Canon EOS M50 und EOS 250D im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: DSLM- und DSLR-Kameras mit APS-C-Sensor von Canon


Links sehen Sie die Canon EOS M50, rechts die Canon EOS 250D.

Canon bietet Systemkameras sowohl mit als auch ohne Spiegel an. Digitale Spiegelreflexkameras gibt es seit rund zwei Jahrzenten, spiegellose Systemkameras erst seit etwa einem. In der Zwischenzeit hat sich viel getan, der Anteil der verkauften DSLMs nimmt stetig zu. In diesem Vergleichstest schauen wir uns mit der EOS M50 und der EOS 250D zwei Einsteigermodelle von Canon an. Die EOS 250D ist eine klassische Spiegelreflexkamera, die EOS M50 eine spiegellosen Systemkamera.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS M50
Testbericht der Canon EOS 250D

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Canon EOS M50 und EOS 250D besitzen stark voneinander abweichende Kameragehäuse. Das liegt natürlich an den unterschiedlichen Technologien, die zum Einsatz kommen. Bei der EOS 250D nutzt Canon einen beweglichen Spiegel, der das Licht zum optischen Pentaspiegel-Sucher und dem dedizierten AF-Sensor lenkt. Sobald das Bild aufgenommen werden soll, klappt der Spiegel nach oben und das Licht kann auf den Sensor fallen. Bei der EOS M50 funktioniert das ganze wegen der spiegellosen Technik einfacher: Der Sensor wird jederzeit mit Licht „versorgt“, für die Fokussierung ist kein dedizierter AF-Sensor notwendig. Auch diese Aufgabe übernimmt der Sensor.

Als weiterer daraus resultierender Vorteil lässt sich eine DSLM deutlich kompakter als eine DSLR bauen, denn bei einer DSLM wird weder Platz für einen Spiegel noch einen optischen Sucher benötigt. Die EOS M50 fällt mit 11,6 x 8,8 x 5,9cm nämlich wesentlich kompakter als die EOS 250D mit 12,2 x 9,3 x 7,0cm. Das kleinere Gehäuse ermöglicht natürlich auch Einsparungen beim Gewicht, die EOS M50 ist rund 70g leichter als die EOS 250D.

Das Gehäuse der EOS M50 fällt wegen der spiegellosen Bauweise deutlich kompakter aus:

Links sehen Sie die Canon EOS M50, rechts die Canon EOS 250D.

Das Gehäusematerial unterscheidet sich dagegen nicht, wie üblich bei Modellen aus dem Einsteiger-Segment kommt Kunststoff (=Polycarbonat) zum Einsatz. Bei der EOS 250D besteht der innere Aufbau zudem aus speziellen Glasfasern. Die Verarbeitung sehen wir für günstige Kameras auf einem akzeptablen Niveau. Dass nicht die Qualität eines Magnesiumgehäuses erreicht wird, versteht sich von selbst. Es gilt: Einfach, aber zweckmäßig. Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser sind wenig überraschend nicht vorhanden.

Auf den Oberseiten befinden sich unter anderem die Fotoauslöser und Programmwählräder:

Links sehen Sie die Canon EOS M50, rechts die Canon EOS 250D.

Was das Handling und die Bedienung anbelangt, ergeben sich sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten. Die EOS 250D hat Canon mit einem recht tiefen Griff ausgerüstet, bei der EOS M50 wurde dieser deutlich flacher gestaltet. Das lässt die EOS 250D etwas besser in der Hand liegen. Gemein ist beiden Kameras die kurze Grifffläche, der kleine Finger hängt daher in der Luft. Wer nur kleine und leichte Objektive nutzt, wird sich daran aber kaum stören. Auf der Rückseite hat Canon jeweils an eine gummierte Daumenablage gedacht, hier lässt sich der Daumen ablegen. Die Tasten fallen bei beiden Kameras klein aus, dies ist angesichts der kompakten Gehäuse jedoch nicht verwunderlich. Hier heißt es genau zielen, um unbeabsichtigte Eingaben zu vermeiden.
Auf der rechten Oberseite hat Canon jeweils das Programmwählrad platziert, auf den Griffen davor befindet sich zudem der Fotoauslöser. Bei der EOS M50 wurde dieser mit einem Einstellrad kombiniert, bei der EOS 250D liegt das Rad einen Tick dahinter. Als Direktwahltasten hat die EOS M50 auf der Oberseite des Weiteren eine Fn-Taste und eine Taste zur Videoaufnahme zu bieten, die EOS 250D eine Taste für die Sensorempfindlichkeit und eine für die Displayeinblendungen. Eingeschaltet werden beide Kameras per Schalter: Während dieser bei der EOS M50 an der Seite des Programmwählrades liegt, handelt es sich bei der EOS 250D um ein eigenständiges Bedienelement. Mittels ihm wechselt der Nutzer außerdem zum Videomodus.

