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Praxisbericht zur Nikon Z5II

Dass es sich bei der Nikon Z5II (Produktbilder) um das Nachfolgemodell der Nikon Z 5 (Testbericht) handelt, lässt sich beim Betrachten des Gehäuses der neuen Einsteiger-DSLM schnell erkennen. Die Z5II hebt sich optisch kaum von ihrem Vorgängermodell ab und ist mit Abmessungen von 13,4 x 10,1 x 7,2cm auch praktisch genauso groß. Als Gehäusematerial nutzt Nikon bei der Z5II Kunststoff sowie eine Magnesiumlegierung, die vorhandenen Abdichtungen schützen vor Staub und Spritzwasser. Eine konkrete Schutzklasse benennt Nikon zwar nicht, der Schutz soll jedoch der höherklassigen Z6III entsprechen. Damit sind Foto- und Videografen auch bei widrigen Bedingungen gut gerüstet.

Das Gehäuse der Nikon Z5II ähnelt dem Gehäuse des Vorgängermodells:

In der Hand liegt die Nikon Z5II dank eines recht großen Griffs sicher und komfortabel, die großflächig am Gehäuse zu findende Gummierung trägt dazu ebenso bei. Wer sehr große Objektive (z. B. Superteleobjektive) verwenden möchte, kann zum Batteriegriff MB-N14 greifen. Damit liegt die nur 698g schwere Kamera noch ausgewogener in der Hand.

Auf der Rückseite der Z5II hat sich Nikon für ein leicht abgewandeltes Tastenlayout entschieden:

Bei der Platzierung der Tasten hat sich Nikon für den zuletzt eingeschlagenen Weg entschieden: Die Wahl des Auslösemodus (Einzelbild, Serienbild, Selbstauslöser) erfolgt wie das Löschen von Bildern links vom Sucher, die Taste zum Aufrufen des Wiedergabemodus liegt unterhalb der Menü-Taste rechts vom Display. Bei der Z 5 war dies noch genau andersherum. Abseits davon bedient sich die Z5II allerdings fast genauso wie ihr Vorgängermodell.

Anders als die höherklassigen Modelle besitzt die Z5II kein zusätzliches Kontrolldisplay:

Auf der Rückseite erfolgen Eingaben zudem via Steuerkreuz und das Verschieben des AF-Messfelds gelingt schnell und einfach per Joystick. Zum Wechsel zwischen dem Foto- und dem Videomodus gibt es den bekannten Schalter, dessen mittige Taste erlaubt das Konfigurieren der Displayeinblendungen. Eine Reihe von wichtigen Parametern erreichen Nutzer zudem über die „i“-Taste.

Auf der rechten Oberseite hebt sich die Nikon Z5II (Technik) von den höherklassigen Modellen durch den Verzicht auf ein Kontroll-LCD ab, stattdessen liegt hier das Programmwählrad. Weitere Eingaben sind über zwei Einstellräder möglich. Das hintere Rad auf der Oberseite wird mit dem Daumen bedient, das vordere Rad ist im Griff integriert und wird per Zeigefinger gedreht. Auf dem Griff hat Nikon Tasten zum Starten von Videos, für die Wahl der Sensorempfindlichkeit sowie für die Korrektur der Belichtung platziert. Davor liegt der kombinierte Ein- und Ausschalter sowie Auslöser. Neu ist bei der Z5II die Taste zur Wahl des Bildstils (offiziell Picture-Control-Taste genannt). Nutzen muss man die Tasten der DSLMs allerdings nicht in jedem Fall wie von Nikon vorgegeben, bei mehreren Bedienelementen lässt sich die Funktion durch den Kamerabesitzer verändern.

Ein Teil der Bedienelemente lässt sich frei konfigurieren:

Das gilt auch für den Joystick, die Einstellräder und die L-Fn-Tasten des Objektivs:

Daneben bestehen mehrere Einflussmöglichkeiten auf das Menü. Neben dem bereits erwähnten „i“-Menü verfügt die Z5II auch über ein frei konfigurierbares „Mein Menü“. Dieses sowie der generelle Aufbau des Menüs sind von anderen Nikon-Kameras. Vorhanden sind Reiter für die „Fotoaufnahme“, die „Filmaufnahme“, die „Individualfunktionen“, die „Wiedergabe“, das „System“ und die „Netzwerk“-Einstellungen.

