FujiFilm X100V und FujiFilm X100F im Vergleich

Ein detaillierter Vergleich des neuen Kompaktkamera-Flaggschiffs mit dem Vorgängermodell

FujiFilm hat mit der X100V eine neue Kamera der X100-Serie vorgestellt. Die X100V ist das fünfte Modell der 2010 gestarteten Kamera-Reihe und wurde mit den aktuellsten Technologien von FujiFilm ausgerüstet. Wir vergleichen die neue Kompaktkamera mit dem Vorgängermodell und gehen auf alle wichtigen Verbesserungen bzw. Veränderungen ein.

Die fünfte X100-Kamera bezeichnet FujiFilm passenderweise als X100V, das neue Modell erhält zahlreiche Technik, die schon in den zuletzt vorgestellten Systemkameras des japanischen Herstellers verbaut wurde.

Weitere Informationen zu den Kameras erhalten Sie über folgende Links:
Ankündigung der FujiFilm X100V
Datenblatt der FujiFilm X100V
Datenblatt der FujiFilm X100F
Testbericht der FujiFilm X100F

Unterschied 1: Der Sensor
Die FujiFilm X100V hat wie mehrere Kameramodelle zuvor den neuesten Bildwandler von FujFilm erhalten. Dabei handelt es sich um einen X-Trans-CMOS-4-Sensor. Dieser misst 23,5 x 15,6mm, löst 26 Megapixel auf und wird rückwärtig belichtet (BSI). Das bei der X100F zum Einsatz kommende Modell  gehört ebenso zur APS-C-Klasse, der 24 Megapixel auflösende Sensor wird jedoch frontseitig belichtet.

Durch den neuen Sensor haben sich auch die Sensorempfindlichkeitsbereiche leicht verschoben. Die Basis-Empfindlichkeit des X-Trans-CMOS-4-Chips der X100V ist ISO 160, der Standard-Sensorempfindlichkeitsbereich geht bis ISO 12.800. Mit den Erweiterungen lassen sich zudem minimal ISO 80 und maximal ISO 51.200 einstellen. Bei der X100F sind ISO 100 bis ISO 51.200 wählbar, vom Basis-Wert ISO 200 bis ISO 12.800 werden keine Erweiterungen benötigt.

Die neue FujiFilm X100V ...

... und die FujiFilm X100F im direkten Vergleich:

Unterschied 2: Der Autofokus
Das Autofokussystem hängt bei den spiegellosen Systemkamera von FujiFilm wegen des Hybrid-AFs (Phasendetektion + Kontrastmessung) vor allem vom verbauten Bildwandler ab. Da die X100V wie bereits erwähnt den neuesten Chip von FujiFilm besitzt, soll sich die Autofokusleistung deutlich erhöht haben. Dafür sind 2,16 Millionen Phasen-AF-Pixel zuständig, diese erlauben nahezu auf der gesamten Sensorbreite- und -höhe die Phasendetektion. User können aus bis zu 117 AF-Messfeldern wählen.

Die Rückseite der neuen Kompaktkamera wurde deutlicher überarbeitet:

Bei der X100F war unter anderem noch ein Steuerkreuz vorhanden:

Unterschied 3: Die Serienbildrate
Durch den Einsatz des neuen X-Trans-CMOS-4-Sensors sowie eines neuen Bildprozessors erreicht die Kompaktkamera deutlich höhere Bildraten als die Vorgängermodelle. Wie die FujiFilm X-T3 oder X-T30 hält sie bis zu 30 Bilder pro Sekunde fest. Hier muss allerdings ein 1,25-facher Crop in Kauf genommen werden, die Auflösung der Fotos liegt nur bei rund 16,6 Megapixel. Wer Aufnahmen in voller Auflösung benötigt, kann mit der X100V bis zu 20 Bilder pro Sekunde speichern. Für beide Bildraten gilt: Sie lassen sich nur beim Einsatz des elektronischen Verschlusses erreichen. Wer mit dem mechanischen Verschluss arbeiten möchte, kann bis zu elf Bilder pro Sekunde festhalten.

Der Hybrid-Sucher hat auch bei der X100V ein optisches und ein elektronisches Bild zu bieten:

Unterschied 4: Der Sucher
Von den Vorgängermodellen hat die FujiFilm X100V den Hybrid-Sucher übernommen. Dieser hat neben einem optischen auch ein elektronisches Sucherbild zu bieten. Der optische Invers-Galiläische-Sucher vergrößert 0,52-fach und zeigt 95 Prozent der Bildfläche an, beim Vorgängermodell waren es 92 Prozent und die Vergrößerung lag bei 0,5-fach.

