Spiegellose Systemkamera-Empfehlungen für Weihnachten 2021

Unsere Empfehlungen: u. a. Sony Alpha 1, Nikon Z 6 II, Panasonic Lumix G9 und Alpha 6400

Im dritten Artikel unserer vierteiligen Serie der besonders empfehlenswerten Kameras gehen wir auf spiegellose Modelle ein. Die Kameras dieser Klasse haben Spiegelreflexkameras weitestgehend abgelöst und werden mittlerweile vom Einsteiger- bis Profibereich angeboten. Wir stellen sechs interessante Modelle vor.

2021 kamen so viele Flaggschiff-DSLMs wie noch nie zuvor auf den Markt. Anfang des Jahres stellte Sony mit der Alpha 1 (Testbericht) eines davon vor. Die spiegellose Systemkamera bringt alle Features mit, die man von einer modernen Kamera erwartet. Dazu gehört unter anderem ein hochauflösender Sensor, der sich besonders schnell auslesen lässt. Bei der Alpha 1 kommt ein 50 Megapixel auflösender Vollformatchip (Exmor RS) mit zusätzlichem DRAM-Cache zum Einsatz. Dank ihm lassen 30 Bilder pro Sekunde mit voller Auflösung speichern, beim Einsatz des elektronischen Verschlusses gibt es zudem keine Verzerrungen. Natürlich besitzt die Sony Alpha 1 auch ein Autofokussystem erster Güte. Dieses nutzt einen Hybrid-AF mit 759 Phasen-AF-Messfeldern sowie künstliche Intelligenz und arbeitet bis zu 120 Mal pro Sekunde. Egal, ob es sich um Menschen, Tiere oder andere Motive handelt, die DSLM macht immer eine gute Figur.

Dies gilt auch für Videos: Diese lassen sich mit der Kamera in 8K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde speichern, in 4K-Auflösung sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde wählbar. Beim Gehäuse setzt Sony auf eine robuste Magnesiumlegierung mit Abdichtungen, viele frei konfigurierbare Tasten machen die Bedienung komfortabel. Zudem besitzt die Sony Alpha 1 einen richtig scharfen Sucher (9,44 Millionen Subpixel) und zwei schnelle CFexpress- bzw. SD-Slots. An Schnittstellen und Einstellungsmöglichkeiten mangelt es ebenso nicht. Unser Fazit ist daher eindeutig: Die Sony Alpha 1 ist eine erstklassige Foto- und Videokamera.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Sony Alpha 1

Die Sony Alpha 7R IV gehört zu den DSLM-Kameras mit der besten Bildqualität. Der hier verbaute 60 Megapixel besitzende BSI-Sensor liefert Mittelformat-Qualität und macht Aufnahmen mit einer hervorragenden Detailwiedergabe möglich. Obwohl die Kamera sehr hoch auflöst, hält sich das Bildrauschen in Grenzen. Stark nimmt dieses erst ab ISO 12.800 zu. Des Weiteren hat es Sony geschafft, dass die Alpha 7R IV eine hohe Bildrate erreicht. Zehn Bilder pro Sekunde können sich für eine Kamera mit dieser Auflösung zweifellos sehen lassen, längere Aufnahmeserien (etwa 70 JPEGs oder RAWs in Folge) sind dank eines großen Pufferspeichers möglich. Das AF-System der Sony Alpha 7R IV stellt mit 567 Phasen-AF-Feldern und optimierten AF-Algorithmen sehr schnell und treffsicher scharf.

Videos kann man mit der Sony Alpha 7R IV in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen, in Full-HD sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde wählbar. Das Gehäuse besteht aus einer robusten Magnesiumlegierung und ist abgedichtet. Zur Bildkontrolle kommt ein sehr scharfer Sucher mit 5,76 Millionen Subpixeln zum Einsatz, das 3,0 Zoll messende LCD-Panel lässt sich schwenken. Natürlich besitzt die DSLM zwei Speicherkartenslots, viele frei konfigurierbare Tasten und jede Menge Schnittstellen.

