Olympus OM-D E-M1 Mark III Praxisbericht

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Praxisbericht zur Olympus OM-D E-M1 Mark III

Das Kameragehäuse der Olympus OM-D E-M1 Mark III (Produktbilder) erinnert zweifellos an das Gehäuse des Vorgängermodells E-M1 Mark II. Die Abmessungen von 13,4 x 9,1 x 6,9cm sind identisch, das Design wurde größtenteils übernommen. Wie üblich in der Oberklasse wird als Gehäusematerial Magnesium verwendet, die DSLM fällt daher sehr robust aus. Abdichtungen schützen die Technik im Inneren vor Staub und Spritzwasser, durch einen Frostschutz arbeitet die E-M1 Mark III zudem hinab bis zu minus zehn Grad Celsius.

Das Gehäuse der E-M1 Mark III besteht aus robustem Magnesium  und ist abgedichtet:

In der Hand hinterlässt die DSLM einen sehr soliden Eindruck, die von außen sichtbaren Dichtungen sind vergleichsweise breit. Das Handling sagt uns ebenfalls zu, Olympus hat beim Griff und dem Gehäuse eine ergonomische Form gewählt. Der Daumen findet auf der Rückseite angenehm Platz, die Finger können am Griff gut zupacken. Auch andere wichtige Stellen wurden mit einer Gummierung überzogen. Betrachtet man das Gehäuse genauer, fallen einem die Unterschiede zur Olympus OM-D E-M1 Mark II (Testbericht) recht schnell auf.

Auf der Rückseite ist als Neuerung ein Joystick hinzugekommen:

Die wichtigste Neuerung dürfte für die meisten der Joystick darstellen. Dieser dient zur Wahl des AF-Messfeldes oder zur Navigation in den Menüs. Die Position der anderen Bedienelemente hat Olympus teilweise verändert, die Menü-Taste ist von der rechten zur linken Seite gewandert. Apropos gewandert: Das gilt auch für die Taste zur Belichtungskorrektur und die ISO-Taste, sie sind nun an anderen Stellen zu finden. Besitzer des Vorgängermodells müssen sich also ein klein wenig umstellen, wirklich der Rede wert ist das allerdings nicht.

Bedienelemente besitzt die spiegellose Systemkamera sehr viele:

Schauen wir uns die Bedienung noch etwas genauer an: Als Kamera der Oberklasse verfügt die Olympus OM-D E-M1 Mark III (Technik) natürlich über zahlreiche Bedienelemente. Dazu gehören neben dem bereits erwähnten Joystick auch drei Einstellräder und ein Schalter. Ein Rad wird zur Wahl des Fotoprogramms verwendet, die anderen beiden verändern die Belichtungszeit und Blende oder die Belichtungskorrektur. Beim Programmwählrad hat sich Olympus für eine auf Wunsch deaktivierbare Arretierung entschieden. Damit lässt sich das ungewollte Drehen des Rades verhindern. Der Schalter der DSLM kann für die Wahl zwischen zwei Optionen verwendet werden, beispielsweise zwischen der Foto- und der Videoaufnahme. Es stehen jedoch auch noch andere Optionen zur Wahl.

Grundsätzlich mangelt es bei der OM-D E-M1 Mark III keinesfalls an Einstellungsmöglichkeiten, die Funktion vieler Tasten lässt sich vorgeben. Durch die zahlreichen Bedienelemente kann man die DSLM – egal ob im Automatikmodus oder beim Einsatz des manuellen Modus – perfekt bedienen. Alle nicht direkt per Taste erreichbaren Parameter sind im Quickmenü der DSLM zu finden, hier lassen sie sich schnell verändern. Daneben hat die Kamera noch ein Quickmenü zu bieten.

