Die Nikon Coolpix P610 gehört zur Bridgeklasse und hat dank eines 60-fach-Zoomobjektivs einen besonders großen Brennweitenbereich von 24 bis 1.440mm (KB-äquivalent) zu bieten. Untergebracht hat Nikon dieses in einem vergleichsweise kompakten Gehäuse (12,5 x 8,5 x 10,7cm), das Gewicht fällt mit 569g ebenso nicht allzu hoch aus. Dafür dürfte unter anderem auch das beim Gehäuse verwendete Material sorgen: Der zum Einsatz kommende Kunststoff fühlt sich nur „einfach“ an, eine hochwertigere Verarbeitung wäre durchaus angebracht. Zu überzeugen weiß dagegen das Handling. Dank eines großen und gummierten Griffs kann man die Coolpix B700 sehr komfortabel und sicher festhalten. Bedienelemente sind einige vorhanden, neben zwei Einstellrädern gibt es unter anderem auch zwei frei belegbare Fn-Tasten.
Die Bildqualität der mit einem 1/2,3-Zoll-Sensor (20,2 Megapixel) ausgestatteten Bridgekamera ist etwas höher als im Durchschnitt, durch die lichtschwache Optik (F3,3 bis F6,5) muss bei schlechteren Lichtverhältnissen und längeren Brennweiten die Sensorempfindlichkeit aber stärker ansteigen. Das gilt es für eine akzeptable Bildqualität jedoch zu vermeiden. Die Serienbildrate der Coolpix B700 ist mit 9,3 Bildern pro Sekunde hoch, mit den maximal fünf in Folge möglichen Fotos aber viel zu kurz. Der Autofokus stellt besonders im Weitwinkel richtig schnell scharf, eingeschaltet ist die Kamera nach guten 1,58 Sekunden. Videos lassen sich mit einer sehr guten Bildqualität in 4K-Auflösung festhalten, der Autofokus der Digitalkamera arbeitet bei Videos aber nicht immer zuverlässig. Das 3,0 Zoll messende Display der B700 ist dreh- und schwenkbar, Details werden davon sehr gut wiedergegeben.