Fünf Actionkameras von DJI und GoPro im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: DJI Action 2, Osmo Action 3, GoPro HERO10 Black, HERO11 Black Mini & HERO11 Black


v.l.n.r.: DJI Action 2, Osmo Action 3, GoPro HERO10 Black, HERO11 Black Mini und HERO11 Black.

Actionkameras lassen sich mittlerweile schon deutlich länger als eine Dekade erwerben. Eines gilt seit der Vorstellung des ersten Modells aber immer noch: die bekanntesten Modelle stammen von GoPro. Das US-Unternehmen ist zweifellos der Platzhirsch in diesem Kamera-Segment. Als zweiter Hersteller könnte einem in diesem Bereich DJI in den Sinn kommen. Das vor allem für seine Copter bekannte Unternehmen konnte sich mit seinen mittlerweile drei Kameras auch im Actionkamera-Segment einen Namen machen. Wir schauen uns in diesem Testbericht die zuletzt vorgestellten Modelle beider Hersteller an.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der DJI Action 2
Testbericht der DJI Osmo Action 3
Testbericht der GoPro HERO10 Black
Testbericht der GoPro HERO11 Black Mini

Testbericht der GoPro HERO11 Black

Die technischen Daten:
Beim Blick auf die Gehäuse unserer Testmodelle fallen natürlich sofort die abweichenden Abmessungen auf. Das liegt an den unterschiedlichen Konzepten, auf denen die Gehäuse-Designs beruhen. Die GoPro HERO11 Black, GoPro HERO10 Black und DJI Osmo Action 3 besitzen Gehäuse mit klassischer Bauform. Während sie deutlich breiter als hoch sind, sehen die GoPro HERO11 Black Mini und die DJI Action 2 doch etwas anders aus. Erstere fällt ein gutes Stück höher aus, die Action 2 ist praktisch ein Würfel und mit Abstand am kleinsten.

Die GoPro HERO10 Black, HERo11 Black und die DJI Osmo Action 3 besitzen ähnliche Gehäuse:

v.l.n.r.: GoPro HERO10 Black, HERO11 Black und DJI Osmo Action 3.

Die Gehäuse der DJI Action 2 und GoPro HERO11 Black Mini weichen von diesem Schema ab:

Links sehen Sie die DJI Action 2, rechts die GoPro HERO11 Black Mini.

Während die DJI Action 2 nur 3,9 x 3,9 x 2,3cm misst und die GoPro HERO11 Black Mini auf 5,2 x 5,1 x 3,8cm kommt, sind die GoPro HERO11 Black/HERO10 Black mit 7,2 x 5,1 x 3,4cm sowie die DJI Osmo Action 3 mit 7,1 x 4,4 x 3,3cm ein Stück größer. Diese Angaben gelten allerdings nur, wenn man die Action 2 ohne Zusatzmodul verwendet. Mit Modul misst die Actionkamera 3,9 x 7,8 x 2,2cm.

Bei der DJI Action 2 gehört ein Modul zum Standard-Lieferumfang (hier das Akkumodul):

DJI Action 2.

Auf der Waage machen sich die unterschiedlichen Abmessungen natürlich ebenso bemerkbar: Die GoPro HERO11 Black und die GoPro HERO10 Black wiegen mit 154g bzw. 153g am meisten, die DJI Osmo Action 3 kommt auf 146g und die GoPro HERO11 Black Mini auf 132g. Ohne Zusatzmodul wiegt die DJI Action 2 lediglich 56g, mit dem Power-Combo-Modul sind es 112g. Wasserdicht sind die GoPro HERO11 Black, GoPro HERO11 Black Mini, GoPro HERO10 Black und die DJI Action 2 bis 10m Tiefe, die DJI Osmo Action 3 kommt auf 16m. Einschränkend gilt es hier allerdings zu erwähnen, dass die Action 2 mit Modul nur noch beim Verwenden eines optionalen Zusatzgehäuses wasserdicht ist.

Alle fünf Actionkameras im Größenvergleich:

v.l.n.r.: DJI Action 2, Osmo Action 3, GoPro HERO10 Black, HERO11 Black und HERO11 Black Mini.

Deutliche Abweichungen sind auch bei den Displays zu erkennen. Die GoPro HERO11 Black, GoPro HERO10 Black und DJI Osmo Action 3 sind mit jeweils einem Panel auf der Vorder- und der Rückseite ausgestattet. Bei der DJI Action 2 ist lediglich ein 1,76 Zoll großes Display auf der Rückseite zu finden (es sei denn man nutzt das Frontscreen-Touch-Modul), die GoPro HERO11 Black Mini besitzt gar kein klassisches Display, sondern nur ein sehr kleines Kontroll-LCD. Auf diesem lassen sich allerdings nur ein paar Statusinformationen ablesen, die Bildkontrolle ist damit nicht möglich.

Bei der GoPro HERO11 Black und GoPro HERO10 Black messen die Displays auf der Rückseite 2,27 Zoll, auf der Vorderseite sind es 1,4 Zoll. Die DJI Osmo Action 3 liegt mit 2,25 Zoll auf der Rückseite und 1,4 Zoll auf der Vorderseite nur knapp darunter. Während es sich bei ihr aber um zwei Touchscreens handelt, sind Eingaben bei den GoPro-Kameras nur über die Displays auf der Rückseite möglich.

