Canon EOS 800D und EOS 200D im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Preiswerte Spiegelreflexkameras von Canon mit APS-C-Sensor


Links sehen Sie die Canon EOS 800D, rechts die Canon EOS 200D.

Spiegelreflexkameras der Einsteigerklasse sind seit Langem der bei Amateur-Fotografen beliebteste Kameratyp, wenn das Wechseln von Objektiven möglich sein soll. Wir haben uns in diesem Test mit der Canon EOS 800D ein bereits gehobenes Einsteigermodell sowie mit der EOS 200D eine besonders kompakte und auch günstige Kamera ins Labor geholt und vergleichen sie in den wichtigsten Kriterien.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS 800D
Testbericht der  Canon EOS 200D

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die im Jahr 2017 vorgestellten Kameras Canon EOS 800D und EOS 200D verbindet unter anderem die Zugehörigkeit zur Spiegelreflexklasse. Bereits auf den ersten Blick sind beide Digitalkameras wegen ihrer Sucherbuckel und Handgriffe als DSLRs zu erkennen. Beim zweiten Blick fällt auf, dass die EOS 800D „erwachsener“ als die EOS 200D wirkt.

Letztere fällt für ein Modell mit Spiegel sehr zierlich aus. Die technischen Daten bestätigen den optischen Eindruck: die EOS 800D ist bis zu neun Millimeter höher, breiter und tiefer. Für alle, die es genau wissen: Die EOS 800D misst 13,1 x 10,0 x 7,6cm, die EOS 200D genau 12,2 x 9,3 x 7,0cm – ohne Objektiv, versteht sich.

Das Kameragehäuse der EOS 800D wirkt optisch deutlich größer als das Gehäuse der EOS 200D:

Links sehen Sie die Canon EOS 800D, rechts die Canon EOS 200D.

Die größeren Abmessungen der 800D schlagen sich auch auf das Gewicht nieder, mit 531g zu 450g ist die 200D fast eine Tafel Schokolade leichter. In der Praxis kann, muss das aber nicht relevant sein. Wer eine möglichst kleine und leichte DSLR sucht, dürfte mit der EOS 200D allerdings natürlich besser fahren. Selbst für die EOS 800D gilt jedoch: Im Vergleich zu anderen DSLR-Modellen lässt sie sich nicht als groß bezeichnen. Apropos Größe: Die Griffe der beiden Spiegelreflexkameras sind zwar recht tief, groß aber nicht unbedingt. Sie sorgen für ein sicheres Handling, der kleine Finger hängt bei Personen mit größeren Händen hingegen in der Luft. Das gilt für die EOS 200D noch mehr als für die EOS 800D. Beim Einsatz leichter Objektive mag das keine Rolle spielen, bei schweren Modellen bleibt der Komfort allerdings etwas auf der Strecke. Dies sollte beim Fotografieren mit kleinen Kameras immer beachtet werden. Große Kameras nehmen dafür mehr Platz ein und sind schwerer. Wie auch in anderen Bereichen, gilt es den richtigen Kompromiss zu finden.

Die Gehäuse fertigt Canon aus Kunststoff, das Chassis, also die stabilisierende Struktur im Inneren, besteht aus einer Aluminiumlegierung und Glasfaser-verstärktem Polykarbonat. Zu Gesicht bekommt der Fotograf aber nur den Kunststoff. Er ist für Einsteigermodelle gut verarbeitet, Magnesium darf der Käufer in dieser Preisklasse nicht erwarten. Gleiches gilt für Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser, die natürlich fehlen.

Die rechten Oberseiten im direkten Vergleich:

Links sehen Sie die Canon EOS 800D, rechts die Canon EOS 200D.

