Sony Alpha 68 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Alpha 68

Die Sony Alpha 68 (Produktbilder) ist das neue Einsteigermodell von Sony mit A-Bajonett. Die Ende 2015 vorgestellte aber erst seit dem Frühjahr 2016 erhältliche Systemkamera besitzt einen teildurchlässigen, feststehenden Spiegel und gehört somit zur SLT-Klasse. Der Spiegel leitet ungefähr ein Drittel des Lichts auf einen dedizierten AF-Sensor. Dadurch ist – anders als bei Spiegelreflexkameras – zu jeder Zeit die kontinuierliche Scharfstellung mit dem Phasen-AF möglich. Da auch der Bildsensor durchgehend mit Licht „versorgt“ wird, können die Aufnahme und Bildkontrolle ebenso ohne Unterbrechungen erfolgen.

Die Sony Alpha 68 besitzt ein Kunststoffgehäuse und sieht wie eine Spiegelreflexkamera aus:

Dass es sich bei der Alpha 68 um ein Einsteigermodell handelt, merkt man bereits beim ersten In-die-Hand-Nehmen der Kamera. Das Gehäuse ist vergleichsweise leicht, die Oberfläche besteht aus einfacherem Kunststoff. Dies spürt man deutlich. Zudem wurde leider auch das Bajonett aus Kunststoff gefertigt. Bei schwereren Objektiven kann dies wesentlich schneller zu Ermüdungserscheinungen des Materials führen.

Durch ihren großen Griff liegt die Systemkamera sicher in der Hand:

In der Hand liegt die Sony Alpha 68 (Technik) durch ihren großen und gummierten sowie ergonomisch geformten Handgriff dagegen sehr gut. Schade: Nicht alle optisch nach einer Gummierung aussehenden Stellen sind auch gummiert. Auf der Rückseite und der rechten Kameraseite handelt es sich lediglich um Kunststoff. Am Gehäuse hat Sony also fraglos den Rotstift angesetzt. Dies gilt allerdings nur zum Teil: Erstaunlicherweise wurde der Kamera ein sonst nur bei Oberklassemodellen vorhandenes Kontrolldisplay spendiert. Darüber kann man unter anderem die Blende und die Belichtungszeit sowie auch das Dateiformat und den Ladestand des Akkus ablesen.

Vor dem LCD liegen vier frei belegbare Direktwahltasten (standardmäßig für den Aufnahmemodus, den Weißabgleich, die Belichtungskorrektur und die ISO-Empfindlichkeit) und per Taste ist die Beleuchtung des LCDs möglich. Einige Bedienelemente finden sich außerdem auf der Rückseite. Per Steuerkreuz und Einstellrad erfolgt beispielsweise die Navigation in den Menüs, die beiden C-Tasten und zusätzlich zwei Tasten des Steuerkreuzes lassen sich mit bis zu 49 Funktionen frei belegen. Sollte ein Parameter über die Tasten nicht erreichbar sein, kann man diesen relativ flott über das per Fn-Taste erreichbare Quickmenü anpassen. Auch dieses ist nach Lust und Laune konfigurierbar. Jenes Bedienkonzept lässt dem Fotografen viele Freiheiten und ist eigentlich nur bei höherwertigen Kameras zu finden.

Trotz Einsteigerklasse besitzt die Alpha 68 viele Bedienelemente und ein Kontrolldisplay:

Während die Materialwahl beim Gehäuse der Sony Alpha 68 (Bildstabilisator) klar für eine Einsteigerkamera spricht, gilt dies für die Bedienung also keinesfalls. Die Bedienelemente sind – bis auf das rückseitige und etwas kleine sowie leichtgängige Einstellrad – zudem vergleichsweise groß. Dadurch kann man sie auch mit größeren Fingern gut drücken. Die volle Ausstattung gibt es auch bei den Fotoprogrammen. Hier sind neben den PSAM-Modi und den Automatiken (intelligent und überlegend) auch drei Speicherabrufprogramme (mit 1 bis 3 gekennzeichnet) und ein Panoramamodus vorhanden. Zudem gibt es acht Szenenprogramme ("Porträt", "Nachtaufnahme", ...) und 14 Bildeffekte ("HDR Gemälde", "sattes Monochrom", ...).

Das Hauptmenü besteht aus vier Reitern mit diversen Optionen:

Das Hauptmenü der SLT-Kamera besteht aus vier Reitern. Einen für Aufnahme-Einstellungen, einen für Benutzer-Einstellungen, einen für Wiedergabeoptionen und einen für Systemeinstellung. Diese Aufteilung sorgt fürs Erste für eine gute Übersicht. Da sich innerhalb der Reiter jedoch weitere Unterpunkte befinden, muss man nach dem gewünschten Parameter durchaus etwas länger suchen. Wegen der zahlreichen Direktwahltasten und des Quickmenüs sehen wir dies letztendlich aber nicht als Problem an.

