Sony Cyber-shot RX10 III und RX10 II im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 3: Highend-Kameras der Bridgeklasse von Sony mit 4K-Videofunktion


Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III, rechts die Cyber-shot DSC-RX10 II.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichs der Sony Cyber-shot DSC-RX10 III und der Cyber-shot DSC-RX10 II unter anderem die Bildqualität und die Abmessungen unter die Lupe genommen haben, stehen jetzt die Objektive, die Bildkontrolle und die Geschwindigkeit auf dem Prüfstand.

Objektiv:
Der bedeutendste Punkt, in dem sich die RX10 III und die RX10 II unterscheiden, ist natürlich das Objektiv. Bei der RX10 (I) und RX10 II kam es Sony auf einen variablen Brennweitenbereich an, die Lichtstärke sollte aber trotzdem möglichst hoch ausfallen. Daher besitzen diese Kameras ein 8,3-fach-Zoom mit 24 bis 200mm KB-Brennweite und einer durchgehenden Blendenöffnung von F2,8. Am Teleende fällt die Lichtstärke daher so hoch wie im Weitwinkel aus. Bei der RX10 III steht der größere Telebereich im Vordergrund. Das Objektiv besitzt zwar wieder eine Weitwinkelbrennweite von 24mm (KB-äquivalent), maximal lassen sich dank eines 25-fachen Zoombereichs aber 600mm (KB) nutzen. Mit der RX10 III sind dadurch wesentlich stärkere Vergrößerungen bei gleicher Entfernung zum Motiv möglich.

Das Objektiv der RX10 III fährt in Telestellung deutlich weiter aus dem Kameragehäuse heraus:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III, rechts die Cyber-shot DSC-RX10 II.

Als Nachteil ist neben dem höheren Gewicht des Objektivs natürlich auch die etwas geringere Lichtstärke zu nennen. Ein durchgängiges F2,8-Zoom lässt sich bei 24 bis 600mm KB-Brennweite bedingt durch den 1,0-Zoll-Sensor nicht mit akzeptablen Abmessungen konstruieren.

Im Weitwinkel hat das 25-fach Zoom der RX10 III allerdings zuerst eine etwas größere Anfangsöffnung von F2,4 zu bieten. Dieser Vorteil kehrt sich jedoch schnell ins Gegenteil um: F2,4 steht nur bei 24mm zur Verfügung, F2,8 bis 34mm. Bei 50mm lässt sich noch F3,2 nutzen, ab 104mm liegt die größte Blendenöffnung bei F4. Spätestens ab 104mm besitzt die RX10 II daher eine um eine Blendenstufe höhere Lichtstärke, der Vorteil der RX10 III im Weitwinkel ist damit quasi vernachlässigbar.

In der Praxis kann das Objektiv „trotz“ F4-Blende als gelungen bezeichnet werden. Auch mit F4 kommt man bei der RX10 III eigentlich sehr gut aus, das Erhöhen der Sensorempfindlichkeit ist dank des rauscharmen Sensors oftmals kein Problem. Wer auch weit entfernte oder kleine Motive ablichten möchte, ist durch die deutlich längere Brennweite bei der RX10 III zweifellos im Vorteil. Bei der Abbildungsleistung können beide Kameras überzeugen, auch die Bildränder fallen scharf aus.

Unser Sieger beim Objektiv: Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III.

Beide Bridgekameras verfügen über ein nach oben und unten schwenkbares Display:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III, rechts die Cyber-shot DSC-RX10 II.

Bildkontrolle:
Die Bildkontrolle kann sowohl bei der Cyber-shot DSC-RX10 III als auch der Cyber-shot DSC-RX10 II per elektronischem Sucher und per Display vorgenommen werden. Unterschiede gibt es aus technischer wie praktischer Sicht keine. Die Sucher lösen jeweils 2,36 Millionen Subpixel auf und vergrößern 0,70-fach. Die Sucherbilder sind groß, hell und bleiben auch bei Schwenks zu jeder Zeit flüssig. Durch das selbst bei höheren Sensorempfindlichkeiten geringe Rauschen der Bildwandler liefern die Sucher auch bei schlechteren Lichtverhältnissen eine gute Detailwiedergabe. Jeweils vorhanden ist außerdem ein Augensensor, der das automatische Umschalten zwischen Sucher und LCD erlaubt.

