Einleitung
Die Kamera
Technik
Datenblatt
Geschwindigkeit
Bildqualität
Bildstabilisator
Abbildungsleistung
Farbwiedergabe
Beispielaufnahmen
Praxisbericht
Fazit
Mit der EOS M6 Mark II (Datenblatt) bietet Canon
Das liegt unter anderem am Bildwandler der Kamera, der ansonsten nur noch in der Canon EOS 90D (Testbericht)
Das macht der Verzicht auf einen eingebauten Sucher möglich. Diesen lässt Canon bei den M6-Modellen bewusst weg, Aufstecksucher sind von ambitionierten Fotografen jedoch zu erwerben. Konkret handelt es sich um die Modelle „EVF-DC1“ und „EVF-DC2“. Dazu später mehr. Das Konzept einer individuell zu erweiternden Kamera spricht uns an, die DSLM lässt sich dadurch gut an unterschiedliche Aufnahmesituationen anpassen. Selbst wer stets einen Sucher nutzen möchte, kann dies effektiv ohne größere Nachteile.
Beim Gehäuse der spiegellosen Systemkamera setzt Canon äußerlich nur auf Kunststoff. Die Verarbeitung ist zwar zweifellos ordentlich, einige andere Hersteller nutzen in der Mitteklasse allerdings Metall. Das wirkt deutlich hochwertiger und sollte auch robuster ausfallen. Apropos robust: Auf Abdichtungen gegen Staub und Spitzwasser hat Canon bei der EOS M6 Mark II (Produktbilder)
Wegen der kompakten Gehäuse-Abmessungen muss man bei der EOS M6 Mark II natürlich auf einen großen Griff und viele Bedienelemente verzichten. Der Griff wurde zwar angenehm tief konstruiert und ist dank einer griffigen Gummierung gut festzuhalten, gerade bei größeren Händen fallen jedoch seine kurzen Abmessungen auf.
Der kleine Finger hängt daher stets in der Luft. Auf der Rückseite hat Canon dem Daumen ausreichend Platz gelassen, eine seitliche Stütze und eine griffigere Oberfläche gibt es ebenfalls.
Die Bedienelemente verteilen sich auf der Ober- und der Rückseite, für die wichtigsten Parameter gibt es Wählräder. Dies gilt unter anderem für die Blende, die Verschlusszeit und die Belichtungskorrektur. Der Schalter auf der Rückseite der DSLM erlaubt den schnellen Wechsel des Fokusmodus, unserer Ansicht nach wurde er jedoch zu flach und damit zu „fummelig“ konstruiert. Die anderen Tasten liegen recht nah zusammen, Probleme hatten wir beim Bedienen allerdings nicht.
Insgesamt sind bei der Canon EOS M6 Mark II (Technik)
Damit wichtige Optionen trotzdem schnell zu erreichen sind, stehen wie üblich bei Kameras von Canon ein Quickmenü und ein My Menu zur Verfügung. Das Quickmenü rufen Nutzer über die Q-Taste auf, das My Menu über den letzten Reiter im Hauptmenü. Da sich das My Menu vom Kamerabesitzer frei zusammenstellen lässt, erlaubt es den schnellen Zugriff auf sonst nur nach etwas längerer Suche erreichbare Optionen.
Das Design der Menüs ist von vielen anderen Kameras des japanischen Herstellers bekannt. Dies macht es Canon-Besitzern leicht, sich zurechtzufinden. Neulinge müssen sich natürlich erst einarbeiten, wegen der zahlreichen Optionen kann das schon eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Mit dem bereits erwähnten My Menu steht allerdings ein sehr gutes Hilfsmittel zur Verfügung.
Zum Angebot an Fotoprogrammen gehören bei der Canon EOS M6 Mark II (Bildqualität)
Abseits der klassischen Fotoprogramme hat die DSLM noch weitere Aufnahme-Optionen zu bieten. So lassen sich Belichtungs- und Fokusreihen aufnehmen und Bilder per Intervallfunktion in gleichen Zeiträumen automatisch speichern.
