dagegen recht groß aus, griffige Seitenflächen gestalten das Drehen komfortabel. Das rechte Einstellrad, das unter anderem zum Bestimmen der Blende oder Belichtungszeit dient, wird wahlweise mit dem Daumen oder Zeigefinger gedreht. Rechts von diesem Einstellrad befindet sich der Ein- bzw. Ausschalter. Leicht schräg hat Olympus bei der Kamera die sogenannte Shortcuttaste (darüber wird unter anderem ein Quickmenü erreicht) und eine weitere Fn-Taste platziert. Beide sind, wie die Taste zum Ausklappen des integrierten Blitzgerätes, doch sehr klein geraten.

Tasten gibt es ein paar und müssen mangels Platz klein ausfallen:

Auf der Rückseite sind ein Steuerkreuz und fünf weitere Tasten (z. B. zur Direktwahl von Parametern) zu finden. Wer sehr viele Parameter direkt erreichen möchte, ist bei der PEN E-PL9 aber natürlich an der falschen Stelle, dafür gibt es höherklassige Modelle mit deutlich größeren Abmessungen und mehr Tasten. Frei belegen lassen sich bei der DSLM zwei Tasten. Da es sich bei einer davon um den Videoauslöser handelt, gibt es effektiv jedoch nur eine. Im Verhältnis zur Größe lässt sich die DSLM durchaus komfortabel bedienen – wenn man keine allzu großen Finger besitzt.

Blick in das Hauptmenü der Olympus PEN E-PL9:

Bei den Menüs setzt Olympus auf sein seit vielen Jahren bekanntes Design. Es stehen zwei Aufnahmemenüs sowie jeweils ein Video-, Wiedergabe-, Anwender- und Einstellungsmenü zur Verfügung. Einstellungsmöglichkeiten gibt es einige, gerade das Anwendermenü könnte jedoch übersichtlicher ausfallen.

Der spezielle Advanced-Photo-Modus mit zahlreichen Spezialmodi:

Zu den Fotoprogrammen der Olympus PEN E-PL9 (Bildqualität) zählen eine Vollautomatik, 25 Szenenmodi („Porträt“, „Freihand Sternenlicht“, „Sonnenuntergang“, ...), 15 Kreativfilter („Pop Art“, „Leichte Tönung“, „Lochkamera“, ...) und die PSAM-Programme. Schon von der Olympus OM-D E-M10 Mark III (Testbericht) bekannt ist der noch recht neue Advanced-Photo-Modus. Hier hat Olympus alle etwas spezielleren Aufnahmemodi untergebracht. Diese Lösung weiß auf den ersten Blick zu gefallen, schließlich sind die Modi hier schnell zu finden.

In der Praxis begrüßen wir sie trotzdem nicht. Leider sind bei den meisten Programmen nur wenige Einstellungen möglich, bei der bekannten Live-Composite-Funktion muss beispielsweise auf die manuelle Belichtung verzichtet werden. Das ergibt wenig Sinn, da das manuelle Eingreifen gerade bei Langzeitbelichtung sehr wichtig ist. Hier hat Olympus – gewollt oder ungewollt – die Funktionen zu stark beschnitten. Abseits davon weiß der Advanced-Photo-Modus sehr zu gefallen. Für eine Kamera der Einsteigerklasse kann sich die Featureliste mit der Live-Composite- sowie Live-Time-Aufnahme, Mehrfachbelichtung, HDR-Aufnahme, Panorama-Aufnahme, Keystone-Korrektur und Fokus- sowie Belichtungsreihe zweifellos sehen lassen.

Die DSLM besitzt 121 Messfelder, neun davon werden beim Zonen-AF verwendet:

Das Autofokussystem der Olympus PEN E-PL9 (Geschwindigkeit) arbeitet mit der Kontrastmessung, auf dem Sensor sind keine Phasen-AF-Pixel vorhanden. Insgesamt gibt es 121 Messfelder, die in einem 11-x-11-Raster angeordnet sind. Der Fotograf kann der Kamera die Messfeldwahl überlassen, sich für eines der Felder oder für eine Zone aus neun Feldern entscheiden. Zudem steht ein Gesichtserkennungs-AF zur Verfügung. Als automatische Fokusmodi sind ein Single-AF und ein kontinuierlicher AF (mit oder ohne Tracking) vorhanden. Die AF-C-Geschwindigkeit ist für viele Situationen ausreichend, gerade bei Motiven mit wenig Kontrast beginnt der Autofokus aber teilweise stärker zu pumpen. Außerdem gibt es bei der DSLM einen AF+MF-Modus und die Möglichkeit, rein manuell zu fokussieren. In beiden Fällen helfen eine Lupenfunktion und ein Fokuspeaking, die Schärfe optimal zu bestimmen.

Der Verschluss der Systemkamera arbeitet mechanisch oder elektronisch. Das funktioniert zwischen 60 Sekunden und 1/4.000 Sekunde (mechanisch) bzw. 1/16.000 Sekunde (elektronisch). In letzterem Fall lässt sich der Kamera kein Ton entlocken, und Verwacklungen durch den Verschluss sind unmöglich. Wie bei den meisten Kameras üblich, können bei Aufnahmen mit dem elektronischen Verschluss jedoch Artefakte entstehen (bei Kunstlicht) oder Verzerrungen sichtbar werden (z. B. bei bewegten Motiven). Wer Verwacklungen bei Einsatz des mechanischen Verschlusses verhindern möchte, kann zum Anti-Shock-Auslösemodus greifen.