Das Hauptmenü der Nikon Z5II:

Das "Mein Menü" stellt Kamerabesitzer nach ihren Wünschen zusammen:

Das i-Menü lässt sich ebenso anpassen:

Die Wahl des Aufnahmemodus erfolgt bei der Nikon Z5II (Bildqualität) über das bereits erwähnte Programmwählrad auf der rechten Kameraschulter. Das Angebot an Modi fällt mit einer Vollautomatik, den PSAM-Programmen sowie drei Userprogrammen klassisch aus. Spezielle Szenenmodi gibt es bei der DSLM nicht, die Zielgruppe der Kamera dürfte diese aber ohnehin kaum verwenden. Bildstile stehen bei der Z5II insgesamt 30 zur Wahl, alle lassen sich durch den User umfangreich an die eigenen Wünsche anpassen. Der Austausch von Bildstilen ist zudem über Nikons Imaging Cloud möglich.

Abseits der klassischen Aufnahme-Optionen hat die DSLM noch mehr Features zu bieten. Dazu gehören natürlich HDR-Aufnahmen, Belichtungsreihen oder Aufnahmen mit der sogenannten Fokusverlagerung. Letztere Funktion macht das Erstellen von Bildern mit einer großen Schärfentiefe besonders komfortabel, das Focus Stacking muss allerdings per Software erfolgen. Wer Bilder mit einer noch besseren Detailwiedergabe benötigt, kann die Pixelverlagerungs-Funktion nutzen. Hier speichert die Kamera bis zu 32 Aufnahmen mit leicht verschobenem Sensor. Anschließend lassen sich diese Aufnahmen mit der NX Studio-Software von Nikon zu einem Bild zusammenrechnen. In der Kamera geht dies leider nicht, weshalb der Aufwand deutlich höher als bei anderen Modellen ausfällt. Mangels der sofortigen Bildkontrolle sind Fehler wie leichte Verwacklungen zudem nicht sofort zu erkennen. Da Aufnahmen mit der Pixelverlagerungs-Funktion des Weiteren stets per Stativ (oder alternativ mit einer anderen sehr stabilen Unterlage) erfolgen müssen, hält sich der praktische Nutzen leider in engen Grenzen.

Zu den besonderen Programmen der Kamera gehören die Fokusverlagerung ...

... und die Pixelverlagerung:

Ein großes Upgrade hat das Autofokussystem der Nikon Z5II (Geschwindigkeit) erhalten. Dafür ist unter anderem der Expeed-7-Prozessor verantwortlich. Der Hybrid-Autofokus nutzt zwar nach wie vor die Phasendetektion sowie die Kontrastmessung, arbeitet nun aber schon ab -10 EV (bei F1,2). Darüber hinaus wird das 3D-Tracking unterstützt und gibt es einen erweiterten AF-A-Modus. Dies macht die DSLM auch für die Aufnahme bewegter Motive geeignet. Im Test konnten wir schnelle Motive in der Regel treffsicher einfangen, die Leistung fällt für eine Kamera der Einsteigerklasse sehr gut aus. Die Autofokusleistung einer High-End-Kamera sollten Fotografen jedoch nicht erwarten – was sich angesichts des recht geringen Preises von selbst versteht. Zu den Messfeldoptionen der DSLM gehören das Nadelspitzen-Messfeld, das Einzelfeld, drei dynamische Messfeldgrößen (S, M, L), zwei große Messfelder (S und L), zwei große konfigurierbare Messfelder und natürlich die automatische Messfeldsteuerung.

Die Z5II bietet eine Reihe von unterschiedlichen Messfeldoptionen:

Neben der guten Autofokusleistung punktet die Z5II mit einer umfangreichen Motiverkennung: Neben Menschen und Tieren erkennt die Kamera auch Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge. Dies vereinfacht die Aufnahme deutlich, da man sich die manuelle Wahl des Messfeldes oftmals sparen kann.

Die Motiverkennung erkennt neben Menschen und Tieren auch Fahr- und Flugzeuge:

Für die Steuerung der Belichtung ist bei der Nikon Z5II ein mechanischer Schlitzverschluss oder ein elektronischer Verschluss zuständig. Bei ersterem Verschlusstyp stehen zwei „mechanische“ Verschlussvorhänge oder die elektronische Ausführung des ersten Vorhangs (EFC) zur Wahl. Der rein elektronische Verschluss wird nicht über die Option „Verschlusstyp“ eingestellt, sondern mittels der Option „Lautlos-Modus“ im Menü.