Als Alternative zur Sony Alpha 7R IV bietet sich unter anderem die Nikon Z 7II (Testbericht) an. Diese löst mit 45,7 Megapixeln nicht ganz so hoch auf, kann aber ebenso mit zahlreichen Features punkten. Dazu gehören eine schnelle Serienbildfunktion (bis zu zehn Bilder pro Sekunde), lange Aufnahmeserien (bis zu 110 JPEGs oder 67 RAWs in Serie), ein flotter Autofokus und viele Bedienelemente. Videos nimmt die Z 7II sogar mit 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K auf und schafft damit die doppelte Bildrate der Alpha 7R IV.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Sony Alpha 7R IV

Nikon bietet mit der Z 6II und Z 7II mittlerweile die zweite Generation von Vollformat-DSLMs an. Während die Z 7II Fotografen mit dem Bedarf nach vielen Pixeln anspricht, handelt es sich bei der Nikon Z 6II (Testbericht) um ein Allround-Modell. Dieses verfügt über einen 24 Megapixel auflösenden BSI-Sensor und hat eine lange Featureliste zu bieten. Neben der sehr guten Bildqualität kann die Kamera mit einem sehr flotten Serienbildmodus (bis zu 14 Bilder pro Sekunde), sehr langen Bildserien (bis zu 200 JPEGs oder RAWs in Folge) und einem flotten Autofokus punkten.

Bei Videoaufnahmen sind bis zu 30 Vollbilder pro Sekunde in 4K-Auflösung ohne Crop und bis zu 60 Vollbilder mit Crop möglich, in Full-HD kann man bei voller Sensorbreite bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde festhalten. Dazu kommen jede Menge manuelle Foto- und Videofeatures, ein robustes Gehäuse mit Abdichtungen, zwei Speicherkartenslots und viele Schnittstellen. Beim Sucher hat sich Nikon für ein Modell mit 3,69 Millionen Subpixeln entschieden, das schwenkbare Display löst 2,1 Millionen Subpixel auf. Die Nikon Z 6II bietet ein besonders "rundes" Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Im Vergleich zum Vorgängermodell Z 6 hat Nikon die (wenigen) vorhandenen Schwachstellen behoben.

Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, sollte sich die Nikon Z 6 (Testbericht) ansehen. Wie bereits erwähnt besitzt diese ein paar wenige Schwachstellen (dazu gehört unter anderem ein fehlender zweiter Speicherkartenslot) und arbeitet etwas langsamer. Die DSLM bietet unserer Meinung nach aber immer noch eine hohe Leistung und dank des niedrigeren Preises ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Weitere Alternativen wären unter anderem die Sony Alpha 7 III (Testbericht) oder Alpha 7 IV.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Nikon Z 6II

Micro-Four-Thirds-Kameras wurden zuletzt nur wenige neue vorgestellt. 2022 sollte sich das zumindest im Profi-Segment ändern, hier werden Panasonic und Olympus neue Modelle auf den Markt bringen. Wer weder solange warten möchte, noch ein Budget im vierstelligen Bereich besitzt, kann mit der Panasonic Lumix DC-G9 (Testbericht) eine sehr gute MFT-Kamera erwerben. Zu deren Ausstattung gehören ein 20 Megapixel auflösender MFT-Sensor, eine rasante Serienbildfunktion für bis zu 60 Aufnahmen pro Sekunde und ein großer Pufferspeicher.

Für verhältnismäßig wenig Geld erhält man zudem jede Menge Profi-Features wie ein abgedichtetes Magnesiumgehäuse, viele Bedienelemente und zwei Speicherkartenslots. Zudem besitzt die G9 einen scharfen elektronischen Sucher mit 3,69 Millionen Subpixeln und ein dreh- sowie schwenkbares LCD mit 1,04 Millionen Subpixeln. Bei Videos kann man mit 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K-Auflösung fast aus dem Vollem schöpfen, in Full-HD können Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 180 Vollbildern pro Sekunde erstellt werden. Natürlich mangelt es auch nicht an passenden Schnittstellen. Wer mit einem MFT-Sensor auskommt, erhält bei der Lumix DC-G9 extrem viel Leistung für sein Geld.

