DSLM-Empfehlungen für Weihnachten 2023 (Teil 1)

Unsere Empfehlungen mit einem Preis unter 2.000 Euro: u. a. mit Nikon Z 6II und Canon EOS R8

Nachdem wir in den ersten beiden Artikeln unserer Empfehlungsreihe zu Weihnachten auf Kompakt- und Bridgekameras eingegangen sind, folgen nun Modelle mit wechselbaren Objektiven. In den vergangenen Jahren haben wir dabei die besten DSLM- und DSLR-Kameras empfohlen, ab sofort beschränken wir uns auf spiegellose Modelle. Diese haben ihre Geschwister mit Spiegel in allen Klassen endgültig abgelöst.

Wer kein allzu hohes Budget für seine Kamera hat, aber trotzdem nicht auf ein hochwertiges Gehäuse und viele Optionen verzichten will, sollte sich die Nikon Z 6II (Testbericht) ansehen. Hier verbaut Nikon sehr solide Technik, die sich auch bei teureren Modellen findet. Unter anderem verfügt die DSLM über ein robustes Magnesiumgehäuse mit Abdichtungen, einen Joystick, ein Kontrolldisplay und zwei Speicherkartenslots. Das Handling ist dank eines großen Griffs stets angenehm, viele Tasten und Einstellräder sorgen für einen hohen Bedienkomfort. Mit an Bord sind des Weiteren ein großer und scharfer Sucher als auch ein schwenkbares LCD mit hoher Auflösung. Hinsichtlich der Bildqualität weiß die Kamera ebenfalls zu überzeugen, der 24 Megapixel auflösende Vollformatsensor liefert detailreiche Bilder. Bildrauschen kommt erst bei hohen ISO-Werten zum Vorschein, bei Aufnahmen aus der Hand hilft der Sensor-VR. Serienaufnahmen sind mit bis zu 14 Bildern pro Sekunde möglich, bis zu 200 JPEG- oder RAW-Aufnahmen lassen sich dabei speichern. Das Autofokussystem verfügt über 273 Phasen-AF-Pixel und arbeitet meist schnell sowie präzise, Motive erkennt die Kamera aber nicht so gut wie höherklassige Modelle. Videografen profitieren von vielen Videofeatures, die maximal möglichen 60 Vollbilder pro Sekunde in 4K schafft die Nikon Z 6II aber nur mit Crop. Das machen andere DSLMs besser.

Als Alternative zur Nikon Z 6II bietet sich die Sony Alpha 7 III (Testbericht) an. Diese verfügt über einen noch etwas besseren Autofokus, kann aber nur zehn Bilder pro Sekunde speichern. Darüber hinaus lösen das Display und der Sucher deutlich geringer auf und sind Videos maximal mit 30 Vollbildern pro Sekunde in 4K möglich.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Nikon Z 6II

Die Canon EOS R8 (Testbericht) ist die richtige Kamera für alle, die sich eine hohe Leistung sowie ein möglichst kompaktes Gehäuse wünschen. Letzteres fällt für eine Vollformat-DSLM wirklich klein (13,3 x 8,6 x 7,0cm) und leicht (456g) aus. Diesen Umstand erkauft man sich allerdings durch einen kleinen Akku, lediglich einen Speicherkartenslot und auch Abstriche bei den Bedienelementen. Besonders fehlt uns der Joystick, damit ließe sich der Fokuspunkt als Beispiel schneller verschieben. Schade ist aus unserer Sicht auch der Verzicht auf einen optischen Bildstabilisator, die meisten Objektive von Canon bringen diesen immerhin mit. Als letzte Einschränkung ist noch der für diese Preisklasse etwas schwach aufgelöste Sucher (2,36 Millionen Subpixel) zu nennen. Hinsichtlich der Bildqualität sind dagegen keine Abstriche notwendig. Der 24 Megapixel auflösende Sensor liefert detailreiche und kaum rauschende Bilder, die bis zu 40 möglichen Aufnahmen pro Sekunde sind stattlich. Diese werden allerdings nur mit elektronischem Verschluss erreicht (was in den meisten Fällen kein Problem darstellt). Durch einen größeren Pufferspeicher und die schnelle Speicherkartenanbindung lassen sich bis zu 135 JPEG- oder 125 RAW-Aufnahmen in Serie speichern, das sollte für jeden ausreichen.

Der Autofokus punktet mit sehr schnellen Fokussierzeiten, einer sehr präzisen Nachverfolgung und einer richtig guten Motiverkennung. Des Weiteren verfügt die EOS R8 über eine tolle Videofunktion. Die 4K-Aufnahmen (maximal 60p) zeigen dank Oversampling eine exzellente Qualität, in Full-HD sind dank 180 Vollbildern pro Sekunde tolle Zeitlupen möglich. Natürlich fehlt es auch an Optionen nicht, das gilt für Fotos und Videos gleichermaßen.