Das Autofokussystem der Canon EOS M6 Mark II (Geschwindigkeit)
Bei bewegten Motiven ergibt sich ein gemischtes Bild. Sofern sich das Motiv nicht allzu schnell bewegt, wird dieses treffsicher im Fokus gehalten. Bei sehr schnellen Motiven kommt das Fokussystem dagegen nicht mit. Hier schneiden andere spiegellose Systemkameras deutlich besser ab. Ob sich die EOS M6 Mark II mangels nativer Objektive mit langen Brennweiten und großen Blenden für Sport- und Actionfotografen eignet, darf aber durchaus grundsätzlich infrage gestellt werden. Natürlich lässt sich die Kamera dank Adapter mit einem passenden EF-Objektiv kombinieren, die kompakten Abmessungen bleiben dabei aber auf der Strecke. Zudem fällt das Handling wegen des kleinen Griffs alles andere als optimal aus. Manuell scharfstellen können Fotografen dank Fokuslupe und Peaking sehr angenehm, mit der AF+MF-Option lässt sich der manuelle Fokus ohne Fokusmodus-Wechsel ausführen.
Die Steuerung der Belichtungszeit übernimmt bei der DSLM wahlweise ein elektronischer oder mechanischer Verschluss. Der elektronische Verschluss arbeitet zwischen 30 Sekunden und 1/16.000 Sekunde, mit dem mechanischen Schlitzverschluss sind 30 Sekunden bis 1/4.000 Sekunde wählbar. Mit dem Bulbmodus der Kamera sind außerdem längere Belichtungszeiten möglich, per Langzeitbulb-Timer-Option lässt sich dabei sogar die konkrete Verschlusszeit wählen. Sehr positiv: Im Gegensatz zu einigen anderen Kameras von Canon funktioniert der elektronische Verschluss der EOS M6 Mark II in allen Modi.
Entscheiden sollten sich Fotografen für den elektronischen Verschluss, wenn das absolut lautlose Fotografieren angesagt ist. Zudem bietet sich der Einsatz zum Schonen des mechanischen Schlitzverschlusses, beispielsweis bei Intervallaufnahmen, an. Nicht oder wenig eignet sich die elektronische Lösung dagegen für die Aufnahme von bewegten Motiven und Fotos bei Kunstlicht. In beiden Fällen können Verzerrungen bzw. Banding-Artefakte auftreten.
Bei der Bildkontrolle sind Besitzer der Canon EOS M6 Mark II (Technik)

Videoaufnahmen erlaubt die Canon EOS M6 Mark II (Beispielvideos)
Zu den weiteren Videofeatures der DSLM gehören unter anderem ein digitaler Bildstabilisator (zwei Stufen „normal und erweitert“), die von Fotos bekannten Filtereffekte und die HDR-Aufnahme. Letztere beiden Features lassen sich allerdings nur bis in Full-HD-Auflösung aktivieren, Ersterer sorgt für einen Crop. Für den Ton wurde bei der Canon EOS M6 Mark II ein Stereomikrofon verbaut, per 3,5mm Klinkeneingang sind externe Mikrofone anschließbar.
Den Ton pegeln Videografen bei Bedarf in feinen Stufen, die Tonkontrolle ist mangels Kopfhörerausgang nicht direkt möglich. Das Videopaket der DSLM fällt also sehr ordentlich aus. Eine Sache sagt uns allerdings gar nicht zu: 4K-Videos lassen sich allein im Videomodus aufnehmen, in den Foto-Modi zeichnen Videografen durch das Bestätigen der Record-Taste maximal Full-HD-Videos auf. Diese Einschränkung ist ein echtes Ärgernis!
Thomas
Kniess
Kommentare
Hallo, unter den Contra-Punkten ist …
Hallo,
unter den Contra-Punkten ist folgende Information zu lesen: 4K-Videos lassen sich nur im Videomodus aufnehmen. Was genau ist damit gemeint? Dass man 4k Videos nur im Videomodus und nicht in anderen Modi aufnehmen kann, sollte doch selbstverständlich sein, oder?
Vielen Dank und viele Grüße
Jens Pohlhaus
Hallo, hier verweise ich auf …
Hallo,
hier verweise ich auf unseren Text im Praxisteil: "Eine Sache sagt uns allerdings gar nicht zu: 4K-Videos lassen sich allein im Videomodus aufnehmen, in den Foto-Modi zeichnen Videografen durch das Bestätigen der Record-Taste maximal Full-HD-Videos auf."
lautlos geht's aber nur mit …
lautlos geht's aber nur mit Einzelbildaufnahmen ;-((