Wer bei MFT-Kameras zu Olympus-Modellen tendiert, kann sich die Olympus OM-D E-M1 Mark II (Testbericht) oder die neuere Olympus OM-D E-M1 Mark III (Testbericht) sowie die Panasonic Lumix DC-GH5 (Testbericht) bzw. GH5 Mark II ansehen.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Panasonic Lumix DC-G9
Vergleichstest Panasonic Lumix DC-G9 vs Lumix DC-GH5
Vergleichstest Panasonic Lumix DC-G9 vs Olympus OM-D E-M1 Mark II

Eine ebenfalls leistungsfähige, aber trotzdem noch recht preiswerte Systemkamera ist die Sony Alpha 6400 (Testbericht). Hier kommt ein 24 Megapixel auflösender APS-C-Sensor zum Einsatz. Dieser liefert bis ISO 3.200 eine sehr gute Qualität. Überzeugend sind bei der DSLM zudem die richtig flotte Serienbildfunktion (bis zu elf Bilder pro Sekunde) und der große Pufferspeicher  (116 JPEG- und 48-RAW-Bilder in Folge möglich). Dazu kommt ein exzellentes Autofokussystem mit 425 Phasen-AF-Pixeln. Dieses arbeitet selbst bei bewegten Motiven sehr treffsicher und für eine Kamera der dreistelligen Preisklasse überdurchschnittlich gut.

Gut schneidet die Sony Alpha 6400 bei Videos ab: In 4K lassen sich bis zu 30 Vollbilder pro Sekunde mit einer exzellenten Qualität festhalten, in Full-HD sind es bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde mit einer sehr guten Qualität. Im Sucher kommt ein Panel mit 2,36 Millionen Subpixeln zum Einsatz, das 3,0 Zoll große Display ermöglicht die Bildkontrolle auch bei Selbstporträts. Das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung hat Sony robust gebaut, kompakte Abmessungen erlauben den einfachen Transport.

Zu den Alternativen gehören unter anderem die weiteren Modelle der Alpha 6000-Serie. Für Einsteiger oder Fotografen mit geringerem Budget bietet sich die Sony Alpha 6100 (Testbericht) an, das Spitzenmodell der Serie ist die Sony Alpha 6600 (Testbericht). Erstere besitzt unter anderem ein Kunststoffgehäuse und einen geringer aufgelösten Sucher, letztere einen stärkeren Akku und einen zusätzlichen Kopfhörerausgang.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Sony Alpha 6400

Wer noch etwas weniger Geld für seine neue Kamera ausgeben möchte, kann zur Panasonic Lumix DC-G81 (Testbericht) greifen. Diese gehört zur Mittelklasse und hat trotz eines niedrigen Preises einige Features zu bieten. Dazu gehören unter anderem ein abgedichtetes, teilweise aus einer Magnesiumlegierung bestehendes Gehäuse und eine ansprechende Serienbildfunktion (bis zu 9,3 Bilder pro Sekunde für 411 JPEG- oder 31 RAW-Bilder in Folge). Die Bildqualität der Kamera ist dank 15,8 Megapixel auflösendem MFT-Sensor gut, der im Gehäuse integrierte Stabilisator gleicht Verwacklungen beim Einsatz aller Objektive aus. Natürlich sollte man bei der Panasonic Lumix DC-G81 weder die beste Bildqualität aller Kameras noch den schnellsten Autofokus erwarten, in den meisten Situationen leistet die DSLM jedoch gute Dienste. Videos nimmt die Kamera in 4K-Auflösung (bis zu 30p) mit Crop auf, in Full-HD (bis zu 60p) gibt es diesen dagegen nicht. Wir empfehlen den Kauf der G81 zusammen mit dem Lumix G Vario 12-60mm F3,5-5,6 OIS. Dieses lässt sich variabel einsetzen.

Als Alternative kann die Olympus E-M10 Mark IV (Testbericht) genannt werden. Diese besitzt ähnliche Foto- und Videofeatures, ist aber kleiner und leichter.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Panasonic Lumix DC-G81
Panasonic G81 und Olympus E-M5 Mark II im Duell
Panasonic Lumix DC-G9 und Lumix DMC-G81 im Vergleich
FujiFilm X-T20, Sony 6300 und Panasonic G81 im Vergleich

Weitere empfehlenswerte Kameramodelle finden Sie in unseren ständig aktualisierten Digitalkamera-Kaufempfehlungen sowie über die dkamera.de-Testberichtübersicht.

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Autor: dkamera.de Redaktion
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