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Testbericht der Canon EOS R8

Eine Kamera, von der man vergleichsweise wenig hört, ist die Nikon Z 5 (Testbericht). Das liegt unter anderem an der nur wenig berauschenden Serienbildrate (maximal 4,5 Bilder pro Sekunde) sowie dem starken Crop bei 4K-Videos. Für Sport- und Actionfotografen als auch Videografen ist die Z 5 daher nicht geeignet. Wer Motive fotografiert, sie sich nicht oder langsam bewegen, wird sich an den beschränkten Fähigkeiten der DSLM aber nicht stören. Landschaftsaufnahmen sind dank des sehr guten Vollformatsensors mit einem großen Dynamikumfang möglich, bei Porträts kommt einem die geringe Tiefenschärfe zupass. Zudem weiß die Nikon Z 5 mit einem geringeren Bildrauschen zu überzeugen. Das recht kompakt ausfallende Gehäuse besteht aus einer robusten Magnesiumlegierung und ist abgedichtet, beim Sucher hat sich Nikon für ein hochauflösendes und großes Modell (3,69 Millionen Subpixel, 0,8-fache Vergrößerung) entschieden. Darüber hinaus bringt die Kamera ein schwenkbares LCD und einige Bedienelemente mit. Dass im Vergleich zu den größeren Geschwistern das Kontrolldisplay fehlt, lässt sich verschmerzen. Am kameraeigenen Bildstabilisator hat Nikon dagegen glücklicherweise nicht gespart. Angesichts dieser Daten überrascht der Preis positiv, für rund 1.000 Euro lässt sich die Nikon Z 5 ohne Objektiv erwerben. Im Kit mit dem Nikkor Z 24-50mm F4-6,3 muss man etwa 250 Euro mehr einplanen.

Wer eine besonders preiswerte Systemkamera mit Vollformatsensor sucht, aber nicht zur Nikon Z 5 greifen möchte, sollte sich die Canon EOS RP (Testbericht) oder die Sony Alpha 7 II (Testbericht) ansehen. Beide sind noch etwas günstiger, erreichen aber nicht das Leistungsniveau der Nikon Z 5.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Nikon Z 5

Der Einstieg in das EOS R-System ist im Laufe der letzten zwei Jahre deutlich günstiger geworden, dafür war unter anderem die Canon EOS R10 (Testbericht) verantwortlich. Diese kann mit dem APS-C-Flaggschiff Canon EOS R7 (Testbericht) zwar nicht mithalten, kostet aber deutlich weniger. Dennoch erhält man eine ordentlich ausgestattete DSLM, die Foto- und Videografen einiges zu bieten hat. Der verbaute CMOS-Sensor mit 24 Megapixel ermöglicht detailreiche und rauscharme Bilder, zur Bildstabilisierung wird er allerdings leider nicht verwendet. Mit bis zu 22,6 Aufnahmen pro Sekunde (allerdings maximal 14,8 Bilder/Sek. mit mechanischem Verschluss) arbeitet die Kamera sehr flott, ein Manko sind die etwas kurzen Aufnahmeserien (vor allem bei RAW-Dateien). Das Autofokussystem der Canon EOS R10 arbeitet für die untere Preisklasse überdurchschnittlich gut, die Motiverkennung ist in der Mittelklasse führend. Videos lassen sich in 4K mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen, ohne Crop ist allerdings bei 30 Vollbildern pro Sekunde Schluss. Das kompakte Gehäuse liegt ordentlich in der Hand, der verbaute Joystick ermöglicht schnelle Fokusverlagerungen. Tasten gibt es natürlich nicht so viele wie bei größeren Modellen und auch mit kleinen Abmessungen muss man auskommen. Wenig ansprechend ist der kleine elektronische Sucher, das dreh- und schwenkbare LCD mit 1,04 Millionen weiß dagegen zu gefallen.

