Pentax K-1 Mark II Fazit

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Das Fazit zur Pentax K-1 Mark II

Nach der K-1 ist die K-1 Mark II (Datenblatt) die zweite Spiegelreflexkamera von Pentax, die mit einem Kleinbildsensor ausgestattet wurde. Beide Bildwandler sind identisch, sie messen 35,9 x 24,0mm. Fotos lassen sich mit einer höchsten Auflösung von 7.360 x 4.912 Pixel im JPEG- oder DNG-Format (beides geht außerdem gleichzeitig) speichern. Einen Tiefpassfilter gibt es bei der DSLR nicht, im Menü besteht aber die Möglichkeit, eine Tiefpassfiltersimulation zuzuschalten. Dieser wird durch Bewegungen des CMOS-Sensors realisiert. Als ISO-Bereich stehen ISO 100 bis ISO 819.200 zur Verfügung, die Wahl kann in ganzen oder Drittelstufen erfolgen.

Wem die "normalen" Fotos der K-1 Mark II nicht genügen, der kann zur Pixel-Shift-Aufnahme greifen. Diese wurde bei der DSLR um eine neue Funktion ergänzt, die Pixel-Shift-Aufnahme ohne Stativ. Beide verrechnen vier Aufnahmen zu einem "fertigen" Foto, bedienen sich aber unterschiedlicher Technologien. Die herkömmliche Pixel-Shift-Funktion verschiebt den Bildwandler pro Foto leicht, die Pixel-Shift-Freihand-Aufnahme nutzt die Bewegungen des Fotografen.

Erstere Methode ist besser, weshalb Pentax für die Pixel-Shift-Freihand-Aufnahme eine Effizienz von 70 Prozent der normalen Pixel-Shift-Funktion angbit. Unsere Beispielbilder bestätigen das. Die herkömmliche Pixel-Shift-Funktion liefert das detailreichste Bild, danach folgt die Pixel-Shift-Freihand-Aufnahme. Für besonders scharfe Fotos bietet die K-1 Mark II nun also auch eine Lösung ohne Stativ an. Das ist lobenswert! Leider hat die Freihand-Aufnahme auch einen Nachteil: die Berechnung dauert deutlich länger. Statt etwa sieben Sekunden sind es bei der Pixel-Shift-Freihand-Aufnahme rund 20 Sekunden.

Die Fotos der Spiegelreflexkamera sind sehr detailreich, die Bildqualität bewegt sich auf einem exzellenten Niveau. Gegenüber der K-1 konnte Pentax das Bildrauschen der JPEGs reduzieren, spätestens ab fünfstelligen Sensorempfindlichkeiten ist ein deutlicher Unterschied zu sehen. Das Bildrauschen hat die Kamera bei unserem Tagesszenario bis ISO 6.400 sehr gut im Griff, bis ISO 3.200 ist es praktisch überhaupt nicht zu sehen. Ab ISO 12.800 muss die kamerainterne Rauschreduzierung etwas stärker eingreifen, noch sind die Bilder aber mit kleinen Abstrichen verwendbar. Bei ISO 25.600 lässt die Bildqualität dann sichtbar nach, die Einschränkungen werden deutlich größer. ISO 51.200 sind notfalls noch nutzbar, vom Einsatz höherer Sensorempfindlichkeiten ist eindeutig abzuraten. Die besonders hohen Sensorempfindlichkeiten der K-1 Mark II sind in der Praxis somit uninteressant.

Bei Nacht lassen sich mit der DSLR bis ISO 1.600 praktisch rauschfreie Fotos aufnehmen, selbst bei ISO 3.200 sind kaum Störpixel zu sehen. Bei ISO 6.400 steigt das Bildrauschen sichtbar an, die Rauschreduzierung muss etwas stärker eingreifen. ISO 12.800 sorgen für einen sichtbaren Detailverlust, ISO 25.600 sind der letzte mit Einschränkungen nutzbare ISO-Wert. Noch höhere Sensorempfindlichkeiten lassen die Detailwiedergabe enorm absinken, die Fotos sind spätestens ab ISO 102.400 nicht mehr sehenswert. Vor anderen Kameras der Oberklasse muss sich die K-1 Mark II mit diesem Ergebnis nicht verstecken, nur bei sehr hohen ISO-Stufen schneiden Modelle mit rückwärtig belichtetem Chip noch einen Tick besser ab.