Bei vielen Tasten entscheidet der Kamerabesitzer über deren Funktion:

Die Anzahl an Fotoprogrammen und Aufnahme-Optionen fällt bei der Olympus OM-D E-M1 Mark III (Bildqualität) länger als bei nahezu alle anderen anderen Kameras aus. Natürlich stehen die PSAM-Programme zur Verfügung und durch vier konfigurierbare Custom-Programme lassen sich bestimmte Aufnahme-Situationen mit eigenen Voreinstellungen besonders komfortabel abdecken. Daneben hat Olympus eine lange Liste weiterer Features integriert. Zunächst schauen wir uns die Hochaufgelöste Aufnahme, auch High-Res-Shot genannt, näher an. Diese Funktion erlaubt die Wahl zwischen zwei Methoden: einmal „Freihand“ und einmal „Stativ“. Bei letzterer Option, die bei einigen Kameras am Markt zu finden ist, werden mehrere Aufnahmen innerhalb kurzer Zeit gespeichert und mit jeweils leichtem Versatz des Sensors aufgenommen. Wegen des zum Einsatz kommenden Bayer-Filters lässt sich mittels dieser Methode eine bessere Detailwiedergabe realisieren, Bilder gibt die DSLM mit 80 Megapixel aus. Im zweiten High-Res-Modus benötigen Fotografen kein Stativ, hier nutzt die DSLM die leichten Verwacklungen bei der Aufnahme zum Verbessern der Qualität. Fotografieren ist in diesem Modus selbstverständlich weniger aufwendig, die Auflösung der Fotos liegt mit 50 Megapixel jedoch unterhalb der Fotos des „Stativ“-Modus. In der Praxis liefern beide Modi deutlich detailreichere Aufnahmen als herkömmliche Bilder, Freunde hochauflösender Fotos sollten den Modus daher unbedingt nutzen. Da dieser allerdings nur bei statischen Motiven sinnvoll verwendet werden kann, bleiben die Einsatzmöglichkeiten begrenzt.

Zu den Features der OM-D E-M1 Mark III gehört auch das Focus Stacking:

Wer keine hochauflösenden Fotos benötigt, sondern möglichst viele Bilder innerhalb kurzer Zeit, wählt den Pro Capture Modus. Dank 60 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung (auch im RAW-Format) sowie der Option, Fotos bereits vor dem Auslösen zur speichern, sind selbst schnellste Motive in bester Qualität einzufangen. Doch die Liste der Feature ist damit noch lange nicht beendet. Natürlich sind die Live-Composite- und Live-Time-Aufnahme für Langzeitbelichtungen mit Vorschau mit an Bord und kann man Belichtungs- sowie Fokusreihen (inklusive oder exklusive Fokus-Stacking) aufnehmen.

Mit der Funktion "Live ND Aufnahme" lassen sich ND-Filter simulieren:

Noch recht neu und bislang nur bei der Olympus OM-D E-M1X (Testbericht) zufinden, ist die Simulation eines ND-Filters. Diese nennt sich „Live ND Aufnahme“ und bietet die Optionen ND2, ND4, ND8, ND16 und ND32. Filterbesitzer bzw. -nutzer wissen Bescheid, dadurch verlängert sich die Belichtungszeiten um einen bis fünf Blendenwerte. Der Einsatz eines zusätzlichen optischen ND-Filters lässt sich damit teilweise umgehen. Dass die Kamera Mehrfachbelichtungen und natürlich auch Intervallaufnahmen beherrscht, versteht sich zudem fast schon von selbst. Ausstattungstechnisch macht der Olympus OMD-D E-M1 Mark III keiner etwas vor.

Das Hauptmenü der spiegellosen Systemkamera:

Nicht ganz so gut gefällt uns dagegen das Menü. Als langjähriger User hat man damit vermutlich keine Probleme, die Aufteilung hätte aber noch übersichtlicher ausfallen können. Wichtige Einstellungen sind zwar in den Aufnahmemenüs vereint, seltenere Einstellungen müssen Kamerabesitzer jedoch im aus unserer Sicht recht unübersichtlichen Anwendermenü mit nichtssagenden Einteilungen wie „A1“, „A2“ … usw. suchen. Das geht besser! In der Praxis können sich Nutzer immerhin mit dem „Mein Menü“ behelfen, das stellen Kamerabesitzer nach eigenen Wünschen zusammen. Die Konfiguration des „Mein Menüs“ hat Olympus besonders gut gelöst, im Hauptmenü werden Funktionen durch das Drücken der Rec-Taste ausgewählt.

