Olympus OM-D E-M5 Mark III vs. Panasonic G91 im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras der Mittelklasse mit 4K-Video


Links sehen Sie die Olympus OM-D E-M5 Mark III, rechts die Panasonic Lumix DC-G91.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Olympus OM-D E-M5 Mark III und Panasonic Lumix DC-G91 unter anderem die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit angesehen haben, vergleichen wir jetzt unter anderem die Videofunktionen und die Erweiterbarkeit.

Videoaufnahme:
Videos sind für viele Fotografen der heutigen Zeit ein wichtiges Thema. Diesem Trend sind fast alle Hersteller gefolgt und haben ihre Kameras mit umfangreichen Videofunktionen ausgerüstet. Panasonic ist beim Thema Video ein Vorreiter, Olympus hat sich diesem Trend zuletzt ebenfalls stärker gewidmet. Es verwundert daher wenig, dass beide Kameras Videos in 4K-Auflösung festhalten können. Die Panasonic Lumix DC-G91 hat bei 3.840 x 2.160 Pixel 24, 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde zu bieten, für die OM-D E-M5 Mark III gilt das ebenfalls. Daneben speichert die Kamera von Olympus zusätzlich 4K-Cinema-Videos mit 4.096 x 2.160 Pixel und 24 Vollbildern pro Sekunde.

Wer Videos mit möglichst cinematischem Look aufnehmen möchte, wird sich über dieses Zusatzfeature freuen. Von Vorteil ist bei der E-M5 Mark III zudem der bei Fotos und Video gleiche Bildausschnitt (auf 16:9 bezogen). Wer 4K-Videos mit der G91 festhält, muss einen störenden Crop akzeptieren. In Full-HD zeichnen beide Kameras Videos ohne Crop auf, mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde bewegen sich die Modelle auf einem Niveau. Gleich sind außerdem die Highspeed-Funktionen, die bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde bei 1.920 x 1.080 Pixel erlauben. Damit lässt sich eine bis zu 5-fache Zeitlupe realisieren. Zeitraffervideos sind ebenfalls realisierbar. Während die E-M5 Mark III dafür über eine eigene Video-Option verfügt, muss man bei der G91 dafür die Intervallaufnahme verwenden.

Video-Bildqualitätsvergleich bei 3.840 x 2.160 Pixel:

Die Bildqualität bewegt sich in 4K auf einem sehr ähnlich, exzellenten Niveau. In Full-HD wird ein sehr gutes Level erreicht. Da jede Menge manuelle Einstellungen vorhanden sind und sich externe Mikrofone anschließen lassen, stellen ansprechende Videoaufnahmen kein Problem dar. Die G91 ist als Bonus sogar noch mit einem Kopfhörerausgang ausgerüstet.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Olympus OM-D E-M5 Mark III.

Die Schnittstellen der Olympus OM-D E-M5 Mark III:

Olympus OM-D E-M5 Mark III.

Die Schnittstellen der Panasonic Lumix DC-G91:

Panasonic Lumix DC-G91.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Während die Erweiterbarkeit bei Kameras der Einsteigerklasse keine größere Rolle spielt, wollen viele Besitzer einer Mitteklasse-DSLM nicht auf Erweiterungsoptionen verzichten. Neben den bereits erwähnten Handgriffen, die sich für beide Kameras erwerben lassen, haben die Lumix DC-G91 und die OM-D E-M5 Mark III aber noch mehr zu bieten. Dazu gehören ein Blitzschutz, ein Mikrofoneingang (3,5mm Klinke), ein Micro-USB-Port und ein Micro-HDMI-Ausgang. Die G91 ist des Weiteren mit einem Kopfhörerausgang (3,5mm) ausgerüstet. Zum Anschluss einer Kabelfernbedienung steht jeweils ein 2,5mm Klinkenanschluss zur Verfügung, die drahtlose Steuerung wird über WLAN und Bluetooth realisiert.

Wer kein zusätzliches Blitzgerät mit sich herumtragen möchte, muss bei der E-M5 Mark III auf eine zusätzliche Lichtquelle verzichten. Die G91 ist dagegen mit einem Aufklappblitz ausgestattet. Olympus legt seiner Kamera immerhin ein kleines Zusatzblitzgerät bei. Die Lösung der G91 finden wir komfortabler.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und Schnittstellen: Die Panasonic Lumix DC-G91

Beide Kameras haben jede Menge Funktionen und Features zu bieten:

Links sehen Sie die Olympus OM-D E-M5 Mark III, rechts die Panasonic Lumix DC-G91.