Im Serienbildmodus arbeitet die DSLR mit 4,4 Bildern pro Sekunde nicht besonders schnell:

Die Modelle der K-1-Serie von Pentax gehören zu den langsameren Kameras am Markt. Mit gerade einmal 4,4 Bildern pro Sekunde werden lediglich Einsteiger-DSLRs übertroffen, für Aufnahmen bewegter Motive eignet sich die K-1 Mark II nur sehr bedingt. Der Pufferspeicher fasst bei Fotos im JPEG-Format 94 Aufnahmen, bevor die Kamera deutlich langsamer wird und nur noch 2,3 Bilder pro Sekunde speichern kann. Bei RAW-Dateien sind es 17 Fotos in Folge, danach sinkt die Geschwindigkeit auf ein Bild pro Sekunde ab. Wer JPEG- und RAW-Dateien gleichzeitig speichern möchte, muss sogar mit lediglich 13 Bildern pro Sekunde auskommen.

Anschließend sind 0,7 Bilder pro Sekunde möglich. Der Phasen-AF der DSLR, der bei heruntergeklapptem Spiegel arbeitet, benötigt 0,3 Sekunden zum Scharfstellen, die Auslöseverzögerung liegt bei 0,07 Sekunden. Im Liveviewmodus haben wir 0,78 Sekunden zum Fokussieren gemessen, die Auslöseverzögerung liegt bei 0,22 Sekunden. Die Einschaltzeit der Pentax K-1 Mark II beträgt 1,31 Sekunden, vom Kamerastart bis zur ersten Aufnahme vergehen 1,56 Sekunden.

Die Farbwiedergabe der Kamera liegt im Rot- und Grünkanal, recht nahe am Sollwert, beim Blaukanal fällt der Abstand etwas größer aus. Im Praxisalltag ist die Farbwiedergabe trotzdem stimmig.

Durch den beweglich konstruierten Sensor der Kamera lassen sich Fotos wie Videos stabilisieren. Für das Sucherbild gilt das leider nicht, dieses wirkt bei Aufnahmen aus der Hand und längeren Brennweiten immer etwas „wackelig“. Im Test haben wir bei 70mm KB-Brennweite eine Kompensationsleistung von rund drei Blendenstufen gemessen, Fotos wurden bis zu einer Belichtungszeit von etwa 1/10 Sekunde scharf aufgenommen.

Mit ihrem hochauflösendne Vollformatsensor speichert die K-1 Mark II sehr detailreiche Fotos:

Unser Fazit:
Pentax bietet mit der K-1 Mark II (Praxis) eine klassische Spiegelreflexkamera an, das Nachfolgemodell der K-1 wurde in drei Punkten verbessert. Zum einen zeigen die JPEG-Fotos der Kamera ein geringeres Bildrauschen und funktionieren High-Res-Bilder (Pixel-Shift) aus der Hand. Zum anderen arbeitet der Autofokus bei bewegten Motiven etwas schneller. Alle drei Verbesserungen sind nicht enorm, in der Praxis jedoch sicht- bzw. spürbar. Fotos nimmt die K-1 Mark II bei Tag bis ISO 3.200 praktisch rauschfrei auf, bis ISO 25.600 sind die Fotos mit Abstrichen nutzbar. Bei Nacht tritt bis ISO 3.200 ebenfalls fast kein Rauschen auf, bis ISO 12.800 ergeben sich keine allzu großen Einschränkungen. Für besonders hochauflösende Fotos gibt es die bereits angesprochene Pixel-Shift-Aufnahme, diese funktioniert mit einer leicht reduzierten Bildqualität dank neuer Beschleunigereinheit sogar ohne Stativ.

Zu den Stärken der DSLR gehören auch ein sehr robustes Gehäuse und viele Bedienelemente:

Abseits der Optimierungen kann die Pentax K-1 Mark II (Technik) bei denselben Bewertungspunkten wie die K-1 punkten. Das sehr robuste Metall-Gehäuse erlaubt dank Abdichtungen und einer Funktion bis mindestens minus zehn Grad Celsius den Einsatz in sehr vielen Umgebungen, ein großer und gummierter Griff lässt die DSLR sicher und komfortabel in der Hand ruhen. Darauf möchte man wegen des mit einem Kilogramm hohen Gewichts auf keinen Fall verzichten. Bedienelemente in Form von Tasten, Schaltern und Wählrädern besitzt die Pentax K-1 Mark II besonders viele, ein Großteil der wichtigsten Parameter ist daher ohne den Gang in das Menü anpassbar.

An Aufnahmemodi und weiteren Einstellungsmöglichkeiten mangelt es ebenso nicht. Das Kontroll-LCD und die kameraeigenen Beleuchtungen sind weitere Pluspunkte, den integrierten GPS-Empfänger sowie die Astrotracer-Funktion wollen wir zudem nicht unerwähnt lassen. Zur Bildkontrolle steht ein großer und heller Pentaprismensucher zur Verfügung, das 3,2 Zoll messende LCD bildet scharf ab und lässt sich durch eine besondere Konstruktion in vier Richtungen schwenken.