Das "Mein Menü" stellen Nutzer nach Bedarf zusammen:

Zur Fokussierung verwendet die Olympus OM-D E-M1 Mark III (Geschwindigkeit) ein Hybrid-AF-System. Dieses kombiniert die Phasendetektion und die Kontrastmessung. 121 Kreuzsensoren hat Olympus über den gesamten Sensor verteilt, sie sind in einem 11 x 11 Raster angeordnet. Neben der automatischen Messfeldwahl durch die Kamera bietet die DSLM standardmäßig ein kleines Messfeld, ein Einzelfeld, ein Kreuz aus fünf Feldern, neun Felder (3 x 3) sowie 25 Felder (5 x 5) an. Des Weiteren können Fotografen das Raster bei Bedarf selbst konfigurieren.

Ein Teil der Autofokus-Optionen der DSLM:

Das Messfeldraster ist frei wählbar:

Die Wahl des AF-Feldes kann über den bereits erwähnten Joystick erfolgen, zudem geht dies auch mit dem rückseitigen Steuerkreuz. Des Weiteren stehen eine Gesichts- und Augenerkennung zur Verfügung, hier ist die Wahl des konkreten Auges möglich. Als Besonderheit ist außerdem ein Sternenhimmel-AF mit an Bord. An weiteren AF-Optionen mangels es ebenso nicht. In den umfangreichen Menüs finden sich Optionen für die C-AF-Empfindlichkeit, die C-AF-Priorität oder den AF-Scanner-Modus. Alle Optionen bringen jedoch nichts, wenn die Kamera nicht auch in der Praxis überzeugt. Hierzu können wir sagen: Gut, aber nicht herausragend. Bei statischen Motiven stellt die Olympus OM-D E-M1 Mark III in den allermeisten Fällen ausgesprochen flott scharf, bei bewegten Motiven hängt es doch rechts stark von den getroffenen Messfeldeinstellungen ab. Entscheidet man sich für ein Messfeld, kommt es bei kontrastarmen Motiven durchaus häufiger vor, dass die Kamera den Fokus nicht findet oder während einer Reihe von Aufnahmen verliert. Besser sieht bei bei mehreren Messfeldern aus, hier ist aber natürlich die Möglichkeit der konkreten Fokussierung auf einen kleineren Bereich nicht mehr gegeben.

Wie jede moderne Kamera hat auch die Olympus OM-D E-M1 Mark III (Datenblatt) zwei Verschlussvarianten zu bieten. Zum einen ist sie mit einem mechanischen Schlitzverschluss ausgerüstet. Dieser wurde auf mindestens 400.000 Auslösungen ausgelegt und arbeitet zwischen 60 Sekunden sowie 1/8.000 Sekunde. Längere Belichtungen sind zudem mit dem Bulb-Modus oder dem Live Time- bzw. Live Composite-Modus realisierbar. Der elektronische Verschluss startet regulär ebenfalls bei 60 Sekunden, mit ihm sind aber noch deutlich kürzere Belichtungszeiten (maximal 1/32.000 Sekunde) möglich. Des Weiteren gibt die Kamera bei dessen Auslösung kein Geräusch von sich und natürlich kommt es auch zu keinen Verwacklungen durch den Verschlussvorhang. Bei Kunstlicht ist wegen eventuell sichtbarer Artefakte jedoch Vorsicht geboten und bewegte Motiven können wegen des Rolling-Shutter-Effekts Verzerrungen zeigen.

Der elektronische Sucher ist groß, die Auflösung für ein Flaggschiff aber zu gering:

