Panasonic Lumix DC-G110 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Panasonic Lumix DC-G110

Mit der Lumix DC-G110 (Datenblatt) hat Panasonic eine Kamera der Lumix-G-Serie konstruiert, die sich von anderen kompakten Modellen mit einem elektronischen Sucher absetzt. Dabei wurde sich – trotz lediglich 11,6 x 8,3 x 5,4cm großem Gehäuse – für ein in der optischen Achse liegendes Modell entschieden. Die kompakten Abmessungen machen den Verzicht auf die beispielsweise bei der G91 zahlreich anzutreffenden Bedienelemente notwendig. Einstellräder gibt es unter anderem „nur“ drei. Das ist nicht unbedingt zu wenig, bei den DSLMs von Panasonic wird man mit Einstellrädern oder Schaltern aber sonst geradezu verwöhnt.

Die Lumix G110 fällt trotz umfangreicher Ausstattung sehr kompakt aus:

Die G110 verfolgt diesbezüglich ein anderes Konzept. Neben den kompakten Abmessungen steht bei der Kamera auch noch die Einfachheit des Bedienkonzepts im Fokus. Letzteres soll unter anderem diejenigen ansprechen, die bisher mit einem Smartphone oder einer Kompaktkamera fotografiert haben. Zurück zum Gehäuse und dem Gewicht: Die Panasonic Lumix DC-G110 (Produktbilder) bringt lediglich 341g auf die Waage, zusammen mit dem Kitzoom Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS sind es 408g. Das ist angesichts des verbauten Suchers nicht gerade viel. Folglich fällt die Kamera auch auf längeren Touren nicht zur Last, mit einer kompakten Festbrennweite bleibt man unter 500g (oder ist nur knapp darüber).

Der Griff liegt gut in der Hand, ist aber natürlich recht klein:

Dafür müssen Kamerabesitzer effektiv auf recht wenig verzichten. Unter anderem auf die bereits genannte große Anzahl an Bedienelementen sowie auf Abdichtungen. Staub und Wasser sollte man von der G110 daher besser fernhalten. Als Gehäusematerial nutzt Panasonic Kunststoff. Diese Wahl finden wir angesichts des Ziels, eine besonders leichte Kamera zu bauen, stimmig. Die Verarbeitung bewegt sich auf Höhe eines Einsteigermodells: also einfach, aber doch ordentlich.

Beim Griff kommt eine gut in der Hand liegende Konstruktion mit rutschhemmender Gummierung zum Einsatz, über der Daumenablage auf der Rückseite wurde ebenfalls eine Gummierung angebracht. Die DSLM lässt sich dadurch recht komfortabel und sicher festhalten. Der kleine Finger findet am Griff natürlich keinen Halt, dieser fällt dafür zu kurz aus. Bei einem kleinen Gehäuse ist das jedoch nicht anders möglich. Insgesamt finden wir das Handling angenehm, bei kleineren bis mittelgroßen Objektiven sehen wir kein Problem.

Fast alle Bedienelemente befinden sich in der rechten Kamerahälfte:

Bedient wird die Panasonic Lumix DC-G110 (Technik) praktisch nur mit der rechten Hand, die allermeisten Tasten, Schalter oder Einstellräder befinden sich in der rechten Gehäusehälfte. Die Wahl der Blende oder der Belichtungszeit erfolgt in den meisten Modi mit dem Einstellrad oberhalb des Griffes, im manuellen Modus wird der zweite Parameter über das rückseitige Rad bestimmt. Die Programmwahl erfolgt klassisch per Programmwählrad, bei insgesamt neun Tasten können Kamerabesitzer die Funktion beeinflussen. Vier dieser Tasten sind „echte“ Hardware-Tasten, die anderem fünf als Touchtasten auf dem Display ausgelegt.

Von den neun Fn-Tasten liegen fünf Touchtasten auf dem Display:

Schnell zu verändern sind bei der DSLM unter anderem die Sensorempfindlichkeit, die AF-Messfeld-Optionen, der Auslösemodus und der Weißabgleich. Weitere häufiger benutzte Optionen finden sich zudem im Quickmenü. Dieses lässt sich bei Bedarf an die eigenen Wünsche anpassen. Gleiches gilt für das „Mein Menü“. Hierin können Nutzer wichtige Parameter abspeichern. Im Alltag sorgen beide Menüs für einen deutlich höheren Bedienkomfort. Videos lassen komfortabel per großer Rec-Taste starten und stoppen.

Blick in das Hauptmenü:

Das "Mein Menü" stellen User nach ihren Wünschen zusammen:

Der Umfang der Aufnahmeprogramme fällt bei den meisten Kameras von Panasonic sehr ähnlich aus, die Lumix DC-G110 (Bildqualität) ist hier keine Ausnahme. Es gibt zwei Automatiken (Intelligent und Intelligent Plus), die PSAM-Modi und drei Custom-Programme. Die Automatiken verbergen sich auf dem Einstellrad hinter dem Kürzel „iA“, die Custom-Programme hinter „C“. Für den Einsatz in bestimmten Aufnahmesituationen stehen zudem 23 Szenen-Modi (unter anderem „Kindergesicht“, „Landschaft“ oder auch „Nachtportrait“) und 22 Filtereffekte („Retro“, „Schwarz-Weiß“, „Sonnenschein“, …) zur Verfügung. Für Videoaufnahmen besitzt die DSLM des Weiteren einen manuellen Videomodus und einen „Slow-and-Quick“-Modus. Darauf gehen wir später ein.