Die Aufnahme von bewegten Motiven und Videos gehören zu den Schwachstellen der Kamera:

Die Serienbildrate bewegt sich mit 4,4 Bildern pro Sekunde unterhalb des Durchschnitts, für bewegte Motive ist diese Geschwindigkeit in der Regel zu gering. Der Pufferspeicher fasst bei Fotos im JPEG-Format mehr als ausreichende 94 Fotos in Serie, bei RAW-Dateien sind es gerade noch akzeptable 17 Fotos in Folge. Als Kamera für Sport- und Action-Fotos eignet sich die DSLR nur sehr bedingt. Das liegt auch am Autofokus. Dieser wurde zwar – wie bereits erwähnt – verbessert, hält mit der Konkurrenz aber nicht mit. Neben der nur durchschnittlichen Fokusgeschwindigkeit ist die geringe Messsfeldabdeckung ein Minuspunkt. Es gibt zwar 33 AF-Messfelder und 25 Kreuzsensoren, außerhalb des Zentrums stehen jedoch bestenfalls noch Liniensensoren zur Verfügung. Noch weniger konkurrenzfähig ist der Videomodus. Wegen lediglich 30 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD, einem vergleichsweise unscharfen Videobild und mangels AF-C-Unterstützung kann man die Videoaufnahme mit der Pentax K-1 Mark II nicht empfehlen. Daran ändern selbst der Mikrofoneingang und der Kopfhörerausgang nichts.

Die Pentax K-1 Mark II ist daher eine Kamera für all jene Fotografen, die sich ein robustes Modell mit optischen Sucherbild, vielen Bedienelementen und einem hochauflösenden Sensor wünschen.

Pro&Contra zur Pentax K-1 Mark II

  • Sehr gute Detailwiedergabe auch feinster Bilddetails
  • Gute bis sehr gute Bildqualität bei ISO 3.200 und ISO 6.400
  • Gute Bildqualität auch noch bei ISO 12.800
  • Sehr hochwertiges Magnesium-Gehäuse mit ergonomisch geformtem Griff
  • Die Kamera liegt sehr gut in der Hand
  • Die Kamera ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt
  • Monochromes Kontrolldisplay auf der Oberseite (aber sehr klein)
  • Hochauflösendes, 3,2 Zoll großes Display (1.040.000 Subpixel) mit großen Einblickwinkeln
  • Das Display lässt sich in alle Richtungen schwenken (allerdings nicht drehen)
  • Sehr großer und heller optischer Pentaprismenssucher (0,7-fache Vergrößerung)
  • Im Kameragehäuse integrierter Bildstabilisator
  • Pixel-Shift-Aufnahme für besonders detailreiche Bilder (auch Freihand möglich)
  • Autofokus mit 33 Messfeldern und 25 Kreuzsensoren (aber siehe Contra)
  • 1/8.000 Sekunde als kürzeste Belichtungszeit
  • Direkter Zugriff über Tasten und Wahlräder auf sehr viele Optionen
  • Sehr viele Einstellungsmöglichkeiten im Kameramenü vorhanden
  • Verschiedene Beleuchtungen für komfortabelere Einsätte bei Nacht verbaut
  • Voll- und Halbautomatiken sowie manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Fünf Usermodi für individuelle Einstellungen vorhanden
  • Intervallaufnahme in 4K-Auflösung möglich
  • Zwei Speicherkartenslots mit verschiedenen Speichermöglichkeiten (z. B.: Backup)
  • Zubehörschuh vorhanden
  • Aufnahmen im RAW-Bildformat möglich (ebenso natürlich JPEG+RAW)
  • Zubehörschuh für ein Blitzgerät vorhanden
  • Astrotracer-Funktion für die Astrofotografie
  • Volle manuelle Kontrolle im Videomodus
  • WLAN zur drahtlosen Datenübertragung und Fernsteuerung vorhanden (NFC fehlt aber)
  • GPS-Empfänger/elektronischer Kompass mit an Bord
  • Blitzsynchronanschluss vorhanden
  • Kopfhörerausgang und Anschluss für ein externes Mikrofon vorhanden (jeweils 3,5mm Klinke)
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 256GB
  • Zur 256GB SDXC-Speicherkarte Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) kompatibel
  • Zur 64GB SDXC-Karte Lexar Professional 2.000x (300MB/Sek) UHS-II Class 10 kompatibel
  • Die kontinuierliche Fokussierung (AF-C) ist für schnellere Motive nur bedingt geeignet
  • Die Autofokussensoren sind nur sehr zentral angeordnet
  • Langsamer Autofokus im Liveviewmodus
  • Mit 4,4 Bildern pro Sekunde langsamer Serienbildmodus
  • Bei RAW-Aufnahmen wäre eine längere Aufnahmeserie wünschenswert
  • Schwache Videofunktion (Aufzeichnung nur mit 1080p30 und ohne kontinuierlichen AF)
  • Kein integriertes Blitzgerät

Testurteil

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