Sony Alpha 99 II Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Alpha 99 II

Die Sony Alpha 99 II (Datenblatt) stammt unübersehbar vom Vorgängermodell Sony Alpha 99 (Testbericht) ab, das Kameragehäuse wurde jedoch etwas kleiner konstruiert. Mit Abmessungen von 14,3 x 10,4 x 7,6cm fällt die Alpha 99 II kleiner als eine Canon EOS 5D Mark IV (Testbericht) aus. Das Gewicht bewegt sich mit 838g ebenfalls darunter. Die für ein Spitzenmodell mit „Spiegel“ recht klein ausfallende Systemkamera liegt durch einen ergonomisch geformten Griff sehr gut in der Hand. Beim Gehäuse setzt Sony auf Magnesium, die Verarbeitung fällt sehr hochwertig aus. Abdichtungen sind vorhanden, im Gegensatz zu anderen Flaggschiff-Kameras spricht Sony aber lediglich von einer Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit. Den sonst zu lesenden Begriff des „Spritzwassers“ erwähnt man absichtlich nicht. Die Abdichtung dürfte daher vermutlich nicht ganz so gut wie bei anderen Spitzenmodellen ausfallen.

Die Sony Alpha 99 II fällt für eine Systemkamera der Spitzenklasse recht kompakt aus:

Tasten und Einstellräder sind bei der Sony Alpha 99 II (Produktbilder) – wie bei allen Spitzenmodellen – zahlreich vorhanden. Die allermeisten befinden sich auf dem Handgriff bzw. der rechten Oberseite und der Rückseite. Hier sind sie in aller Regel entweder mit dem Zeigefinger oder dem Daumen schnell zu erreichen.

Alle Bedienelemente fallen vergleichsweise groß aus, sie können daher komfortabel bedient werden. Mit dem Einstellrad vor dem Auslöser und dem Einstellrad auf der Rückseite kann der Fotograf die Blende und Verschlusszeit optimal bestimmen, für die Belichtungskorrektur, die Sensorempfindlichkeit, den Weißabgleich und den Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, …) gibt es Direktwahltasten.

Zum Bedienen verfügt die Digitalkamera über zahlreiche Tasten und Einstellräder:

Loben müssen wir auch die vielen Konfigurationsmöglichkeiten der Sony Alpha 99 II (Bildstabilisator). Bei bis zu elf Tasten lässt sich die Funktion (mehr als 60 Parameter stehen zur Wahl) verändern, die Kamera kann somit optimal an die eigenen Wünsche angepasst werden. Dass Sony auf der Rückseite auf ein kombiniertes Einstellrad und Steuerkreuz verzichtet hat, ist etwas ungewöhnlich. Bereits bei der Sony Alpha 99 (Testbericht) war dies jedoch nicht vorhanden. Stattdessen wurde ein Joystick verbaut. Der die Funktion eines Steuerkreuzes übernimmt.

Auf der Vorderseite befindet sich ein sogenannter Multiwähler:

Darüber hinaus wurde die SLT-Kamera mit einem als Multiwähler bezeichneten Bedienelement auf der linken Vorderseite ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein Einstellrad, welches sowohl mit als auch ohne Rastungen betrieben werden kann. Über den Multiwähler ist es möglich, verschiedene Aufnahmeparameter zu verändern. Dafür muss der Multiwähler zuerst gedrückt und dann gedreht werden. Weitere Optionen lassen sich über das Quickmenü anpassen, dieses wird über die Fn-Taste erreicht. Die Kontrolle der Aufnahmeparameter kann mit dem beleuchtbaren Kontroll-LCD vorgenommen werden. Dieses zeigt neben der Blende und der Belichtungszeit unter anderem den Ladestand des Akkus und den gewählten Aufnahmemodus an.

Das Hauptmenü wurde im Vergleich zu älteren Sony-Kameras leicht überarbeitet:

Das Hauptmenü hat Sony bei der Alpha 99 II (Bildqualität) im Vergleich zu älteren Kameras ein wenig anders gestaltet. Es gibt zwar wie gehabt noch verschiedene Oberpunkte (Kameraeinstellungen 1 und 2, „Drahtlos“, „Wiedergabe“ und „System“), die einzelnen Reiter sind jetzt aber beschriftet. Dadurch findet man sich etwas schneller zurecht. Der Aufbau ist jedoch noch immer nicht optimal: Die Einstellungsmöglichkeiten sind etwas durcheinander gewürfelt platziert, die Suche im Menü kann länger dauern. Dies liegt jedoch auch an den sehr vielen Optionen der Kamera. Da sehr viele Parameter über die Tasten und das Quickmenü direkt zu erreichen sind, wird das Hauptmenü ohnehin nicht allzu häufig benötigt. Sofern die Kamera optimal eingerichtet wurde, ist das etwas unaufgeräumte Menü daher nicht wirklich problematisch.