Dieses Vorgehen erachten wir nicht als sinnvoll, Nikon nutzt es aber vermutlich wegen des bei Aufnahmen mit dem elektronischen Verschluss auftretenden Rolling-Shutter-Effekts. Dieser kann für Verzerrungen sorgen und bei Kunstlicht sind Banding-Artefakte möglich. In der Praxis gilt es die genannten Problematiken auf jeden Fall zu beachten. Wer sichergehen möchte, sollte den mechanischen Verschluss nutzen. Belichten kann man mit der Nikon Z5II zwischen 900 Sekunden und 1/8.000 Sekunde (bis zu 1/2.000 Sekunde bei EFC), als Belichtungsmessmethoden stehen die Matrixmessung, die mittenbetonte Messung, die Spotmessung und die lichterbetonte Messung zur Wahl.

Beim Sucher handelt es sich um ein 0,8-fach vergrößerndes Modell mit 3,69 Millionen Subpixel:

Zur Bildkontrolle ist die Nikon Z5II (Technik) wie alle Kameras ihrer Klasse mit einem Sucher und einem Display ausgestattet. Der in der optischen Achse liegende elektronische Sucher liefert dank der 0,8-fachen Vergrößerung ein großes Bild, das von Nikon verbaute OLED-Panel besitzt mit 3,69 Millionen Subpixel eine ansprechend hohe Auflösung. An die Darstellung der besten Sucher kommt das Bild zwar nicht heran, es fällt aber detailreich aus. Die Bildwiederholrate des Suchers liegt mit 60 Bildern pro Sekunde auf einem durchschnittlichen Niveau, die Helligkeit ist mit 3.000 Nits jedoch sehr hoch. In der Praxis weiß der Sucher für eine Einsteigerkamera (im Vollformat-Segment) zweifellos zu gefallen. Bessere Sucher findet man erst bei deutlich teureren Modellen.

Die dreh- und schwenkbare Displaykonstruktion macht die Bildkontrolle sehr komfortabel:

Beim Display hat sich Nikon für ein 3,2 Zoll großes Modell mit 2,1 Millionen Subpixel entschieden. Das LCD ist somit etwas größer als im Durchschnitt und wesentlich höher aufgelöst. Das macht sich mit einer exzellenten Detailwiedergabe bemerkbar. Durch die dreh- und schwenkbare Aufhängung des Displays hat man dieses sowohl hinter als auch vor der Kamera immer im Blick. Eingaben sind darüber hinaus über einen sehr gut funktionierenden Touchscreen möglich.

Während das Vorgängermodell Nikon Z 5 definitiv keine Kamera war, die bei Videoaufnahmen auftrumpfen konnte, hat Nikon das Videopaket der Z5II (Beispielaufnahmen) stark verbessert. Videoaufnahmen sind unter anderem in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde möglich. Wer sich für 50 oder 60 Vollbilder pro Sekunde entscheidet, muss allerdings mit einem deutlichen Crop (APS-C-Format) leben. Ohne Crop lässt sich mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde filmen. Hier liest die DSLM sogar den kompletten Bildwandler aus und erzeugt das Bild durch 6K-Oversampling. Höhere Auflösungen als 4K bietet die Kamera nicht an, geringere aber natürlich. In Full-HD sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde einstellbar, das reicht auch für Zeitlupeneffekte.

Die Nikon Z5II filmt auf Wunsch sogar im N-RAW-Format:

Eine höhere Bildqualität und ein größerer Dynamikumfang sind durch die Wahl von 10-Bit-Dateien und das N-Log-Format möglich, Video-Profis können sogar zum N-RAW-Format (max. 4.032 x 2.268 Pixel und 30p) greifen. Die Z5II kommt in puncto Videofeatures damit zwar nicht auf das Level der Z6III oder gar der Z 8 bzw. Z 9, für eine Kamera der Vollformat-Einsteigerklasse hat sie Videografen jedoch einiges zu bieten.

Das gilt auch für die Bildqualität, die bei 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde erstklassig und bei bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde sehr gut bis exzellent ausfällt. Vorhanden sind bei der DSLM natürlich auch alle relevanten manuellen und automatischen Optionen. Das gilt für die Video- sowie die Audioaufnahme.

Ein weiterer Blick in das Videomenü:

Den Ton kann man mit dem integrierten Stereo-Mikrofon aufzeichnen oder ein externes Modell (via 3,5mm Klinke) nutzen. Zur Tonkontrolle ist ein Mikrofonausgang (3,5mm Klinke) verbaut. Wie bei Fotos arbeitet der Autofokus auch bei Videos treffsicher und schnell, die kameraeigene Stabilisierung minimiert Verwacklungen.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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