Auf der Rückseite befinden sich alle Tasten der Canon EOS M50 rechts vom Display, bei der EOS 250D wurden sie teilweise auch darüber positioniert. Ein kleines Steuerkreuz erlaubt jeweils die Navigation in den Menüs oder das Verschieben des AF-Messfeldes. Die meisten Tasten fallen jeweils klein aus, die Gehäuse bieten für große Bedienelemente keinen Platz. Daher muss man beim Bedienen schon genauer zielen, Fehleingaben kommen vor allem bei der EOS 250D des Öfteren vor.

Das Hauptmenü beider Kameras:

Canon EOS M50 und EOS 250D.

Die "My Menus" lassen sich frei mit Funktionen bestücken:

Canon EOS M50 und EOS 250D.

Die Kameramenüs sind in dem von Canon seit Jahren bekannten Design gehalten. Für Anfänger wurden zudem spezielle Anfängermenüs integriert. Diese fallen etwas bunter aus und liefern Fotografie-Beginnern zusätzliche Informationen.

Kurze Erläuterungen lassen sich ebenfalls einblenden. Wichtige und häufiger benötigte Einstellungen werden nicht nur über die Quickmenüs beider Kameras erreicht, diese sind auch über die „My Menus“ zu erreichen.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Die Bildwandler lösen 24 Megapixel auf und gehören zur APS-C-Klasse:

Links sehen Sie die Canon EOS M50, rechts die Canon EOS 250D.

Bildqualität:
Die Bildwandler beider Kameramodelle sollten identisch sein – oder zumindest sehr ähnlich ausfallen. Der Blick auf die technischen Daten lässt jedenfalls keine anderen Schlüsse zu. In beiden Kameras ist ein 22,3 x 14,9mm großer CMOS-Sensor mit 24 Megapixel für die Bildaufnahme zuständig, dieser verfügt zur schnelleren Fokussierung im Liveviewbetrieb über zwei Photodioden pro Pixel. Beide Sensoren erlauben ISO-Empfindlichkeiten von 100 bis 25.600, per Erweiterung („H“) sind zudem äquivalent ISO 51.200 einstellbar.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Die Bildqualität beider Kameras fällt ähnlich, wenngleich auch nicht völlig identisch aus. Dafür sind die zum Einsatz kommenden Objektive (EF-M 15-45mm bei der EOS M50 und EF-S 15-85mm bei der EOS 250D) sowie die unterschiedlichen kameraeigenen Abstimmungen verantwortlich. Bei Tag (ISO 100) wirken die Aufnahmen der EOS M50 einen Tick schärfer, dafür muss aber schon eine starke Vergrößerung bemüht werden.

Praktisch sind die Unterschiede in der Bildmitte vernachlässigbar.
Bei unserem Nachttest, für den wir ISO 6.400 verwendet haben, zeigt die EOS M50 ebenfalls ein wenig mehr Details, das Bildrauschen erreicht jedoch gleichzeitig ein leicht höheres Niveau. Welche Abstimmung einem mehr zusagt, ist eine subjektive Entscheidung. Im Menü sind diesbezüglich weitere Einstellungsmöglichkeiten vorhanden.

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS M50 und EOS 250D gehen wir unter anderem auf das Objektivangebot, die Bildkontrolle und die Geschwindigkeit ein.

Links zum Artikel:

 
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