Eine ähnlich teure DSLM mit APS-C-Sensor und ähnlicher Ausstattung ist die FujiFilm X-S10. Deren Sensor löst unter anderem ebenfalls 24 Megapixel auf, das Autofokussystem kommt aber nicht ganz an das der EOS R10 heran. Noch etwas günstiger als die EOS R10 ist die Canon EOS R50 (Testbericht). Bei dieser muss man allerdings auf mehrere Features der EOS R10 verzichten.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Canon EOS R10

Die Sony Alpha 6400 (Testbericht) ist schon seit vielen Jahren in unseren Empfehlungen zu finden, die Leistung der DSLM kann sich auch mehrere Jahre nach ihrer Vorstellung noch sehen lassen. Dafür sorgt unter anderem der APS-C-Sensor mit 24 Megapixel. Damit lassen sich sehr gute Aufnahmen mit wenig Bildrauschen speichern, gegenüber höherklassigen Modellen vermissen wir nur einen optischen Bildstabilisator. Die Serienbildrate bewegt sich mit bis zu elf Bildern pro Sekunde auf einem guten Niveau, der Pufferspeicher macht 116 JPEG- oder 48 RAW-Aufnahmen in Folge möglich. Das Autofokussystem arbeitet dank 425 Phasen-AF-Pixeln sehr schnell und kann auch bewegte Motive einfangen. Eine umfangreiche Motiverkennung gibt es leider nicht, die klassische Augenerkennung jedoch schon. Videos zeichnet die Sony Alpha 6400 in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde und in Full-HD-Auflösung mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde auf. Beim Gehäuse handelt es sich um eine robuste Magnesiumlegierung, Abdichtungen schützen vor Staub und Feuchtigkeit. Die Bildkontrolle kann bei der DSLM mittels eines akzeptablen elektronischen Suchers (2,36 Millionen Subpixel) und eines schwenkbaren LCDs (bis zu 180 Grad nach oben) erfolgen. Den Speicherkartenslot hat Sony leider langsam angebunden, der große Pufferspeicher lässt diese Problematik in der Praxis aber nur selten zum Vorschein kommen.

Wer eine Kamera von Sony erwerben möchte, die Alpha 6400 aber nicht für attraktiv genug hält, kann sich für die Sony Alpha 6100 (Testbericht) oder die Sony Alpha 6600 (Testbericht) entscheiden. Erstere ist nicht ganz so robust gebaut und besitzt einen Sucher mit geringerer Auflösung, die Alpha 6600 bringt unter anderem einen größeren Akku und einen Bildstabilisator mit. Mit dem Kauf der Alpha 6100 lässt sich allerdings nur recht wenig sparen, die Alpha 6600 ist deutlich teurer.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Sony Alpha 6400

Sie sind auf der Suche nach einer robusten Kamera mit vielen Funktionen und einem günstigen Preis? Da lohnt sich der Blick zur Panasonic Lumix DC-G81 (Testbericht). Für rund 600 Euro lässt sich diese zusammen mit dem Lumix G Vario 12-60mm F3,5-5,6 Asph. Power OIS erwerben. Das ist zweifellos ansprechendes Angebot für eine Kamera, die teilweise aus einer Magnesiumlegierung gefertigt wird und auch noch über Abdichtungen verfügt. Letzteres gilt im Übrigen auch für das genannte Objektiv. In puncto Bildqualität macht der 15,9 Megapixel auflösende MFT-Sensor natürlich Abstriche notwendig, im Normalfall ergeben sich aber kaum Einschränkungen. Fotografieren kann man auch mit etwas höheren ISO-Stufen ohne größere Probleme, das Bildrauschen fällt aber natürlich schneller auf als bei aktuellen Kameras. Die Serienbildfunktion der Panasonic Lumix DC-G81 lässt mit 9,3 Bildern pro Sekunde für eine Kamera der Einsteigerklasse keine Wünsche offen, Serienaufnahmen können mindestens 411 JPEG- oder 31 RAW-Fotos in Folge umfassen. Beim Scharfstellen statischer Motive trumpft die DSLM mit sehr kurzen Fokussierzeiten auf, bewegten Motiven kann sie im Vergleich modernen Kameras jedoch nicht besonders gut folgen. Das etwas höhere Alter macht sich auch bei Videos bemerkbar, die 4K-Aufnahmen (max. 30p) zeigen einen deutlichen Cropeffekt. Diesen gibt es in Full-HD (max. 60p) immerhin nicht. Zu den fehlenden Features gehört ein eingebauter Bildstabilisator, der Sucher und das dreh- sowie schwenkbare Display sind dagegen solide.

Eine kompaktere, aber nicht so gut verarbeitete Alternative zur Panasonic Lumix DC-G81 ist die Olympus OM-D E-M10 Mark IV (Testbericht). Die Feature-Liste und Bildqualität sind sehr ähnlich.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Panasonic Lumix DC-G81
Panasonic G81 und Olympus E-M5 Mark II im Duell
Panasonic Lumix DC-G9 und Lumix DMC-G81 im Vergleich
FujiFilm X-T20, Sony 6300 und Panasonic G81 im Vergleich

Weitere Empfehlungen:
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Autor: dkamera.de Redaktion
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