Der dkamera.de Vergleichstest: Superkompakte Systemkameras

Teil 2 von 2 des Tests der Panasonic Lumix DMC-GM1 und der Samsung NX mini

Im ersten Teil unseres Vergleichs der beiden sehr kompakten spiegellosen Systemkameras Panasonic Lumix DMC-GM1 und Samsung NX mini haben wir unter anderem die Bedienung, die Verarbeitung, die Funktionen und die Bildqualität verglichen. In diesem Teil werfen wir einen Blick auf die Geschwindigkeit, die Displays, die Videofähigkeiten und die Erweiterbarkeit.

Die Unterschiede der beiden Systemkameras im Überblick:

Geschwindigkeit:
Panasonics Lumix DMC-GM1 erreicht bei der Serienbildaufnahme bis zu fünf Bilder pro Sekunde im JPEG-Format, die Länge der Bildserie ist dabei nur von der Größe und Geschwindigkeit der Speicherkarte abhängig. Etwas schneller agiert hier die Samsung NX mini, diese kann bis zu 5,6 Bilder pro Sekunde (JPEG) festhalten. Dabei fällt die Bildserie mit zwölf Aufnahmen in Folge aber nur relativ kurz aus. 4,9 Bilder pro Sekunde erreicht die NX mini dann im RAW-Format, 5,1 Bilder/Sekunde bei JPEG+RAW. Die GM1 kann hier nur 4,3 Bilder pro Sekunde speichern, bietet mit bis zu acht Aufnahmen in Folge aber eine etwas längere Bildserie als die NX mini (fünf Bilder).

Bei der Fokussierung schneidet die Samsung NX mini mit 0,19 Sekunden gut bis sehr gut ab, die Panasonic Lumix DMC-GM1 übertrifft diese Leistung mit nur 0,09 Sekunden allerdings nochmals deutlich. Beide Kameras bieten somit eine wirklich überzeugende Autofokusperformance. Einen klaren Sieger gibt es bei der Einschaltzeit und der Zeit bis zur ersten Bildaufnahme nach dem Einschalten. Mit 1,26 Sekunden gegenüber 2,34 Sekunden und 1,10 Sekunden statt 1,98 Sekunden ist die Panasonic Lumix DMC-GM1 wesentlich schneller.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Panasonic Lumix DMC-GM1.
Sie ist bis auf die maximale Bildrate jeweils im Vorteil.

Display:

Beim Display verfolgen Samsung und Panasonic jeweils unterschiedliche Ansätze. Das 3,0 Zoll große LCD der GM1 (3:2-Format) ist starr verbaut und lässt sich weder drehen noch klappen. Dafür löst es mit 1.036.000 Subpixel hoch auf und bietet eine sehr gute Darstellungsqualität. Die großen Einblickwinkel erlauben eine Bildkontrolle auch von der Seite oder von oben bzw. unten. Mit dem sehr präzisen Touchscreen kann man hervorragend arbeiten.

Die Samsung NX mini verfügt über ein 3,0 Zoll-LCD mit deutlich geringeren 460.800 Subpixel. Dadurch fällt die Detailwiedergabe bei Weitem nicht so gut wie bei der Panasonic Lumix DMC-GM1 aus. Besser schneidet das LCD der NX mini dafür bei der Klappbarkeit ab, denn es lässt sich um 180 Grad nach oben klappen, was beispielsweise Selbstporträts („Selfies“) erleichtert. Die Touchoberfläche arbeitet ähnlich gut wie bei der GM1. Ob man nun ein höher aufgelöstes Display oder ein Klapp-LCD bevorzugt, muss jeder selbst entscheiden. Wir vergeben aufgrund der insgesamt ausgleichenden Features ein Unentschieden.

Unsere Wertung beim Display: Unentschieden.

Videofunktion:
Die Videofähigkeiten werden bei Digitalkameras immer wichtiger, viele setzen auch für Bewegtbilder nicht mehr auf einen extra Camcorder. Beide Kameramodelle erlauben Videos in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) und jeweils auch mit kleineren Auflösungen. Bei der NX mini kann man zwischen 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde wählen, die Panasonic Lumix DMC-GM1 erlaubt 25 Voll- und 50 Halbbilder pro Sekunde. 

Die Bildqualität bewegt sich jeweils auf einem hohen Niveau, Details werden sehr gut aufgelöst. Während die Aufnahmen der NX mini jedoch teilweise leichte Moire-Artefakten zeigen, sind diese bei der GM1 nicht sichtbar. Größere Unterschiede gibt es bei den weiteren Videooptionen. Die Samsung NX mini besitzt keinen extra Videomodus und erlaubt nahezu keine Einstellungen bei der Belichtung.