Kleine Gehäuse bieten wenig Platz für Bedienelemente, bei der EOS 800D und der EOS 200D ist das nicht anders. Beide Kameras verfügen nur über kleine Tasten, deren Zahl musste bei der EOS 200D wegen des geringeren Platzes zudem reduziert werden. So besitzt die 800D neben dem Einstellrad auf der Oberseite drei Tasten (Fokusfeld, ISO, Display), bei der EOS 200D sind es nur zwei (ISO, Display). Auf der Rückseite sind es zwei weniger, außerdem sind die Tasten des Steuerkreuzes nicht als Direktwahltasten ausgelegt. Darüber lässt sich bei der EOS 800D unter anderem der Weißabgleich oder der Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, ...) anpassen. Wer dies bei der 200D möchte, muss zum Haupt- oder Quickmenü wechseln. Diese Menüs sind natürlich auch bei der EOS 800D vorhanden, durch die Tasten aber wesentlich seltener aufzurufen.

Die Rückseite der Canon EOS 800D:

Canon EOS 800D.

Grundsätzlich haben es Personen mit größeren Händen und Fingern schwerer, die Kameras zu bedienen. Die kleinen Tasten machen es einem nicht immer leicht, sie zu treffen. Bei der EOS 200D ist uns zudem aufgefallen, dass der Handballen – mangels ausreichend großer Ablagefläche – teilweise für die ungewollte Bedienung des Steuerkreuzes sorgte. Dadurch kam es unter anderem zum unbeabsichtigten Verschieben des AF-Messfeldes während der Aufnahme. Ein Test vor dem Kauf ist daher – wie bei Kameras eigentlich immer – unbedingt zu empfehlen.

Die Rückseite der Canon EOS 200D:

Canon EOS 200D.

Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Kameras: Bei der EOS 800D setzt Canon auf ein klassisches, von allen Seiten zu bedienendes Programmwählrad mit seitlichem Schalter zum Einschalten sowie mit einer Position für den Videomodus. Dafür war bei der 200D anscheinend nicht ausreichend Platz. Deren Programmwählrad ist nur von der Rückseite aus drehbar, für das Einschalten der Kamera und den Wechsel zum Videomodus gibt es ein zusätzliches Einstellrad.

Die Menüs beider Spiegelreflexkameras fallen identisch aus, neben dem seit einigen Jahren bekannten Design lässt sich auch ein für Einsteiger entworfenes Layout verwenden.

Unser Sieger bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Die Canon EOS 800D.

Bildqualität:
In puncto Bildqualität sind durch die identische technische Ausstattung keine Unterschiede zu erwarten. Beide Spiegelreflexkameras besitzen einen 22,3 x 14,9mm großen CMOS-Sensor der APS-C-Klasse (Cropfaktor 1,6.) Die Bilder werden mit einer Auflösung von 24 Megapixel im JPEG- oder RAW-Format ausgegeben, die Sensorempfindlichkeit lässt sich zwischen ISO 100 und ISO 25.600 sowie ISO 51.200 per Erweiterung bestimmen. Die einzelnen Bildpunkte bestehen aus zwei Photodioden, die zur Fokusbestimmung im Liveview- und Videomodus verwendet werden. Diese Technik nennt Canon Dual-Pixel-CMOS-AF-Technologie.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Beide Kameramodelle nehmen Bilder faktisch mit der identischen Detailwiedergabe und Bildqualität auf. Etwas anderes hätte uns wegen der gleichen Sensoren auch stark verwundert. Bei unserem Tagesvergleich mit ISO 100 geben die DSLRs viele Details wieder, bei starken Vergrößerungen wirken die Bilder jedoch „weicher“ als bei anderen Modellen mit 24 Megapixel.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Grundsätzlich wissen die Aufnahmen der Kameras bis ISO 1.600 sehr zu gefallen, ab ISO 3.200 sind erste Abstriche notwendig. ISO 6.400 ist nur noch mit großen Abstrichen verwendbar.

Dies zeigt auch unser Nachtvergleich: Bei Ausschnittsvergrößerungen tritt das Rauschen deutlich zum Vorschein, die Detailwiedergabe leidet sichtlich.

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS 800D und der Canon EOS 200D gehen wir unter anderem auf die Möglichkeiten zur Bildkontrolle, den Autofokus sowie die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

Links zum Artikel:

 
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