Durch den feststehenden, halb durchlässigen Spiegel kann der Phasen-AF zu jeder Zeit arbeiten:

Durch die SLT-Technologie verwendet die Sony Alpha 68 (Geschwindigkeit) wie Spiegelreflexkameras einen dedizierten AF-Sensor mit der Phasendetektion. Dieser wird von einem halbdurchlässigen SLT-Spiegel mit Licht versorgt. Das Phasen-AF-Modul der Digitalkamera besitzt 79 Fokusmessfelder, 15 davon sind Kreuzsensoren. Der mittige Sensor arbeitet ab einer Blendenöffnung von F2,8 mit einer höheren Präzision. Angeordnet wurden die Messfelder in drei Blöcken. Die äußeren beiden Blöcke besitzen jeweils 26 Messfelder, der mittlere 27 Messfelder. Die Alpha 68 bestimmt bei der Messfeld-Option „Breit“ das Fokusfeld selbstständig, mit der „Feld“-Option kann man die Wahl auf einen der drei angesprochenen Blöcke beschränken. Ebenso lässt sich ein Feld in die Bildmitte legen, und der Fotograf kann sich für eines der 79 Messfelder frei entscheiden. Mit der Messfeld-Erweiterung können des Weiteren zusätzliche unterstützende Messfelder hinzugeschaltet werden. Bei der kontinuierlichen Scharfstellung ist über die AF-Verriegelungs-Option außerdem das Verfolgen eines bewegten Motivs möglich. Für eine Kamera der Einsteigerklasse ist das Gebotene überdurchschnittlich, trotzdem lag der Autofokus im Test des Öfteren auch mal daneben. Manuell scharfstellen lässt sich mit der SLT-Kamera natürlich auch. Ein Peaking und eine Lupenfunktion erleichtern dabei das Fokussieren.

Hinsichtlich der Verschlusszeit bewegt sich die Sony Alpha 68 (Datenblatt) wegen der auf minimal 1/4.000 Sekunde begrenzten Belichtungszeit wieder auf Einsteigerniveau. Höherklassige Kameras erlauben in der Regel 1/8.000 Sekunde und sind somit besser zur Fotografie mit lichtstarken Objektiven geeignet. Bei der längsten einstellbaren Verschlusszeit muss man mit 30 Sekunden keine Abstriche machen, die SLT-Kamera besitzt außerdem einen Bulbmodus.

Das 3,0 Zoll messende LCD lässt sich zur besseren Bildkontrolle nach oben und unten schwenken:

Beim Display setzt Sony bei der Alpha 68 (Technik) auf eine um etwa 100 Grad nach oben sowie 40 Grad nach unten schwenkbare Lösung. Selbstporträts sind leider nicht möglich, die Bildkontrolle wird aber in vielen Aufnahmesituationen vereinfacht. Das LCD selbst löst 460.800 Subpixel auf und gehört somit nicht gerade zu den hoch aufgelösten Modellen. Die Auflösung ist immerhin zur Kontrolle des Bildausschnitts geeignet, und auch mit der Menüdarstellung kann man leben. Wer die Schärfe prüfen möchte, muss allerdings schon weit in die Bilder hineinzoomen. Die Einblickwinkel des LCDs sind bedauerlicherweise nur klein, von unten betrachtet ergeben sich sehr schnell Farbverfälschungen. Verzichten muss man auch auf die mittlerweile übliche Displaydiagonale von 3,0 Zoll, das LCD misst nur 2,7 Zoll. Im Jahr 2016 ist das LCD aus unserer Sicht daher nicht mehr zeitgemäß – auch wenn die Alpha 68 zu den preiswerten Einsteigermodellen gehört. Eine Touchoberfläche besitzt das Display übrigens auch nicht, dies ist aber bei allen Sony-Kameras der Fall.

Der Sucher der Alpha 68 arbeitet elektronisch, durch den halbdurchlässigen Spiegel wird der Sensor schließlich zu jeder Zeit mit Licht versorgt. Er fällt mit einer Auflösung von 1,44 Millionen Subpixel und einer 0,88-fachen Vergrößerung (0,57 auf KB umgerechnet) durchschnittlich aus. Bei Schwenks bleibt die Wiedergabe flüssig. Insgesamt gesehen ist der Sucher für eine Einsteigerkamera als gut zu bewerten. Mit den Suchern höherklassiger Modelle kann er aber nicht mithalten. Wer zwischen dem LCD und dem elektronischen Sucher wechseln möchte, kann dies per Tastendruck oder ganz einfach ohne weiteres Zutun mit dem Augensensor erledigen.