Zur Wahl des Fotoprogramms wird bei der Sony Alpha 99 II (Datenblatt) ein Programmwählrad verwendet. Anders als die meisten Spitzenmodelle hat die Sony-Kamera sogar fast alle herkömmlichen Fotomodi zu bieten. Neben den PSAM-Programmen finden sich daher eine Vollautomatik und ein Panoramamodus. Des Weiteren wurde die Kamera mit einem dedizierten Videomodus und drei Custom-Programmen mit mehreren Speicherplätzen ausgestattet. Zudem stehen acht Bildeffekte („Retro“, „Teilfarbe“, …) zur Verfügung.

Der Autofokus verwendet zum Scharfstellen zwei Autofokussysteme (Bild Sony):

Die Sony Alpha 99 II (Geschwindigkeit) besitzt wie alle SLT-Modelle einen teildurchlässigen Spiegel. Dieser lenkt etwa ein Drittel des Lichts zum dedizierten Autofokussensor, zwei Drittel erreichen den Sensor. Dadurch kann jederzeit mit einem kontinuierlichen Autofokus gearbeitet werden. Dies ist bei Spiegelreflexkameras wegen des nach oben klappenden Spiegels im Liveviewbetrieb und bei Videoaufnahmen nur mit der Kontrastmessung bzw. einer sensorbasierten Phasendetektion möglich. Sony nutzt bei der Alpha 99 II beide AF-Technologien (Scharfstellen per AF-Sensor + Scharfstellen über den Bildwandler). Da der sensorbasierte Autofokus der Kamera 399 Phasen-AF-Punkte verwendet und einen wesentlich größeren Bereich als der dedizierte AF-Sensor mit seinen 79 Messfeldern abdeckt, soll die Kombination beider AF-Systeme für optimale Fokussierungsergebnisse sorgen.

In der Praxis lassen sich die besten Ergebnisse im Bereich der Messfelder des dedizierten AF-Moduls erzielen.  Dies gilt besonders, wenn einer der 15 Kreuzsensoren zum Einsatz kommt. Außerhalb davon stellt die Alpha 99 II zwar noch immer schnell scharf, bei bewegten Motiven nimmt die Fokussierungsgenauigkeit aber deutlicher ab. Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass nicht bei allen Objektiven alle Fokuspunkte verwendet werden können und bei der kontinuierlichen Fokussierung für die beste Fokusleistung ein Objektiv mit einer größten Blendenöffnung von mindestens F3,5 benötigt wird.

Insgesamt stehen 399 Messfelder zur Verfügung, 79 davon können beide AF-Systeme nutzen:

Autofokusoptionen hat die Sony Alpha 99 II zahlreich zu bieten: Die Messfeldwahl wird nicht nur automatisch („Breit“) vorgenommen, es lässt sich auch eine große AF-Zone („Feld“) oder ein mittiges Messfeld wählen. Außerdem kann man die Position des Messfeldes frei bestimmen („Flexible Spot“). Bei der erweiterten Flexible-Spot-Option kommen zusätzliche acht Hilfsfelder zum Einsatz. Diese umrahmen das gewählte Messfeld. Bewegte Motive lassen sich des Weiteren mit der AF-Verriegelung verfolgen, zum Fokussieren bei Porträts gibt es einen Augen-AF. Manuelle Fokussierungsoptionen sind natürlich ebenfalls vorhanden: Mit der Fokuslupe und dem Peaking wird der Benutzer beim Scharfstellen unterstützt. Wer zuerst automatisch vorfokussieren und danach manuell weiterarbeiten möchte, wählt den direkt-manuellen Fokus („DMF“).

Beim Verschluss der Alpha 99 II setzt Sony auf ein neu entwickeltes Modell. Dieses erlaubt nicht nur zwölf Bilder pro Sekunde, sondern auch eine kürzeste Belichtungszeit von 1/8.000 Sekunde. Da der Verschluss auf 300.000 Auslösungen ausgelegt ist, steht dem Profieinsatz nichts im Weg. Der Belichtungsmesssensor arbeitet mit 1.200 Zonen und unterstützt die Anti-Flicker-Erkennung. Diese soll die gleichmäßige Belichtung bei Kunstlicht gewährleisten. Bei der Belichtungsmessmethode lässt sich zwischen der Multi-, der mittenbetonten, der Spot- (Standard oder Groß), der Gesamtes-Display- und der Highlight-Messung wählen.