Einen Sprung nach vorne macht der elektronische Sucher. Dessen Auflösung wurde von 2,36 Millionen auf 3,69 Millionen Subpixel erhöht, statt eines LCD-Panels kommt ein OLED-Panel zum Einsatz. Dieses besitzt einen höheren Kontrast (1:5.000), ist heller (max. 1.500cd) und gibt mehr Bilder pro Sekunde (100 Fps) wieder. Ebenso verbessert hat sich laut FujiFilm die Farbwiedergabe.

Das 3,0 Zoll messende Touch-Display lässt sich nach oben und unten schwenken:

Unterschied 5: Das Display
Als Display kommt bei der FujiFilm X100V ein LCD mit 3,0 Zoll großer Diagonale zum Einsatz. Während diese Daten noch keine Verbesserung zum Vorgängermodell darstellen, hat FujiFilm die Auflösung deutlich erhöht. Statt 1,04 Millionen Subpixel verfügt das Panel nun über 1,62 Millionen Subpixel. Neu ist zudem die Touchoberfläche. Die Konstruktion wurde ebenfalls verändert, das Display lässt sich nun nach oben und unten schwenken. Bei den X100-Vorgängermodellen ist das LCD jeweils fest verbaut.

Über den USB-C-Port lässt sich per Adapter ein Kopfhörersignal ausgeben:

Unterschied 6. Die Videoaufnahme
Videos konnten die bisher erhältlichen X100-Kameras in Full-HD oder in geringeren Auflösungen speichern. Die FujiFilm X100V unterstützt als erste X100-Kamera die moderne 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel), hier lassen sich 24, 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde wählen. In Full-HD nimmt die Kompaktkamera bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde auf, dadurch sind ansprechende Zeitraffervideos möglich. Mit dem Eterna- und dem F-Log-Profil stehen außerdem spezielle Aufnahme-Optionen für Videografen zur Verfügung. Ein Mikrofon lässt sich bei der X100V wie üblich per 2,5mm-Klinkenport anschließen, neu ist die Ausgabe des Audiosignals per USB-C. Dafür wird allerdings ein Adapter benötigt.

Bei der X100V verbaut FujiFilm ein überarbeitetes Fujinon-Objektiv:

Unterschied 7: Das Objektiv
Auf den ersten Blick hat FujiFilm das Objektiv der X100V nicht verändert. Es besitzt weiterhin eine Brennweite von 23mm, diese sorgt wegen des APS-C-Sensors der Kamera für den Bildeindruck eines 35mm-Objektivs.

Bekannt ist auch die Blendeöffnung, sie lässt sich zwischen F2 und F16 wählen. Den optischen Aufbau hat FujiFilm jedoch verbessert, statt einer kommen nun zwei asphärische Linsen zum Einsatz. Insgesamt werden acht Elemente in sechs Gruppen verwendet. Der neue optische Aufbau soll für eine deutlich höhere Bildschärfe sorgen.

Der optische Aufbau der Objektiv-Versionen im Vergleich:

Unterschied 8: Gehäuse und Bedienelemente
Eine Überarbeitung hat bei der X100V auch das Gehäuse erfahren. Neben leicht veränderten Abmessungen (12,8 x 7,5 x 5,3cm statt 12,7 x 7,5 x 5,2cm) wurde das Design etwas modernisiert. Der Retro-Look wurde allerdings beibehalten, eine große gummierte Fläche in Lederoptik gibt es ebenfalls wieder. Statt einer Magnesiumlegierung kommt bei der Boden- und der Deckkappe nun Aluminium zum Einsatz, die meisten Teile des Gehäuses wurden mit Abdichtungen versehen.

Mit zwei Zubehörteilen lässt sich die Kompaktkamera vollständig abdichten:

Am Objektiv, das einen leicht herausfahrenden Tubus besitzt, konnten jedoch keine Abdichtungen angebracht werden. Dieses Problem löst FujiFilm mit dem Adapterring AR-X100 und dem Schutzfilter PRF-49. Beide werden als optionales Zubehör angeboten und sorgen für den vollständigen Schutz vor Staub und Spritzwasser.

An den Bedienelementen hat FujiFilm bei der X100V verschiedene Veränderungen vorgenommen. Das Rad zur Belichtungszeiten- und ISO-Wahl auf der Oberseite lässt sich einfacher bedienen, das Steuerkreuz auf der Rückseite wurde weggelassen. Dessen Aufgabe übernimmt der bekannte Joystick. Des Weiteren hat FujiFilm die Position mancher Tasten angepasst, die Q-Taste wurde unter anderem näher an den rechten Rand verlagert.

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