Panasonic Lumix DC-FZ1000 II und DC-TZ202 im Duell (Teil 2)

Teil 2 von 3: Digitalkameras mit 1,0-Zoll-Sensor und 4K-Videoaufnahme


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II, rechts die Lumix DC-TZ202.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DC-FZ1000 II und der Panasonic Lumix DC-TZ202 die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität unter die Lupe genommen haben, prüfen wir nun die Objektive, die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit.

Objektiv:
Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Kameramodellen ergibt sich bei den Objektiven. Für diese wird schließlich eine Menge Platz benötigt, die TZ202 soll aber möglichst kompakt ausfallen. Kleinere Abmessungen lassen sich bei Objektiven durch eine geringere Brennweitenabdeckung oder eine schwächere Lichtstärke erreichen.

Panasonic hat sich bei der Lumix DC-TZ202 für Letzteres entschieden. Das Objektiv der Kompaktkamera, ein Leica DC Vario-Elmarit, deckt stattliche 24 bis 360mm KB-Brennweite ab (15-fach-Zoom), die Lichtstärke beträgt F3,3 bis F6,4. Die Lumix DC-FZ1000 II verfügt über ein 16-fach-Zoom (Leica DC Vario-Elmarit) mit 25 bis 400mm KB-Brennweite. Dessen Anfangsöffnung beginnt allerdings bei F2,8 bis F4. Sowohl bei kurzen als auch bei langen Brennweiten sind Besitzer der FZ1000 II also im Vorteil.

Die Objektive beider Kameramodelle bei der längsten Brennweite:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II, rechts die Lumix DC-TZ202.

Unsere Grafik zeigt den genauen Verlauf der größten Blendenöffnung, der Vorsprung der FZ1000 II nimmt dabei stetig zu. Am langen Brennweitenende ist es mehr als eine Blendenstufe (genau 1,33). Während die FZ1000 II bei 360mm beispielsweise mit 1/1.000 Sekunde belichten kann, müssen Fotografen bei der TZ202 – bei ansonsten gleichen Aufnahmebedingungen und Einstellungen – mit 1/400 Sekunde auskommen. Dieser Vorteil ist bei schlechteren Lichtverhältnissen nicht zu verachten.

Des Weiteren überzeugt uns das 16-fach-Zoom der FZ1000 II mit einer besseren Abbildungsleistung: Die Bildschärfe ist höher und es gibt weniger Verzerrungen. Nicht direkt mit dem optischen Aufbau zu tun hat der letzte Vorteil der FZ1000 II: damit meinen wir das Filtergewinde. Dieses erlaubt den Einsatz von Filtern mit einem Durchmesser von 62mm. Die TZ202 besitzt kein Filtergewinde, Filter lassen sich daher nur mittels spezieller Halterungen nachrüsten.

Unser Sieger beim Objektiv: Die Panasonic Lumix DC-TZ202.

Bildkontrolle:
Zur Bildkontrolle hat Panasonic beide Kameras mit einem Sucher und einem Display ausgestattet. Die OLED-Sucher besitzen Panels mit fast gleicher Auflösung (2,36 Millionen Subpixel bei der FZ1000 II vs. 2,33 Millionen bei der TZ202), abseits davon gibt es aber keine Gemeinsamkeiten. Zum einem befindet sich der Sucher der FZ1000 II in der optischen Achse und der Sucher der TZ202 in der linken oberen Ecke des Gehäuses.  Zum anderen vergrößert der Sucher der Bridgekamera 0,74-fach und das Modell der TZ202 nur 0,53-fach. Was bedeutet dies für die Praxis? Eine Menge. Der Sucher der FZ1000 II ist deutlich besser einzusehen, die Bildkontrolle gestaltet sich wesentlich komfortabler. Die Auflösung spielt in diesem Fall kaum eine Rolle, der Sucher der TZ202 fällt grundsätzlich (zu) klein aus. Eine Kompaktkamera bietet für einen ausreichend dimensionierten Sucher einfach zu wenig Platz.

Beide Kameras besitzen ein Display und einen Sucher, die Unterschiede sind aber trotzdem enorm:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II, rechts die Lumix DC-TZ202.

