Sony Alpha 7R V und Alpha 7R IV im Vergleich

Die fünf wichtigsten Unterschiede der beiden Vollformat-DSLMs von Sony

Sony hat mit der Alpha 7R V die fünfte Kamerageneration seiner Vollformat-DSLMs mit einem besonders hochauflösenden Bildwandler vorgestellt. Die Kamera folgt auf die Sony Alpha 7R IV, die seit Mitte 2019 erworben werden kann. Wir vergleichen die beiden Modelle in folgendem Artikel und gehen auf die wichtigsten Unterschiede ein.

Weitere Informationen zu den Kameras erhalten Sie über folgende Links:
Ankündigung der Sony Alpha 7R V
Datenblatt der Sony Alpha 7R V
Datenblatt der Sony Alpha 7R IV
Testbericht der Sony Alpha 7R IV

Unterschied 1: Bildprozessoren und Autofokus
Der Bildwandler der Sony Alpha 7R V ist von der Sony Alpha 7R IV bekannt, mit einer höheren Anzahl an Fokuspunkten (693 bei der Sony Alpha 7R V statt 567 bei der Sony Alpha 7R IV), einer höheren Lichtempfindlichkeit (-4 EV bei der 7R V statt -3 EV bei der 7R IV) und einer größeren Messfeldabdeckung (79 Prozent bei der 7R V statt 74 Prozent bei der 7R IV) hat Sony jedoch das sensorbasierende Autofokussystem aufgerüstet.

Das AF-System der Alpha 7R V besitzt mehr Fokuspunkte und deckt einen größeren Bildbereich ab:

Die meisten Verbesserungen betreffen allerdings die Bildprozessoren und die Software. Dank eines neuen Bionz XR-Prozessors, der laut Sony achtmal schneller als frühere Bionz X-Prozessoren arbeitet, und einer zusätzlichen "AI Processing Unit" kann die Apha 7R V wesentlich mehr Daten als die Alpha 7R IV verarbeiten. Dank dieser höheren Rechenleistung und dem Einsatz von KI-Technologien (Deep Learning) ist die Sony Alpha 7R V zudem in der Lage, wesentlich mehr Motive zu erkennen.

Neu ist die Erkennung von Insekten, Autos, Zügen und Flugzeugen. Bei Menschen erkennt die DSLM darüber hinaus Köpfe und den Körper im Ganzen (Alpha 7R IV: Augen und Gesichter). Die verbesserte Erkennung wirkt sich natürlich auch auf die Verfolgung aus, Motive soll die Alpha 7R V besser im Fokus halten können.

Zusätzlich zum Bionz XR-Prozessor verfügt die Alpha 7R V über eine AI Processing Unit:

Unterschied 2: Die Serienbildaufnahme
Was die Serienaufnahme anbelangt, hebt sich die Sony Alpha 7R V auf den ersten Blick nicht vom Vorgängermodell ab: Beide speichern bis zu zehn Bilder pro Sekunde mit AF- und AE-Tracking. Ein größerer Pufferspeicher und der Einsatz der schnelleren CFexpress Typ-A-Karten sorgen jedoch für wesentlich längere Aufnahmeserien mit konstanter Bildrate. Laut Sony sind mit der Alpha 7R V mehr als 1.000 JPEG-Dateien oder 184 JPEG+RAW-Fotos (komprimierte RAW-Dateien) in Folge möglich, bevor die Geschwindigkeit absinkt. Die Sony Alpha 7R IV kommt laut Sony auf 68 JPEG+RAW-Fotos, bei unseren Messungen ergaben sich 70 JPEG-Bilder oder 67 JPEG+RAW-Dateien.

Längere Serienbildaufnahmen sind unter anderem dank der CFexpress Typ-A-Slots möglich:

Unterschied 3: Sucher und Display
Ein deutliches Update haben bei der Sony Alpha 7R V der Sucher und das Display erfahren. Beim Sucher handelt es sich nun um ein 0,9-fach vergrößerndes Modell, das verbaute OLED-Panel löst 9,44 Millionen Subpixel auf. Einen OLED-Sucher besitzt auch die Alpha 7R IV, das dort genutzte OLED-Modell verfügt aber „nur“ über 5,76 Millionen Subpixel. Die Suchervergrößerung fällt mit 0,78-fach zudem deutlich geringer aus. Auf einem Level bewegen sich dagegen die Bildraten, beide Sucher können bis zu 120 Bilder pro Sekunde wiedergeben.

