Spiegellose Vollformatkamera mit 42,4 Megapixel-Sensor und 10 Bildern pro Sekunde

Sony hat mit der Alpha 7R III das Nachfolgemodell der im Sommer 2015 präsentierten Sony Alpha 7R II (Testbericht) angekündigt. Die spiegellose Systemkamera, die in verschiedenen Punkten auch an die Sony Alpha 9 (Testbericht) erinnert, besitzt wie die Alpha 7R II einen 42,4 Megapixel auflösenden, rückwärtig belichteten Vollformatchip (Exmor R) ohne Tiefpassfilter. Die Sensorempfindlichkeit lässt sich zwischen ISO 100 und ISO 32.000 wählen, über die ISO-Erweiterungen der Kamera sind zudem äquivalente ISO 50 bis ISO 102.400 möglich.

Der Bildsensor der Sony Alpha 7R III übernimmt wie schon bei der 7R II vielfältige Aufgaben. Neben der Bildaufnahme sorgt er unter anderem für die Bildstabilisierung. Dazu wurde er beweglich gelagert und kann Verwacklungen in fünf Achsen ausgleichen. Laut Sony liegt sein Wirkungsgrad bei bis zu 5,5 Blendenstufen. Durch die bewegliche Lagerung lassen sich zudem Aufnahmen mit 169,6 Megapixel per Pixel-Shift-Aufnahme realisieren. Diese Technologie verwenden unter anderem bereits Pentax und Olympus. Bei der Alpha 7R III lassen sich die Aufnahmen allerdings nicht in der Kamera verrechnen, dies muss am Computer per Software erfolgen.

Die Oberseite der Sony Alpha 7R III:

Der Sensor der Kamera ist des Weiteren für die Fokussierung zuständig. Dazu besitzt er 399 Phasen-AF-Punkte, die auf 68 Prozent der Sensorfläche liegen. Zudem stehen 425 Kontrast-AF-Messpunkte zur Verfügung. Die Messfeldwahl kann unter anderem per Joystick erfolgen.

Die Serienbildrate hat Sony im Vergleich zur Alpha 7R II verdoppelt, bis zu zehn Bilder pro Sekunde lassen sich mit der DSLM mit kontinuierlicher Fokussierung und Belichtung aufnehmen. Sony gibt an, dass diese Geschwindigkeit für 76 JPEG- oder RAW-Bilder (komprimiert) aufrechterhalten wird. Dabei kann man zwischen dem mechanischen sowie elektronischen Verschluss wählen und muss auch bei Letzterem keine Abstriche in puncto RAW-Bit-Tiefe in Kauf nehmen. Die hohe Bildrate wird von einem leistungsstarken Bionz-X-Bildprozessor sowie einem Front-End LSI ermöglicht.

Die Bedienelemente der Alpha 7R III kennt man größtenteils von der Alpha 9:

Zum Abspeichern von Bildern und Videos gibt es bei der Sony Alpha 7R III zwei SD-Kartenslots, der erste ist per UHS-II angebunden und erlaubt somit besonders hohe Datenraten. Wer die Daten per Kabel von der Kamera übertragen möchte, kann dafür unter anderem den vorhandenen USB-C-Stecker mit USB 3.1-Protokoll verwenden. Zur drahtlosen Datenübertragung gibt es WLAN. Die Akkulaufzeit der Kamera soll durch die neuen Akkus der Z-Serie um bis zu 2,2-fach länger sein.

Zu den Schnittstellen der DSLM gehören unter anderem zwei USB-Ports und ein Mikrofoneingang:

Zur Bildkontrolle steht bei der DSLM ein elektronischer OLED-Sucher mit 3,69 Millionen Subpixel und einer Bildrate von bis zu 120 Bildern pro Sekunde zur Verfügung. Das schwenkbare LCD (3,0 Zoll) der Sony Alpha 7R III mit Touchfunktion löst 1,44 Millionen Subpixel auf. Videos speichert die Sony Alpha 7R III in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde, in Full-HD sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde möglich. Die HLG (Hybrid Log-Gamma) Aufnahmefunktion ermöglicht Videos mit besonders hohem Dynamikumfang.

Die Sony Alpha 7R III soll 3.500 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) kosten, wann die Kamera verfügbar sein wird, steht noch nicht fest.

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