Vier Aufnahmeoptionen der Kamera lassen sich nicht über das Programmwählrad erreichen, sondern nur über das Hauptmenü bzw. die Auslöse-Optionen. Dabei handelt es sich um die Intervallaufnahme, die Stop-Motion-Aufnahme, die 4K-Fotoaufnahme und die Post Focus Funktion. Erster beiden speichern Fotos in unterschiedlichen Abständen zur beschleunigten Darstellung eines „Vorgangs“, bei der 4K-Fotoaufnahme und der Post-Focus-Funktion handelt es sich eigentlich um Videofunktionen. Statt eines Videostreams speichert die Kamera hier jedoch Einzelbilder ab. Durch die 30 Bilder pro Sekunde in 4K-Auflösung lassen sich bewegte Motive besser einfangen, die Post-Focus-Funktion erlaubt das Speichern von Bildern mit unterschiedlicher Schärfentiefe. Während erstere beiden Aufnahmeprogramme jedoch auch den Einsatz des mechanischen Verschlusses erlauben und RAW-Dateien unterstützen, muss in letzteren Fällen mit JPEG-Dateien und dem elektronischen Verschluss vorliebgenommen werden.

Das Autofokussystem ist inklusive dessen Daten sowie Optionen gut bekannt:

Das Autofokussystem nutzt die Kontrastmessung und die DFD-Technologie (Depth from Defocus). Diese Kombination verwendet Panasonic bei allen seinen DSLMs der letzten Jahre. Bekannt ist auch die Ausstattung mit 49 Messfeldern und diversen Messfeld-Optionen. So können sich Kamerabesitzer für die automatische Messfeldwahl, völlig frei zusammenstellbare AF-Feldmuster, ein in acht Größen wählbares Einzelfeld und einen Punkt-AF entscheiden. Des Weiteren unterstützt die DSLM die Augen- und Gesichtserkennung. Diese ist natürlich bei Aufnahmen von Personen besonders relevant. Unser Test des Autofokussystems zeigt, was schon die Tests älterer Kameramodelle zum Vorschein gebracht haben. Bei statischen Motiven fokussiert die Panasonic Lumix DC-G110 (Geschwindigkeit) extrem schnell (0,11 Sekunden), bei bewegten Motiven nimmt die Präzision mit steigender Bewegungsgeschwindigkeit ab. Letzteres ist natürlich normal, der Hybrid-AF kann in puncto Sport- und Actionfotografie aber nicht mit aktuellen Phasen-AF-Systemen mithalten. Gesichter und Augen konnte die Kamera gut erfassen, Fokuskorrekturen sind jedoch durchaus zu sehen. Da die DSLM von Panasonic explizit für Video und Vlogs gedacht ist, fällt das Ergebnis im Vergleich zu anderen Modellen nur mittelmäßig aus.

Neben einem mechanischen Verschluss lässt sich auch eine elektronische Lösung nutzen:

Beim Schlitzverschluss hat sich Panasonic für das Modell entschieden, das bereits bei den Kameras aus der GM- bzw. GX-Serie verwendet wird. Das bedeutet: Die kürzeste Belichtungszeit mit mechanischem Verschluss liegt bei lediglich 1/500 Sekunde, der Blitz funktioniert zudem nur bis zu 1/50 Sekunde. Dadurch sind Fotografen recht deutlich eingeschränkt. Als Ergänzung zum mechanischen Verschluss steht allerdings auch ein elektronischer Verschluss zur Verfügung. Bei diesem sollte zwar – wie bei den meisten elektronischen Verschlüssen – der Einsatz bei Kunstlicht und bewegten Motiven gut überlegt sein, bei vielen Motiven ergeben sich jedoch keine Probleme. Außerdem arbeitet der elektronische Verschluss völlig lautlos und verschleißt nicht.

Der elektronische Sucher löst hoch auf und ist groß, der scharfe Bereich aber recht klein:

Hochauflösende Sucher waren bei den Kameras von Panasonic bislang den höherklassigen Modellen vorbehalten. Mit der Panasonic Lumix DC-G110 (Technik) ändert sich dies, die DSLM hat als erste Kamera unterhalb der GH5 und G9 einen Sucher mit 3,68 Millionen Subpixel spendiert bekommen. Die Vergrößerung des Suchers gibt Panasonic mit 0,74-fach an, damit bewegt sich die Kamera auf einem leicht überdurchschnittlichen Level. Die Sucherqualität kann uns nicht vollständig überzeugen. Die hohe Auflösung sorgt zwar für eine sehr scharfe Darstellung, der von uns als scharf wahrgenommene Bereich fällt allerdings vergleichsweise klein aus.