Das schwenkbare Display macht die Bildkontrolle in vielen Fällen einfacher:

Beim Display der PEN E-PL9 (Technik) setzt Olympus auf die vom Vorgängermodell bekannte Lösung. Das LCD besitzt eine 3,0 Zoll große Diagonale und eine Auflösung von 1,04 Millionen Subpixel. Dies entspricht dem aktuellen Standard, zur Bildkontrolle ist es sehr gut geeignet. Große Einblickwinkel gestatten das Betrachten von allen Seiten, ohne dass es zu einer verfälschenden Darstellung kommt. Die Aufhängung des LCDs erlaubt ein Schwenken um 80 Grad nach oben und 180 Grad nach unten. Dadurch wird die Bildkontrolle bei Selbstporträts ermöglicht. Die gewählte Konstruktion kommt jedoch nicht ohne Nachteile daher. Beim Einsatz auf einem Stativ erweist sich das nach unten zu schwenkende LCD als denkbar ungünstig. Eingaben können über das LCD per Touch erfolgen, dies jedoch nur in wenigen ausgewählten Menüs.

Bei der Videoaufnahme hat die Olympus PEN E-PL9 (Beispielaufnahmen) dem Vorgängermodell Olympus PEN E-PL8 (Testbericht), dank des neuen TruePic-VIII-Bildprozessors, einiges voraus. Videos lassen sich nicht nur mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) und bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) festhalten, in HD (1.280 x 720 Pixel) sind sogar bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde möglich.

Des Weiteren erlaubt die DSLM die manuelle Belichtung und Fokussierung, Einzelbilder sind bei Bedarf aus Videos zu extrahieren. Der Ton wird von einem Stereomikrofon aufgezeichnet, die Lautstärke des Mikrofons lässt sich in 21 Stufen anpassen. Damit hat die Olympus PEN E-PL9 für ein Modell der Einsteigerklasse einige Features zu bieten. Die Bildqualität der Aufnahmen weiß sehr zu gefallen, die Detailwiedergabe bewegt sich auf einem sehr guten bis exzellenten Niveau. Der Video-AF arbeitet darüber hinaus in aller Regel solide.

Das Videomenü der der DSLM:

Völlig zufrieden sind wir allerdings nicht. Zum einen zeigen die 4K-Aufnahmen einen deutlichen Cropeffekt, der durch das nicht vollständige Auslesen des Bildwandlers entsteht. Die Brennweite des eingesetzten Objektivs „verlängert“ sich dadurch wesentlich. Zum anderen kann der Benutzer 4K-Videos nur im Videomodus starten. Diese Einschränkungen sind uns bereits von der Olympus OM-D E-M10 Mark III (Testbericht) bekannt und völlig unnötig. Herkömmliche Full-HD-Aufnahmen lassen sich dagegen unkompliziert in jedem Modus per Videoauslöser starten.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Das Ergebnis ist kein Ruhmesblatt …

Das Ergebnis ist kein Ruhmesblatt im Vergleich zum Test der Panasonic GX80 aus April 2016, die hier mit 94,05 % abgeschnitten hat.

Hallo, da beide Testberichte zu …

Hallo,
da beide Testberichte zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden sind, wie sie bereits selbst erwähnt haben ist der Test der Panasonic Lumix DMC-GX80 aus dem April 2016, sind die beiden Wertungen nur bedingt miteinander vergleichbar (je weiter zwei Testzeitpunkte auseinander liegen, desto weniger). Aufgrund der stetig fortschreitenden Kameraentwicklungen müssen wir unsere Testkriterien im Laufe der Zeit immer wieder anpassen, ansonsten würden alle Kameras früher oder später mit 100 Prozent bewertet. Die Panasonic Lumix DMC-GX80 würde bei einem Test im April 2018 dementsprechend keine Wertung von 94,05 Prozent erhalten. Grundsätzlich ist die GX80 allerdings noch eine Klasse höher als die E-PL9 einzustufen. Dies lässt sich unter anderem am eingebauten Sucher erkennen.

Hallo, eine Panoramaaufnahme (Schwenkpanorama) mit …

Hallo,
eine Panoramaaufnahme (Schwenkpanorama) mit der PL 9 würde mich sehr interessieren. Haben Sie eine und können Sie evtl. noch in den Testbericht einreihen? Danke!

Hallo, wir haben in diesem …

Hallo,
wir haben in diesem Fall leider keine Panorama-Aufnahme mehr vorliegen.

Eigentlich ist die PL-9 eine …

Eigentlich ist die PL-9 eine sehr gute Kamera, sie macht meistens gute Fotos, sieht sehr gut aus und ist schön klein. Allerdings überzeugt mich der Videomodus mal wieder nicht, denn der 4k-Modus bietet nur 30p, was nicht gut aussieht, weil die Aufnahmen zittern, sobald man etwas schneller bewegt. Also muß ich leider immer noch, wenn ich Videos filmen will, meine große, schwere Panasonic GH5 mitschleppen, sie ist die einzige Kamera, die im bezahlbaren Bereich 4k mit 60p bietet und den Unterschied sieht man wirklich. Ich wünsche mir, daß es endlich kleine Kameras gibt, die 4k endlich in sehr guter Qualität mit 60p bieten.

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