Bei der Bildkontrolle konnten DSLMs in den ersten Jahren mit Spiegelreflexkameras nicht mithalten, niedrig aufgelöste Displays und Sucher waren dafür verantwortlich. Im Laufe der Zeit hat sich dies geändert, elektronische Sucher stehen optischen Modellen unserer Meinung mittlerweile in nichts mehr nach. Sie bieten sogar einige Vorteile. Die zuletzt stetig gestiegenen Auflösungen hat Olympus bei seinen Kameras leider weder beim Sucher noch beim Display mitgemacht – das gilt selbst für die Flaggschiffe wie die E-M1 Mark III. So muss man beispielsweise mit einem 2,36 Million Subpixel auflösenden OLED-Sucher auskommen. Nun ist diese Auflösung nicht unbedingt schlecht und war über Jahre Standard, im Vergleich zu anderen Kameras mit 3,69 Millionen oder gar 5,76 Millionen Subpixeln wird der Unterschied jedoch schon beim ersten Durchblicken sichtbar. Details löst das Panel nach heutigen Maßstäben nur mittelmäßig auf, die von modernen Suchern bekannte knackig scharfe Wiedergabe gibt es nicht. Wenig modern wirkt auch die pixelige Darstellung der eingeblendeten Schriften und Grafiken. Im Alltag stellen diese natürlich kein Problem dar, von einer High-End-Kamera erwarten wir jedoch mehr. Zumindest in puncto Bildrate bewegt sich der Sucher auf aktuellem Niveau, mit 120 Bildern pro Sekunde lassen sich selbst Bewegungen flüssig darstellen. Die Vergrößerung bewegt sich mit 0,74-fach auf einem guten bis sehr guten Niveau.

Mit dem dreh- und schwenkbaren LCD bleibt das Motiv immer im Blick:

Beim Display hat sich Olympus für ein 3,0 Zoll messendes Modell mit 1,04 Millionen Supixel entschieden, dieser Wert entspricht dem aktuellen Durchschnitt in der Mittelklasse. Die Wiedergabe fällt ordentlich aus, andere Flaggschiffe können sich mit höheren Auflösungen jedoch wieder deutlich absetzen. Nicht ganz zeitgemäß ist zudem die begrenzte Touchsteuerung. Außer speziellen Touchtasten und dem Quickmenü sind keine Eingaben per Finger möglich. Sehr gut schneidet dagegen die dreh- und schwenkbare Aufhängung des LCDs ab. Sie erlaubt die Bildkontrolle in nahezu jeder Situation und macht zugleich einen soliden Eindruck.

Videos wurden bei den Kameras von Olympus zuletzt immer stärker gewichtet. Auch die Olympus OM-D E-M1 Mark III (Beispielaufnahmen) verfügt daher über zahlreiche Videofunktionen, für Profis sind unter anderem die Aufnahme in 4K-Cinema-Videoauflösung (4.096 x 2.160 Pixel) und flachem Bildprofil (OM400-log) interessant. In der genannten Kino-Auflösung lassen sich 24 Vollbilder pro Sekunde einstellen, in der normalen 4K-Auflösung sind es 24, 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde. Die mittlerweile häufiger anzutreffenden Bildraten von 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde fehlen dagegen. Das ist schade, gerade wenn man zur MFT-Konkurrenz von Panasonic blickt. In Full-HD-Auflösung hält die DSLM 24 bis 60 Vollbilder pro Sekunde im normalen Aufnahmemodus und 120 Vollbilder pro Sekunde im Highspeed-Modus fest. Die Ausgabe erfolgt bei letzterem mit 24 bis 60 Vollbildern pro Sekunde mit entsprechendem Zeitlupeneffekt.

Bildraten und Auflösung bietet die DSLM viele, mehr als 30p in 4K sind jedoch nicht möglich:

Zu den Aufnahmeoptionen gehören das Belichtungsprogramm (PSAM), die AF-Konfiguration (C-AF-Geschwindigkeit, C-AF-Empfindlichkeit, …) oder auch die Wahl des Weißabgleichs. Die Ausgabe des Materials kann über HDMI in 4:2:2 erfolgen. Für den Ton hat Olympus ein Stereomikrofon verbaut, ein externes Mikrofon lässt sich über einen 3,5mm Eingang anschließen. Des Weiteren steht ein Kopfhörerausgang (3,5mm) zur Verfügung. Die Bildqualität der 4K-Videos fällt sehr gut bis exzellent aus, die der Full-HD-Aufnahmen ist gut bis sehr gut. Eine hervorragende Stabilisierung und ein sehr guter Autofokus sind ebenso auf der Habenseite zu nennen.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Eines der Alleinstellungsmerkmale dieser Kamera …

Eines der Alleinstellungsmerkmale dieser Kamera ist der handheld high resolution modus. Ein paar Beispielaufnahmen im Vergleich zu 20mp wären interessant gewesen.

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