Die dreh- und schwenkbare Konstruktion erleichtert die Bildkontrolle:

Das Display der spiegellosen Systemkamera misst 3,0 Zoll in der Diagonalen, die Auflösung liegt bei 1,8 Millionen Subpixel. Dadurch erhält man eine sehr scharfe Ansicht. Große Einblickwinkel erlauben das seitliche Betrachten, die dreh- und schwenkbare Aufhängung des LCDs macht die Bildkontrolle aus fast jedem Winkel möglich. Auch die Person vor der Kamera kann sich sehen, das ist für Selbstporträts oder Vlogs wichtig. Eingaben lassen sich – wie von allen neueren Panasonic-DSLMs gewohnt – per Touch vornehmen. Das Touchscreen reagiert präzise und funktioniert in allen Menüs. So wünschen wir uns das!

Videos sind bei den Kameramodellen der letzten Jahre immer wichtiger geworden, bei der Panasonic Lumix DC-G110 (Beispielaufnahmen) stehen sie besonders im Fokus. Die DSLM unterstützt Aufnahmen in unterschiedlichen Auflösungen und mit unterschiedlichen Bitraten. In 4K-Auflösung, das sind 3.840 x 2.160 Pixel, lassen sich 24, 25 und 30 Vollbilder pro Sekunde wählen. Die Bitrate der Videos liegt jeweils bei 100Mbit/s. Die genannten Werte sind Standard für Kameras der Mittelklasse. Leider nutzt die Kamera bei 4K-Videos nur einen 8 Megapixel großen Bildbereich im Zentrum, dieses Vorgehen führt in der Praxis zu einem deutlich sichtbaren Cropeffekt. Oder anders gesagt: Die Brennweite fällt bei 4K-Videos im Vergleich zu Fotos länger aus. Echte Weitwinkelaufnahmen sind mit dem Kitzoom somit leider nicht möglich, dafür wird ein Ultraweitwinkelobjektiv benötigt. In Full-HD müssen Videografen diesen Nachteil nicht in Kauf nehmen. Die Panasonic Lumix DC-G110 nutzt bei 1.920 x 1.080 Pixeln die Daten von Bildpunkten des gesamten Sensors (auf das 16:9-Format bezogen), als Bildraten sind 24 bis 60 Vollbilder pro Sekunde wählbar.

Mit der Zeitlupen-Option, auf dem Programmwählrad unter „S&Q“ zu finden, lassen sich Aufnahmen zudem mit 100 oder 120 Vollbildern pro Sekunde festhalten. In diesem Fall erfolgt die Ausgabe mit vierfacher Zeitlupe. Des Weiteren sind im „S&Q“-Modus speziellen Modus auch Videos mit Zeitraffereffekt möglich. Die maximale Aufnahmelänge der G110 liegt in 4K-Auflösung sowie bei Zeitlupenaufnahmen bei zehn Minuten, bei normalen Full-HD-Videos sind es 20 Minuten. Das ist nicht gerade besonders lang, das kompakte Gehäuse würde sich bei längeren Aufnahmen allerdings deutlich erhitzen. Die Bildqualität der Aufnahmen fällt in 4K-Auflösung exzellent und in Full-HD-Auflösung sehr gut aus. Bei Zeitlupenaufnahmen sind allerdings Abstriche hinzunehmen. Das gilt auch für den Autofokus und die Bildstabilisierung. Der Autofokus arbeitet zwar grundsätzlich schnell, das Motiv wird aber immer Mal wieder aus dem Fokus verloren. Das machen andere Kameras besser. Die Bildstabilisierung gleicht starke Verwacklungen sichtbar aus, feine Wackler lassen sich jedoch erkennen.

Das Videomenü der spiegellosen Systemkamera:

Beim Mikrofon sind überdurchschnittliche viele Einstellungen möglich:

Belichten und Fokussieren können Besitzer der G110 bei Videos automatisch oder manuell, der Bildstil ist inklusive V-Log L ebenfalls konfigurierbar. Ein besonderes Augenmerk hat Panasonic bei der Lumix DC-G110 auf den Ton gelegt. Es wurde kein herkömmliches Stereomikrofon verbaut, stattdessen kommen drei Mikrofone und die OZO Audio-Technik von Nokia zum Einsatz. Die Daten der Mikrofone lassen sich mit unterschiedlichen Soundprofilen „berechnen“. Neben „Surround“ und „Front“ werden auch „Tracking“ und „Back“ angeboten. Zudem gibt es eine „Auto“-Option. Im Test überzeugten uns die Tonaufnahmen mit einem deutlichen Klang, das Ergebnis fällt für eingebaute Mikrofone zweifellos überdurchschnittlich aus. Gegenüber einem guten externen Mikrofon ist die Lösung aber trotzdem deutlich unterlegen. Darauf müssen Besitzer der G110 allerdings auch gar nicht verzichten, über den 3,5mm Klinkenanschluss erfolgt das Einspeisen des Tons in die Kamera. Die Montage kann per Zubehörschuh erfolgen.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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