Der elektronische Sucher liefert durch 2,36 Millionen Subpixel eine scharfe Ansicht:

Der Sucher der Sony Alpha 99 II (Technik) verfügt über ein OLED-Panel mit 2,36 Millionen Subpixel. Details löst der Sucher sehr gut auf, durch die 0,78-fache Vergrößerung fällt das Sucherbild riesig aus. Brillenträger haben es jedoch recht schwer, den Sucher komplett zu überblicken.

Das 3,0 Zoll messende Display lässt sich fast in jede Position drehen oder schwenken:

Bei den Displays einiger seiner SLT-Modelle setzt Sony auf eine etwas ungewöhnliche Aufhängung. Das 3,0 Zoll große LCD lässt sich um 180 Grad nach unten sowie um 70 Grad nach oben schwenken. Drehen kann man es zudem um 270 Grad um die eigene Achse. Dadurch ist die Bildkontrolle aus nahezu jeder Position vorzunehmen, einzig bei Selbstporträts muss die Aufnahmekontrolle mit dem nach unten geschwenkten LCD als etwas ungewöhnlich bezeichnet werden. Das Display überzeugt mit einer dank 1,23 Millionen Subpixel (RGBW) sehr scharfen Wiedergabe, große Einblickwinkel machen das frontale Betrachten nicht unbedingt notwendig. Sehr gut: Ein Augensensor aktiviert bei der Annäherung des Gesichts automatisch den Sucher und schaltet das Display ab. Einen solchen besitzen mittlerweile zwar fast alle Kameras, in der Praxis würden wir dieses „Komfortmerkmal“ jedoch nicht missen wollen.

Einige Digitalkameras von Sony können bereits seit Längerem Videos in 4K-Auflösung festhalten, die Sony Alpha 99 II (Beispielaufnahmen) stellt diesbezüglich selbstverständlich keine Ausnahme dar. Videos speichert die Kamera in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde mit einer exzellenten Bildqualität, über HDMI ist die Videoausgabe zudem in 4:2:2 möglich. Ein Pluspunkt: Da der Sensor bei 4K-Videos vollständig ausgelesen wird, bleibt der Bildwinkel des Objektivs in etwa erhalten. Dies ist bei vielen anderen Kameras nicht der Fall. Ebenso lobenswert: Bei Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) lassen sich bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde wählen, Zeitlupen aufnahmen sind daher mit einer sehr guten Qualität möglich. Dafür hat Sony der Kamera eine spezielle S&Q-Funktion spendiert. Diese macht die Wahl der Bildrate zwischen einem und 120 Vollbildern pro Sekunde möglich und erlaubt neben Zeitlupen- außerdem Zeitraffervideos.

Wie bei Fotos lassen sich auch bei Videos zahlreiche manuelle Einstellungen vornehmen. Als etwas rückständig muss dabei jedoch der Autofokus bewertet werden. Dieser arbeitet nur bei einer Blendenöffnung von F3,5 oder kleiner. Bei der manuellen Belichtung und den halb automatischen S- und A-Programmen funktioniert er zudem überhaupt nicht. Für professionelle Videoproduktionen ist das zwar nicht relevant, in der Praxis sollte der Autofokus jedoch ohne größere Einschränkungen funktionieren. Die Tonaufnahme erfolgt mittels des integrierten Stereomikrofons oder auch mit einem externen Mikrofon. Dafür steht ein 3,5mm-Klinkeneingang zur Verfügung, für Kopfhörer gibt es einen 3,5mm-Ausgang. Die Tonpegelung lässt sich in feinen Stufen vornehmen, der Tonpegel wird während der Aufnahme angezeigt.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Kommentare

Hatte vorher der 77er und …

Hatte vorher der 77er und die 99er. Die 99M2 ist sicher eine sehr gute Kamera. Hat jedoch 2 große Nachteile gegenüber der 99er Leider kein GPS. Ein App gibt es für Android Handy und iPhone. Die Kamera verbindet sich dann mit dem Smartphone und holt sich die GPS Infos von dort. Das App stürzt, zumindest beim iPhone immer wieder ab. So sollten man immer, bevor man fotografiert kontrollieren ob die Verbindung steht. Hab deswegen schon etliche Fotoserien wo keine Standortinfo drauf ist. Das größte Manko ist allerdings, dass die Funktion "Handgehalten bei wenig Licht" weggefallen ist. Die 99 schoss hier mehrere Bilder die sie dann zusammengelegt und das Bildrauchen nahezu eliminiert hat. Habe fantastische Aufnahmen in dunklen Museen gemacht, wo fotografieren mit Stativ und Blitzlicht verboten war. Da ich keine Sportaufnahmen mache wo hohe Geschwindigkeiten notwendig sind wäre mir diese Funktion wichtiger als die hohe Auflösung und die etwas besser Qualität. Würde mir die Kamera nicht mehr kaufen und bei meiner A99. Bin sehr enttäuscht.

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