Die Displays messen 3,0 Zoll in der Diagonalen und besitzen 1,23 Millionen Subpixel. Durch die RGBW-Technologie verfügen sie über einen zusätzlichen weißen Bildpunkt für eine höhere Helligkeit. Das Schwenken der LCDs ist um 100 Grad nach oben und 40 Grad nach unten möglich. Dies gestaltet die Bildkontrolle komfortabler. Große Einblickwinkel erlauben eine schräge Sicht ohne Farbverfälschungen, bei Selbstporträts ist der Blick auf das LCD allerdings leider nicht möglich. Schade ist des Weiteren, dass eine Touchoberfläche fehlt.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Unentschieden.

Bei der RX10 II besteht das Gehäuse zum Teil aus Magnesium, bei der RX10 III aus Kunststoff:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III, rechts die Cyber-shot DSC-RX10 II.

Geschwindigkeit:
Dass Sony bei der RX10 III und RX10 II nicht nur auf den identischen Bildwandler setzt, sondern auch auf den gleichen Bildprozessor und einen anscheinend quasi gleich großen Pufferspeicher, zeigt der Vergleich der Serienbildfunktion. Hier ergibt sich ein Patt. Serienaufnahmen im JPEG-Format lassen sich mit 14,2 Bildern pro Sekunde für 46 Bilder in Folge festhalten. Danach nimmt die Aufnahmegeschwindigkeit deutlich ab und die RX10 II speichert nur noch 2,1 sowie die RX10 III lediglich 2,0 Bilder pro Sekunde.

Wer statt JPEG- lieber RAW-Bilder aufnimmt, muss mit einer fast halbierten Aufnahmegeschwindigkeit von jeweils 8,0 Bildern pro Sekunde auskommen. Auch damit kommt man in der Praxis jedoch sehr gut zurecht. Für 30 Bilder in Serie halten beide Kameras die höchste Bildrate aufrecht, danach werden nur noch 1,6 (RX10 III) bzw. 1,7 (RX10 II) Bilder pro Sekunde festgehalten. Die gleichzeitige Speicherung von JPEG+RAW-Bildern erfolgt ebenfalls mit 8,0 Bildern pro Sekunde, die schnelle Aufnahmeserie ist mit 26 Bildern in Folge bei der RX10 III und 28 Bildern bei der RX10 II aber etwas kürzer. Danach können beide Kameramodelle zudem nur noch 1,3 Bilder pro Sekunde aufzeichnen. Die RX10 III und RX10 II erlauben also grundsätzlich hohe Bildraten, zudem sind durch die größeren Pufferspeicher auch längere Aufnahmeserien möglich.

Bei der Serienaufnahme liegen beide Kameramodelle durch die gleiche Technik auch gleichauf:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III, rechts die Cyber-shot DSC-RX10 II.

In puncto Autofokus ergeben sich größere Unterschiede. Bei der RX10 II messen wir im Weitwinkel eine Fokussierungszeit von 0,21 Sekunden, bei der RX10 III von 0,31 Sekunden. Diese Differenz kann man auch in der Praxis feststellen, die RX10 II reagiert gefühlt deutlich schneller. Die RX10 III ist beim Scharfstellen im Weitwinkel zwar nicht langsam, hier gibt es aber durchaus noch Luft nach oben. Zwar ist auch die RX10 III Schnappschuss-tauglich, richtig flott aber nur die RX10 II. Je länger die Brennweite wird, mit der man arbeitet, desto aufwendiger gestaltet sich die Scharfstellung auch für die Objektive. Bei 200mm KB-Brennweite fokussieren beide Kameras langsamer, problematisch ist dies jedoch nicht. Bei noch längeren Brennweiten, die nur die RX10 II zu bieten hat, ist der Abstand vom Motiv entscheidend. Befindet sich dieses im Abstand von wenigen Metern zur Kamera, benötigt die RX10 III schon etwas länger zum Scharfstellen. Bei größeren Abständen arbeitet die Bridgekamera dann aber wieder schneller und Schnappschuss-tauglich.

Die Einschaltzeit messen wir vom Drücken des Einschalters bis zur vollständigen Displayanzeige. Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III liegt hier mit 2,56 Sekunden etwas hinter der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II mit 1,93 Sekunden zurück. Bei der Wartezeit bis zum ersten Bild nach dem Einschalten ist dagegen die RX10 III  mit 1,92 Sekunden zu 1,95 Sekunden leicht schneller. In beiden Fällen erzielen die Bridgekameras von Sony keine besonders ruhmreichen Ergebnisse, in der Praxis sind jene aber akzeptabel.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.

Im letzten Teil unseres Tests der Sony Cyber-shot DSC-RX10 III und der Cyber-shot DSC-RX10 II gehen wir auf die Funktionen und Features, die Videoaufnahme und die Schnittstellen ein.

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