Die Displays auf der Rückseite weichen – sofern vorhanden – teilweise voneinander ab:

v.l.n.r.: DJI Action 2, Osmo Action 3, GoPro HERO10 Black, HERO11 Black und HERO11 Black Mini.

Dass die GoPro HERO11 Black, GoPro HERO10 Black und DJI Osmo Action 3 viele Gemeinsamkeiten besitzen, zeigt sich auch beim Akku. Dieser lässt sich jeweils entnehmen und damit schnell wieder gegen ein aufgeladenes Modell tauschen. Bei der GoPro HERO11 Black Mini und DJI Action 2 geht das nicht. Besitzer der DJI Action 2 können aber natürlich das Akkumodul tauschen.

Bei der HERO10/HERO11 Black und der Action 3 sind der Akku und die microSD-Karte entnehmbar:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Bei der HERO11 Black Mini ist der Akku fest verbaut, die microSD-Karte lässt sich entfernen:

GoPro HERO11 Black Mini.

Bei der Action 2 kann man das Akkumodul entfernen, darin befindet sich der microSD-Slot:

DJI Action 2.

Als Datenspeicher verwenden alle Modelle – mit Ausnahme der DJI Action 2 – eine microSD-Karte. Sie legt die Daten stattdessen auf einem 32GB großen (und zu rund 22GB freien) internen Speicher ab. Wer auch hier microSD-Karten nutzen möchte, muss eines der Module verwenden. Diese sind mit einem microSD-Karten-Slot ausgerüstet. Als Betriebstemperaturen nennt DJI für die Osmo Action 3 minus 20 bis plus 45 Grad Celsius, die DJI Action 2 kommt auf null bis plus 40 Grad. Die GoPro HERO11 Black und HERO10 Black arbeiten mit dem neuen Enduro-Akku laut GoPro bis minus zehn Grad Celsius ohne Einschränkungen, mit dem Standardakku kann es unterhalb von null Grad Probleme geben. Da bei der HERO11 Black Mini ebenfalls ein Akku neueren Typs verbaut ist, sind bis zu minus zehn Grad Celsius kein Problem für die Kamera. Die kabellose Datenübertragung erfolgt jeweils via WLAN und Bluetooth, die GoPro HERO11 Black und GoPro HERO10 Black bringen zudem einen GPS-Empfänger mit.

Die zur Bildaufnahme verwendete Hardware weicht etwas voneinander ab. Bei der GoPro HERO11 Black und GoPro HERO11 Black Mini kommt ein 27,1 Megapixel auflösender Sensor im 8:7-Format und der 1/1,9-Zoll-Klasse zum Einsatz. Die GoPro HERO10 Black nutzt dagegen einen Chip mit 23 Megapixel, 4:3-Format und 1/2,3-Zoll-Klasse. Eben jenes Seitenverhältnis von 4:3 findet sich auch bei den Sensoren der DJI Action 2 und DJI Osmo Action 3. Hier wird ein Sensor mit rund 12 Megapixel, 4:3-Format und 1/1,7-Zoll-Klasse genutzt. Diese Unterschiede haben natürlich auch Auswirkungen auf die Bilder und Videos. Besitzer der GoPro HERO11 Black können diese nicht nur im 16:9- oder dem 4:3-Format aufnehmen, sondern auch im 8:7-Format. Dies macht das spätere Verarbeiten zu Hochformataufnahmen besonders einfach. Des Weiteren sorgen die zusätzlichen Pixel für mehr Flexibilität bei der Foto- und Videobearbeitung. Maximal besitzen die Videos der GoPro HERO11 Black und HERO11 Black Mini 24,7 Megapixel pro Bild (8:7), bei 4:3 sind es noch etwa 21,1 Megapixel und bei 16:9 knapp 15,9 Megapixel. Alle Optionen bezeichnet GoPro als 5,3K, horizontal entspricht diese Auflösung jeweils 5.312 Pixel.

Die drei GoPro-Kameras in diesem Vergleich erlauben bis zu 60 Vollbilder/Sek. bei 5,3K-Auflösung:

Mit der Action 2 und Osmo Action 3 kann man mit bis zu 120 Vollbildern/Sek. in 4K filmen:

Die GoPro HERO10 Black unterstützt ebenfalls 5,3K-Aufnahmen, allein die 16:9-Option ist mit knapp 15,9 Megapixel aber identisch. Im 4:3-Format sind es noch knapp 19,7 Megapixel pro Bild. Deutlich weniger Megapixel besitzen die Aufnahmen der DJI Action 2 und DJI Osmo Action 3. Mit 4.096 x 3.072 Pixel kommen beide Kameras auf 12,6 Megapixel pro Bild. Das ist natürlich kein Wunder, sie unterstützen im Gegensatz zu den GoPro-Modellen auch nur die 4K-Auflösung. Für alle fünf Modelle gilt, dass bei der höchsten Auflösung jeweils bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde aufgenommen werden können. Schaltet man auf die klassische 4K-Auflösung und 3.840 x 2.160 Pixel herunter, erreichen sie dagegen bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde. Bei 2,7K-Auflösung schaffen die Actionkameras von GoPro bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde, die Modelle von DJI kommen auf maximal 120 Vollbilder pro Sekunde. In Full-HD liegt die höchste Bildrate aller Modelle dann bei 240 Vollbildern pro Sekunde.