Das Display der Sony Alpha 7R V lässt sich nicht nur schwenken:

Das Display der Sony Alpha 7R V setzt sich vom LCD der Sony Alpha 7R IV mit einer neuen Aufhängung sowie einer höheren Auflösung ab. Letztere hat Sony von 1,44 Millionen Subpixel auf 2,1 Millionen Subpixel gesteigert. Bei der Displaykonstruktion der Alpha 7R V handelt es sich um eine bei Sony noch nie gesehene Lösung: Das Panel lässt sich nicht nur drehen und schwenken, sondern zusätzlich auch noch klappen. Dadurch kann man das Panel wie bei der Sony Alpha 7R IV hinter der Kamera nach oben und unten schwenken, zudem lässt sich das LCD wie bei der Sony Alpha 7 IV ausklappen und zusätzlich um die eigene Achse drehen. Während Besitzer der Sony Alpha 7R IV das Display nur hinter der Kamera einsehen können, ist das bei der Sony Alpha 7R V auch vor der Kamera möglich. Über ein Touchscreen verfügen beide Kameras, anders als bei der Alpha 7R IV lassen sich Eingaben bei der Alpha 7R V jedoch in allen Menüs vornehmen. Das liegt am neuen Menü der DSLM.

Unterschied 4: Die Videofunktion
Deutlich überarbeitet und verbessert hat Sony bei der Alpha 7R V die Videofunktion. Während die Sony Alpha 7R IV Videos nur in 4K-Auflösung und auch nur mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen kann, erlaubt die Alpha 7R V sowohl höhere Bildraten als auch höhere Auflösungen. In „8K“, das sind 7.680 x 4.320 Pixel, lassen sich mit der neuen DSLM 24 oder 25 Vollbilder pro Sekunde speichern. Darüber hinaus werden 4K-Videos (3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde unterstützt. In beiden Fällen entspricht der Bildausschnitt allerdings nicht den Fotos (auf das 16:9-Format bezogen), Sony gibt für diese Aufnahmeoptionen jeweils einen 1,2-fachen Crop an. Wer ohne Crop filmen möchte, muss auf maximal 30 Vollbilder pro Sekunde herunterschalten.

Zum Videomodus gelangt man bei der 7R V per Schalter unterhalb des Programmwählrades:

Deutlich im Vorteil sind Besitzer der Sony Alpha 7R V auch bei den weiteren Video-Optionen. Die Kamera bietet ein Farbsubsampling von 4:2:2 und eine Farbtiefe von 10-Bit an, bei der Sony Alpha 7R IV sind nur 4:2:0 und 8-Bit möglich. RAWs-Videos lassen sich mit der Alpha 7R V sogar mit 16-Bit ausgeben, das geht bei der Alpha 7R IV gar nicht. Als neuer Bildstil ist im Vergleich zur Sony Alpha 7R IV „S-Cinetone“ hinzugekommen, für einen möglichst hohen Aufnahme-Komfort und die bestmöglichen Ergebnisse bringt die Alpha 7R V die Focus-Breahting-Kompensation, eine Focus-Map und einen AF-Assistenten mit. Die bei Auflösungen unterhalb von 8K vorhandene aktive Bildstabilisierung („Active Mode“) zählt ebenso zu den Neuheiten.

Die Oberseiten im Vergleich: Links die Alpha 7R IV und rechts die Alpha 7R V:

Unterschied 5: Das Gehäuse
Eine Überarbeitung hat auch das Gehäuse erfahren. Eine völlige Neuheit stellt es allerdings nicht dar, es ist größtenteils bereits von der Sony Alpha 7 IV bekannt. Abweichend von der Sony Alpha 7R IV besitzt die Sony Alpha 7R V einen zusätzlichen Schalter unterhalb des Programmwählrades. Damit lässt sich schnell zwischen der Fotofunktion, der Videofunktion und dem S&Q-Modus wählen.

Das rechte Einstellrad auf der Oberseite ist bei der Alpha 7R V darüber hinaus frei konfigurierbar und damit anders als beim Vorgängermodell nicht nur für die Korrektur der Belichtung nutzbar. Auch neu: Die standardmäßig für das Starten und Stoppen von Videos vorgesehene Taste liegt nun auf der Oberseite. Optisch nicht zu erkennen ist die verbesserte Wärmeableitung der Kamera. Diese soll längere Videoaufnahmen ermöglichen.

Bei der Alpha 7R V gibt es unter anderem neue Bildgröße-Optionen:

Weitere Unterschiede:
Zu den weiteren Unterschieden gehört unter anderem die verbesserte Bildstabilisierung. Laut Sony sollen Bewegungen nun um bis zu acht Blendenstufen kompensiert werden können. Für die Alpha 7R IV gibt Sony 5,5 Blendenstufen an. Neu sind zudem geringe Auflösungen von 26 und 15 Megapixel bei RAW-Dateien, ein sich schließender Verschluss beim Ausschalten der Kamera und das Streaming ohne zusätzliche Software (UVC/UAC). Die neue FTP-Trans-Funktion, der schnellere USB-Port (USB 3.2 Gen 2) und der Fullsize-HDMI-Port sollen darüber hinaus für einen höheren Komfort bei Datenübertragungen sorgen.

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Autor: dkamera.de Redaktion
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