Unser Fazit:
Olympus und Panasonic sind die beiden bedeutendsten Hersteller des Micro Four Third-Standards und haben viele Jahre Erfahrung in der Konstruktion von Kameras. Dementsprechend ausgereift sind beide Modelle. In puncto Bildqualität bewegen sie sich auf einem Level, die sehr ähnlichen Sensoren (17,3 x 13,0mm; 20,2 Megapixel) ließen aber auch schon vor dem Test nicht viel anderes vermuten. Teilweise deutliche Unterschiede lassen sich bei unseren weiteren Bewertungskriterien feststellen. Die Olympus OM-D E-M5 Mark III ist der G91 unter anderem bei der Serienbildaufnahme überlegen. Mit 30 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung speichert sie dreimal so viele Fotos wie die G91 mit knapp zehn Bildern pro Sekunde. Die G91 erreicht im 4K-Modus zwar ebenfalls 30 Bilder pro Sekunde, die Begrenzung auf acht Megapixel und JPEG-Dateien könnte den ein oder anderen jedoch stören. Den Pufferspeicher haben beide Hersteller groß dimensioniert, die E-M5 Mark III arbeitet bei zehn Bildern pro Sekunde dank UHS-II-Slot sogar bei RAW-Fotos fast unbegrenzt lange (eine sehr schnelle Speicherkarte vorausgesetzt). Beim Fokussieren gehören beide Kameras zu den richtig flotten Modellen, bewegten Motiven können sie bis zu mittleren Geschwindigkeiten gut folgen. Eingeschaltet ist die G91 schneller, das erste Bild nach dem Einschalten schafft dagegen die E-M5 Mark III in kürzerer Zeit.

Die E-M5 Mark III ist allgemein kompakter gebaut, der Griff der Lumix DC-G91 deutlich größer:

Links sehen Sie die Olympus OM-D E-M5 Mark III, rechts die Panasonic Lumix DC-G91.

Ebenfalls absetzen kann sich die DSLM von Olympus mit ihrem High-Resolution-Shot-Modus. Damit bleibt man zwar effektiv auf statische Motive beschränkt und kommt leider nicht am Einsatz eines Stativs vorbei, die in diesem Modus gespeicherten Bilder sind allerdings deutlich detailreicher als herkömmliche Fotos. Die Anzahl an Aufnahmemodi kann sich bei beiden Kameras sehen lassen, hier fehlt es effektiv an nichts. Seht gut zu gefallen wissen beide DSLMs auch in puncto Bedienung.

Sie verfügen über zahlreiche frei konfigurierbare Tasten und Einstellräder. Etwas mehr Wählräder hat die G91 zu bieten, per Touch lassen sich mehr Eingaben vornehmen. Vorne sehen wir die Kamera von Panasonic zudem beim Menü. Dieses finden wir übersichtlicher, das zusammenstellbar „Mein Menü“ ist ebenso ein Pluspunkt.

Die Bildqualität der Fotos und Videos überzeugt jeweils:

Links sehen Sie die Olympus OM-D E-M5 Mark III, rechts die Panasonic Lumix DC-G91.

Beim Display und dem Sucher ergeben sich nur kleinere Unterschiede, die technischen Daten entsprechenden dem Durchschnitt der Mittelklasse. Die Bildkontrolle kann sowohl mit dem Sucher als auch dem Display komfortabel erfolgen. Bei Videos setzt sich die E-M5 Mark III mit der „Crop-freien“ 4K-Aufnahme und der Cinema-4K-Auflösung ab, die G91 verfügt dagegen über einen Kopfhörerausgang.

Unser Testsieger:

Am Ende unseres Vergleichstest lässt sich sagen: Beide spiegellosen Systemkameras liegen nah beieinander, die etwas längere Featureliste und die höhere Bildrate lassen die E-M5 Mark III letztendlich als Sieger hervorgehen. Wer kein allzu großes Budget besitzt und trotzdem sehr gut ausgestattete Kameras sucht, macht mit beiden Modellen nichts falsch.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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