Bei der HERO11 Black und HERO11 Black Mini stehen besondere Nachtmodi zu Wahl:

Wer Videos nicht nur klassisch aufnehmen möchte, kann sich für die Zeitraffer- oder Zeitlupenaufnahme entscheiden. Dafür bringen alle fünf Testkameras spezielle Aufnahmemodi mit. In 5,3K-Auflösung schaffen die HERO-Kameras bis zu 2-fache Zeitlupen, in 4K bis zu 4-fache Zeitlupen und in 2,7K sowie Full-HD bis zu 8-fache Zeitlupen. Die DJI-Kameras erlauben bis zu 4-fache Zeitlupen in 4K und 2,7K und bis zu 8-fache Zeitlupen in Full-HD. Als Besonderheit bringen die HERO11 Black und HERO11 Black Mini spezielle Modi für Langzeitbelichtungen mit. Diese nennen sich „Startrails“, „Lichtmalerei“ und „Auto-Lichtspuren“.

Für eine möglichst hohe Aufnahmequalität und bessere Nachbearbeitungsmöglichkeiten erlauben die GoPro HERO11 Black, GoPro HERO11 Black Mini und die DJI Osmo Action die Aufnahme mit 10-Bit Farbtiefe. Alle drei GoPro-Kameras in diesem Vergleich haben zudem eine Option zum Erhöhen der Bitrate zu bieten. Bei der DJI Osmo Action 3 gibt es bis 4K30p die Möglichkeit zum Wählen der Option „Verbesserte Bildqualität“ und alle fünf Modelle bringen ein zusätzliches flaches Bildprofil mit.

Die GoPro-Kameras besitzen mehrere Foto-Aufnahmemodi:

Bei den Actionkameras von DJI lassen sich das Bildformat und ein Timer verändern:

Die höheren Sensorauflösungen der GoPro-Kameras wirken sich natürlich auch auf die Fotos aus. Mit 27,1 Megapixel liegen die GoPro HERO11 Black und HERO11 Black Mini vorne, die HERO10 Black kommt auf 23 Megapixel und die DJI Action 2 und DJI Osmo Action 3 auf 12 Megapixel. Bei der Aufnahme stehen das JPEG- und RAW-Format zur Wahl, die GoPro-Kameras erlauben anders als die DJI-Kameras dabei auch die parallele Speicherung. GoPro hat seinen Kameras zudem deutlich mehr Foto-Modi spendiert. Neben der Standard-Foto- und der HDR- sowie der RAW-Aufnahme gibt es auch die sogenannte "SuperFotos"-Funktion. Bei dieser wählt die Kamera automatisch die besten Einstellungen und kann bei wenig Licht oder für HDRs auch mehre Bilder kombinieren. Das sorgt nicht nur für einen größeren Dynamikumfang, sondern auch ein geringeres Bildrauschen durch die Multi-Frame-Rauschunterdrückung bei wenig Licht. Besitzer der DJI-Kameras steht nur ein normaler Fotomodus zur Verfügung. Des Weiteren hat nur GoPro seine Kameras mit einem Serienbildmodus für bis zu 60 Fotos (HERO11 Black und HERO11 Black Mini) bzw. 30 Fotos (HERO10 Black) in Folge ausgestattet. In einer Sekunde sind jeweils bis zu 30 Bilder möglich. Längere Belichtungszeiten erlauben bei den beiden neueren GoPro-Kameras der Nachtfotomodus sowie der "Zeitrafferfoto bei Nacht"-Modus. Hier kann man eine Belichtungszeit von bis zu 30 Sekunden vorgeben. Die DJI Action 2 und Osmo Action 3 bringen keine speziellen Modi mit, im Pro-Modus kann man sich jedoch für Belichtungszeiten zwischen 1/8.000 Sekunde und 30 Sekunden frei entscheiden.

Im zweiten Teil unseres Vergleichs der fünf Actionkameras gehen wir auf weitere Spezifikationen sowie die Bedienung ein.

Autor: dkamera.de Redaktion
*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
  • Keine HTML-Tags erlaubt
  • Zeilen und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • URLs und Email-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
  • Kommentare werden erst nach Moderation freigeschaltet, wenn die Regeln befolgt wurden. Dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
  • Felder mit rotem Stern müssen korrekt ausgefüllt werden.
  • Bitte füllen Sie das CAPTCHA aus, dieses dient als Spam-Schutz. Lösen Sie einfach die im Bild angegebene mathematische Gleichung.
  • Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von Ihnen erhobenen und eingesendeten Daten für die Bearbeitung Ihrer Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden. Diese Einwilligung kann jederzeit mit einer Nachricht an uns widerrufen werden. Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
captcha

x