Die Displays beider Kameras unterscheiden sich ebenfalls. Während bei der FZ1000 II das Drehen und Schwenken des LCDs möglich ist, besitzt die TZ202 ein fest verbautes Panel. Das macht in der Praxis einen enormen Unterschied. Das Display der TZ202 kann nur direkt von hinten optimal betrachten, bei der FZ1000 II geht dies aus vielen Winkeln. Beispielsweise auch von vorne. Große Einblickwinkel sind allerdings jeweils vorhanden, selbst beim schrägen Betrachten ergibt sich daher keine abweichende Farbwiedergabe. Die Diagonale der LCDs liegt jeweils bei 3,0 Zoll. Eine Touchoberfläche steht ebenfalls bei beiden Kameras zur Verfügung. Darüber lassen sich unter anderem Eingaben in den Menüs vornehmen oder kann man den Fokuspunkt setzen.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II.

Geschwindigkeit:
Wer eine Kamera der Premiumklasse besitzt, möchte natürlich auch in puncto Arbeitsgeschwindigkeit keine Abstriche machen. Panasonic kommt diesem Wunsch nach, beide Kameras arbeiten in der Praxis sehr flott. Im Serienbildmodus kann sich die Lumix DC-FZ1000 II mit einer leicht höheren Bildrate absetzen. Das Bridgemodell schafft bis zu 11,6 Bilder pro Sekunde, die TZ202 bis zu 10,1 Bilder pro Sekunde. Beides sind sehr gute Ergebnisse. Zu unseren genauen Messergebnissen: Im JPEG-Format lassen sich mit der FZ1000 II 11,6 Bilder pro Sekunde für 261 Fotos in Serie speichern, danach geht die Bildrate auf etwas geringere 9,4 Aufnahmen pro Sekunde zurück. Das stört in der Praxis allerdings nicht. Die TZ202 nimmt 10,1 Bilder pro Sekunde solange auf, bis die verwendete Speicherkarte voll ist. Das gilt wohlgemerkt nur bei Einsatz des Single-AFs. Mit kontinuierlichem Autofokus werden maximal sieben (FZ1000 II) bzw. sechs (TZ202) Bilder pro Sekunde erreicht. Bei Fotos im RAW-Format hält die FZ1000 II 11,2 Bilder pro Sekunde für 31 Fotos in Folge fest, danach bricht die Bildrate auf 1,9 Aufnahmen pro Sekunde ein. Die TZ202 schafft 9,4 Bilder pro Sekunde für 32 Fotos in Folge und anschließend 1,8 Aufnahmen pro Sekunde. Bei JPEG+RAW sieht es ähnlich aus, die schnelle Bildrate endet aber schon etwas früher (nach 25 Fotos bei der FZ1000 II und 29 Bildern bei der TZ202). Die Unterschiede halten sich damit in der Praxis in Grenzen.

Die Größe der Gehäuse lässt in der Praxis keinen Rückschluss auf die Arbeitsgeschwindigkeit zu:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II, rechts die Lumix DC-TZ202.

Als Fokussierungszeit haben wir bei der FZ1000 II äußerst schnelle 0,07 Sekunden und bei der TZ202 noch immer sehr gute 0,13 Sekunden gemessen. Diese Werte wurden bei der kürzesten Brennweite ermittelt, mit zunehmender Brennweite nimmt die AF-Zeit etwas zu. Gut zu wissen: Die FZ1000 II arbeitet bei allen Brennweiten schneller als die TZ202.

Die Einschaltzeit der FZ1000 II beträgt nur kurze 1,21 Sekunden, bei der TZ202 sind es längere 2,06 Sekunden. Das wirkt sich auch auf die erste Bildaufnahme nach dem Einschalten aus: Während die FZ1000 II dafür lediglich 1,28 Sekunden benötigt, vergehen bei der TZ202 2,03 Sekunden.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Im dritten Teil des Vergleichs der Panasonic Lumix DC-FZ1000 II und der Panasonic Lumix DC-TZ202 kümmern wir uns unter anderem um die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit. Zudem ziehen wir ein Fazit.

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