Teil 1 von 3: Unser Vergleichstest der Bridgekameras mit 4K-Videoaufnahme
Die Bridgekameras stellen bei den Digitalkameras die „eierlegenden Wollmilchsäue“ dar. Sie decken mit ihren Objektiven große Brennweitenbereiche ab, sind aber trotzdem noch recht kompakt und neben einem Display ist meistens auch ein Sucher vorhanden. Bei der Bildqualität können es die meisten Modelle jedoch nur mit einfacheren Kompaktkameras aufnehmen. Für die High-End Bridgekameras mit 1,0 Zoll-Sensor gilt dies allerdings nicht. Diese erreichen durch ihren großen Bildwandler ein deutlich höheres Qualitätsniveau. Beide Kameramodelle in unserem Vergleich, die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, sind nicht nur mit einem 1,0 Zoll Sensor ausgestattet, sie können zudem auch 4K-Videos aufnehmen.
Unseren Vergleich der Sony Cyber-shot DSC-RX10, also dem Vorgängermodell der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, mit der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 finden Sie unter folgendem Link:
Vergleichstest zwischen der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und der Sony Cyber-shot DSC-RX10
Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-FZ1000
Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Im direkten Vergleich beider Kameramodelle lässt sich sofort erkennen, dass die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 etwas größer als die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II ausfällt. Ihr Objektiv ist etwas größer, der Sucherbuckel ebenso und auch der Handgriff wurde ausfallender konstruiert. In Zahlen bedeutet dies: Die FZ1000 misst 13,7 x 9,9 x 13,1cm, die 12,9 x 8,8 x 12,0cm. Dabei haben wir jeweils die überstehenden Teile mitgerechnet.
Auf das Gewicht haben die größeren Abmessungen allerdings kaum einen Einfluss, die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht)
Dieses kleine Manko beim Gehäuse kann die FZ1000 dafür bei der Bedienung ausgleichen. Die Bridgekamera von Panasonic liegt durch den größeren Handgriff besser in der Hand, die größeren Gehäuseabmessungen bieten mehr Fläche zum Zupacken. Ebenso etwas besser zu gefallen weiß die FZ1000 bei den Bedienelementen. Diese fallen etwas größer aus und können daher ein wenig besser gedrückt werden. Auch die RX10 II kann man gut bedienen, im direkten Vergleich kann uns die FZ1000 aber mehr überzeugen.
Insgesamt gesehen stechen beide Bridgekameras bei der Bedienung aus der Masse heraus. Über zahlreiche Tasten, Schalter und Einstellräder lassen sich sehr viele Parameter direkt verändern. Bei der FZ1000 stehen neben dem Programmwählrad, ein Einstellrad für die Blende, die Verschlusszeit oder die Belichtungskorrektur sowie ein Wählrad für den Auslösemodus zur Verfügung. Zudem kann man den Fokusmodus per Schalter wechseln. Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II (Testbericht) bietet ebenso ein Programmwählrad und einen Schalter für den Fokusmodus, die Belichtungskorrektur wird per Wählrad verändert. Auf der Rückseite befindet sich zudem ein kombiniertes Einstellrad und Steuerkreuz. Hier liegt bei der FZ1000 nur ein Steuerkreuz. Besonders erwähnenswert: Als eine von wenigen Kameras außerhalb der DSLR-Profischiene bietet die RX10 II ein monochromes Kontroll-Display auf der Oberseite.
Beide Modelle haben zudem jeweils Einstellringe am Objektiv zu bieten. Bei der FZ1000 ist einer vorhanden, über diesen wird wahlweise gezoomt oder manuell fokussiert. Dies ist auch über den vorderen Objektivring der RX10 II möglich, mit dem Hinteren wird zudem die Blende verändert. Wahlweise kann der Ring mit Rasterungen oder ohne betrieben werden, bestimmen kann man dies über einen Schalter auf der Unterseite des Objektivs.
Zudem können beide Vergleichsmodelle mit zahlreichen Möglichkeiten zur Individualisierung punkten. Bei der FZ1000 können fünf Fn-Tasten mit bis zu 43 Funktionen belegt werden, bei der RX10 II lassen sich acht Tasten/Einstellräder mit bis zu 53 Optionen belegen. Nur wenige Kameramodelle haben noch mehr Optionen zu bieten.
Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.
Bildqualität:
Beide Testmodelle sind mit Bildwandlern im 1,0 Zoll Standard ausgestattet. Deren Abmessungen liegen bei 13,2 x 8,8mm. Beide CMOS-Sensor werden ebenso rückwärtig belichtet und lösen 20,0 Megapixel auf. Während es sich beim Sensor der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) jedoch um ein herkömmliches Modell handelt, kommt bei der RX10 II eine neue Entwicklung zum Einsatz. Der Sensor nennt sich Exmor-RS und wird durch seine gestapelte Bauweise als „Stacked Sensor“ bezeichnet. Direkt unter dem Bildwandler ist hier die Auslesetechnik platziert, zudem ist ein zusätzlicher DRAM-Cache vorhanden. Diese Konstruktion erlaubt ein bis zu fünfmal schnelleres Auslesen als bei „herkömmlichen“ Modellen. Bei der Sensorempfindlichkeit „liegen“ beide Kameramodelle quasi gleich auf. Von ISO 80 (FZ1000) bzw. ISO 64 (RX10 II) bis ISO 25.600 ist die ISO-Wahl möglich. Bei der RX10 II lassen sich ISO 25.600 allerdings nur in Kombination mit der Multiframe-Rauschreduzierung einstellen, die mehrere Bilder zu einer rauschärmeren Aufnahme zusammenrechnet.
Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:
Zur Bildqualität lässt sich allgemein sagen, dass beide Kameras durch ihren überdurchschnittlich großen Bildsensor Details sowohl bei niedrigen als auch höheren Sensorempfindlichkeiten deutlich besser wiedergeben können als es in der Bridgeklasse üblich ist. Bei Tag lässt sich nahezu kein Unterschied zwischen beiden Kameras feststellen, bei einer starken Vergrößerung sehen wir die FZ1000 einen Hauch vorne.
Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:
Bei Nacht dreht sich das Bild um. Der Exmor-RS-Sensor der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II (Testbericht)
Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.
Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:
Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der beiden Bridgekameras Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und Sony Cyber-shot DSC-RX10 II nehmen wir die Objektive, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Funktionen sowie Features unter die Lupe.
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