Kommen wir zur Videoaufnahme: Diese kann mit der Sony Alpha 68 (Beispielaufnahmen) in Full-HD-Auflösung erfolgen, bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde lassen sich wählen. Neben den NTSC- können auch die PAL-Bildraten eingestellt werden. Punkten kann die SLT-Kamera zudem mit dem Eingang (3,5mm) für ein externes Mikrofon, intern wird die Tonaufzeichnung in Stereo vorgenommen. Der Tonpegel lässt sich in feinen Stufen anpassen. Der Autofokus stellt schnell scharf, dies aber nur bei der Programmautomatik. Wer selbst in die Belichtung eingreifen und die Blende oder die Verschlusszeit wählen möchte, muss per Hand scharfstellen. Diese Einschränkung stellt in der Praxis ein echtes Manko dar. Die Bildstabilisierung erfolgt bei Videos des Weiteren nicht über den beweglichen Bildwandler, sondern nur elektronisch. Die Speicherung der Videos erfolgt abhängig von der Bildrate und Auflösung in XAVC-S, AVCHD oder MP4. Die Bildqualität der Aufnahmen ist sehr gut, durch die 60 Vollbilder pro Sekunde werden auch bewegte Motive flüssig wiedergegeben.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online-Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Hallo, lese seit Jahren begeistert …

Hallo,
lese seit Jahren begeistert ihre Testberichte.
Bei Sony weiß man dass die sehr gute Sensoren/ Kameras bauen. Wenn dieser Hersteller jedoch ein so schlechtes Kitobjektiv dazulegt finde ich es nicht so gut dies mit einem sehr guten Objektiv alternativ zu testen.
Das führt zu immer schlechteren Kitobjektiven und nützt niemandem.

Mit lieben Grüßen
S. Potyka

Vielen Dank für diesen Hinweis. …

Vielen Dank für diesen Hinweis. Wir haben unsere Entscheidung sehr lange und gründlich überdacht, leider gibt es hier keine Entscheidung, die optimal ist, hätten wir uns jedoch anders entschieden, wären sicherlich Stimmen laut geworden, dass wir ja noch alternativ ein anderes Objektiv hätten verwenden sollen. Wir hoffen dennoch den Sachverhalt im Testbericht selbst ausreichend und detailliert genug angesprochen zu haben so dass jemand, der den Testbericht komplett liest, auch die Entscheidung und Bewertung von dkamera für dieses Kameramodell nachvollziehen und verstehen kann. Vielen Dank!

Na so schlecht ist es …

Na so schlecht ist es gar nicht, ich habe es selbst und mit Geschick macht es gute Fotos. Wer natürlich mal 1000€ frei hat kann sich etwas "besseres" kaufen.

Die Bildqualität der Sony Alpha …

Die Bildqualität der Sony Alpha 68 bis ISO3.200 sticht viele Vollformatkameras aus, aber eben nur mit einem hochwertigen Objektiv, was auch der Test in dkamera.de beweist. Diese Kamera hat alles wesentliche für perfekte Fotos: Top-Autofocus, -Sensor und -Bildverarbeitung zu einem Schnäppchenpreis. Investieren Sie mehr Geld in gute Objektive, dann schlägt diese Kombination die meisten Vollformatkameras mit Zoomoptik.
Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass viele Vollformatkameras in dkamera.de lediglich mit einem Zoomobjektiv getestet wurden. Konsequent wäre es auch dafür jeweils einen Nachtest mit einer guten Festbrennweite nachzuschieben.

wie auch immer das objektiv …

wie auch immer das objektiv die qualität der bilder beeinflusst- danke für diesen (für mich) kaufentscheidenden test. 68 ich komme!

Wie mache ich denn mit …

Wie mache ich denn mit dieser Ausstattung Nachtaufnahmen, z.B.: an einer Rennstrecke?

Langzeit-Test SONY a65 mit 50mm …

Langzeit-Test SONY a65 mit 50mm Sigma 1.4

Gleich wenn das ein Gesamtgewicht von ca. 2 kg ausmacht, aber jedes Foto ist eine Belohnung.
Ich arbeite einzig mit Festbrennweite, das Standart-Ojektiv erscheint mir dabei sinnlos und der Kamera nicht würdig.

Langzeit-Test SONY a65 mit 50mm …

Langzeit-Test SONY a65 mit 50mm Sigma 1.4 - Ganz genau DAS kann ich nur bestätigen.
Alternativ noch ein 30mm Sigma 1.4

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