Ganz anders die GM1: Belichten lässt sich sowohl halb automatisch als auch manuell, man kann dank Fokuspeaking auch manuell treffsicher fokussieren und der Ton des Stereomikrofons lässt sich pegeln. Letzteres ist bei der NX mini nicht möglich, zudem hat Samsung bei dieser nur ein Monomikrofon verbaut. Ein externes Mikrofon lässt sich bei beiden Kameras leider nicht anschließen.

Unser Sieger bei der Videofunktion: Die Panasonic Lumix DMC-GM1.

Erweiterbarkeit:

Ein großer Vorteil von Systemkameras sind natürlich die vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten. Während dies auf viele Modelle zutrifft, lässt es sich aber doch nicht auf alle Kameras übertragen. Bei den besonders kompakten Systemkameras, die wir in diesem Vergleich unter die Lupe nehmen, ist für viele Schnittstellen einfach kein Platz vorhanden. So müssen sowohl die Panasonic Lumix DMC-GM1 als auch die Samsung NX mini ohne einen Zubehörhschuh auskommen. Die NX mini besitzt aber immerhin eine proprietäre Schnittstelle für Aufsteckblitze. Darüber lässt sich der SEF7A-Blitz mit einer Leitzahl von acht bei ISO 160 ansteuern. Bei der Panasonic Lumix DMC-GM1 muss man auf den integrierten Blitz vertrauen (Leitzahl 5,6 bei ISO 200, X=1/50). Auch die NX mini besitzt einen integrierten Blitz (ISO 4,9 bei ISO 160, X=1/200), dieser sorgt beim Kitobjektiv (9-27mm) jedoch für sichtbare Abschattungen im Weitwinkel. Dies ist bei der GM1 nicht der Fall.

Als Kabelschnittstellen bieten beide Kameras jeweils nur einen USB- und einen HDMI-Port, Kabelfernbedienungen lassen sich daher nicht verwenden. Stattdessen können beide Digitalkameras mit der von den Herstellern herausgegebenen Apps per WLAN und einem Smartphone inklusive eines Livebildes ferngesteuert werden. Darüber ist zudem auch die drahtlose Bildübertragung möglich. Neben WLAN unterstützt die Samsung NX mini auch NFC, bei der GM1 muss man darauf verzichten. Dies hat keine Einschränkungen bei den kabellosen Funktionen zur Folge, die NX mini lässt sich damit jedoch einfacher mit einem Mobilgerät verbinden.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit: Die Samsung NX mini.

Fazit:
Mit der Panasonic Lumix DMC-GM1 und der Samsung NX mini stehen sich in unserem Vergleich zwei sehr kompakte Systemkameras mit wechselbaren Objektiven gegenüber. Auf der einen Seite die noch taufrische NX mini mit dem NX-M-Bajonett, auf der anderen die kleinste Panasonic-DSLM mit dem bereits etablierten MFT-System. Auf die Kameras an sich hat das Bajonett jedoch keinen Einfluss, denn auch Samsung hat seine ganzen Erfahrungen bei der NX mini eingebracht. So kann am Ende festgehalten werden, dass sich sowohl mit der Panasonic Lumix DMC-GM1 als auch der Samsung NX mini sehr gute Bilder und Videos aufnehmen lassen. Erst ab ISO 3.200 kann sich die GM1 mit ihrem fast doppelt so großen Sensor etwas absetzen.

Die größten Unterschiede gibt es bei Bedienung. Hier sparen beide Hersteller mangels Platz zwar an der Anzahl der Tasten, bei der Panasonic Lumix DMC-GM1 kann man jedoch noch auf deutlich mehr Optionen direkt zugreifen, ohne irgendwelche Menüs bemühen zu müssen.

Weitere Punkte macht die Panasonic Lumix DMC-GM1 bei der Geschwindigkeit und den Video-Optionen gut. Hier schneidet die NX mini etwas schlechter, aber immer noch gut ab. Beim Kitobjektiv gibt es dagegen kaum Unterschiede, beim Display muss man sich zwischen einer hohen Auflösung und einem klappbaren Modell entscheiden.

Unser Testsieger:

Wer mit der aktuellen bzw. geplanten Objektivauswahl des NX-M-Bajonetts zufrieden ist, sehr hohe Sensorempfindlichkeiten (ISO 6.400 und darüber) nicht benötigt und manuelle Optionen nur selten verwendet, ist mit der Samsung NX mini genauso gut wie mit der Panasonic Lumix DMC-GM1 bedient. Wer des Öfteren manuell belichten möchte und besonderen Wert auf eine große Objektivauswahl legt, sollte zur der Panasonic Lumix DMC-GM1 greifen.

Zu unseren beiden Einzel-Testberichten gelangen Sie über folgende Links:

Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GM1
Testbericht der Samsung NX mini

Links zum Artikel:

 
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