Dass es sich bei der Nikon Z5II (Produktbilder)
In der Hand liegt die Nikon Z5II dank eines recht großen Griffs sicher und komfortabel, die großflächig am Gehäuse zu findende Gummierung trägt dazu ebenso bei. Wer sehr große Objektive (z. B. Superteleobjektive) verwenden möchte, kann zum Batteriegriff MB-N14 greifen. Damit liegt die nur 698g schwere Kamera noch ausgewogener in der Hand.
Bei der Platzierung der Tasten hat sich Nikon für den zuletzt eingeschlagenen Weg entschieden: Die Wahl des Auslösemodus (Einzelbild, Serienbild, Selbstauslöser) erfolgt wie das Löschen von Bildern links vom Sucher, die Taste zum Aufrufen des Wiedergabemodus liegt unterhalb der Menü-Taste rechts vom Display. Bei der Z 5 war dies noch genau andersherum. Abseits davon bedient sich die Z5II allerdings fast genauso wie ihr Vorgängermodell.
Auf der Rückseite erfolgen Eingaben zudem via Steuerkreuz und das Verschieben des AF-Messfelds gelingt schnell und einfach per Joystick. Zum Wechsel zwischen dem Foto- und dem Videomodus gibt es den bekannten Schalter, dessen mittige Taste erlaubt das Konfigurieren der Displayeinblendungen. Eine Reihe von wichtigen Parametern erreichen Nutzer zudem über die „i“-Taste.
Auf der rechten Oberseite hebt sich die Nikon Z5II (Technik)
Daneben bestehen mehrere Einflussmöglichkeiten auf das Menü. Neben dem bereits erwähnten „i“-Menü verfügt die Z5II auch über ein frei konfigurierbares „Mein Menü“. Dieses sowie der generelle Aufbau des Menüs sind von anderen Nikon-Kameras. Vorhanden sind Reiter für die „Fotoaufnahme“, die „Filmaufnahme“, die „Individualfunktionen“, die „Wiedergabe“, das „System“ und die „Netzwerk“-Einstellungen.
Die Wahl des Aufnahmemodus erfolgt bei der Nikon Z5II (Bildqualität)
Abseits der klassischen Aufnahme-Optionen hat die DSLM noch mehr Features zu bieten. Dazu gehören natürlich HDR-Aufnahmen, Belichtungsreihen oder Aufnahmen mit der sogenannten Fokusverlagerung. Letztere Funktion macht das Erstellen von Bildern mit einer großen Schärfentiefe besonders komfortabel, das Focus Stacking muss allerdings per Software erfolgen. Wer Bilder mit einer noch besseren Detailwiedergabe benötigt, kann die Pixelverlagerungs-Funktion nutzen. Hier speichert die Kamera bis zu 32 Aufnahmen mit leicht verschobenem Sensor. Anschließend lassen sich diese Aufnahmen mit der NX Studio-Software von Nikon zu einem Bild zusammenrechnen. In der Kamera geht dies leider nicht, weshalb der Aufwand deutlich höher als bei anderen Modellen ausfällt. Mangels der sofortigen Bildkontrolle sind Fehler wie leichte Verwacklungen zudem nicht sofort zu erkennen. Da Aufnahmen mit der Pixelverlagerungs-Funktion des Weiteren stets per Stativ (oder alternativ mit einer anderen sehr stabilen Unterlage) erfolgen müssen, hält sich der praktische Nutzen leider in engen Grenzen.
Ein großes Upgrade hat das Autofokussystem der Nikon Z5II (Geschwindigkeit
Neben der guten Autofokusleistung punktet die Z5II mit einer umfangreichen Motiverkennung: Neben Menschen und Tieren erkennt die Kamera auch Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge. Dies vereinfacht die Aufnahme deutlich, da man sich die manuelle Wahl des Messfeldes oftmals sparen kann.
Für die Steuerung der Belichtung ist bei der Nikon Z5II ein mechanischer Schlitzverschluss oder ein elektronischer Verschluss zuständig. Bei ersterem Verschlusstyp stehen zwei „mechanische“ Verschlussvorhänge oder die elektronische Ausführung des ersten Vorhangs (EFC) zur Wahl. Der rein elektronische Verschluss wird nicht über die Option „Verschlusstyp“ eingestellt, sondern mittels der Option „Lautlos-Modus“ im Menü.
Dieses Vorgehen erachten wir nicht als sinnvoll, Nikon nutzt es aber vermutlich wegen des bei Aufnahmen mit dem elektronischen Verschluss auftretenden Rolling-Shutter-Effekts. Dieser kann für Verzerrungen sorgen und bei Kunstlicht sind Banding-Artefakte möglich. In der Praxis gilt es die genannten Problematiken auf jeden Fall zu beachten. Wer sichergehen möchte, sollte den mechanischen Verschluss nutzen. Belichten kann man mit der Nikon Z5II zwischen 900 Sekunden und 1/8.000 Sekunde (bis zu 1/2.000 Sekunde bei EFC), als Belichtungsmessmethoden stehen die Matrixmessung, die mittenbetonte Messung, die Spotmessung und die lichterbetonte Messung zur Wahl.
Zur Bildkontrolle ist die Nikon Z5II (Technik)
Beim Display hat sich Nikon für ein 3,2 Zoll großes Modell mit 2,1 Millionen Subpixel entschieden. Das LCD ist somit etwas größer als im Durchschnitt und wesentlich höher aufgelöst. Das macht sich mit einer exzellenten Detailwiedergabe bemerkbar. Durch die dreh- und schwenkbare Aufhängung des Displays hat man dieses sowohl hinter als auch vor der Kamera immer im Blick. Eingaben sind darüber hinaus über einen sehr gut funktionierenden Touchscreen möglich.
Während das Vorgängermodell Nikon Z 5 definitiv keine Kamera war, die bei Videoaufnahmen auftrumpfen konnte, hat Nikon das Videopaket der Z5II (Beispielaufnahmen)
Eine höhere Bildqualität und ein größerer Dynamikumfang sind durch die Wahl von 10-Bit-Dateien und das N-Log-Format möglich, Video-Profis können sogar zum N-RAW-Format (max. 4.032 x 2.268 Pixel und 30p) greifen. Die Z5II kommt in puncto Videofeatures damit zwar nicht auf das Level der Z6III oder gar der Z 8 bzw. Z 9, für eine Kamera der Vollformat-Einsteigerklasse hat sie Videografen jedoch einiges zu bieten.
Das gilt auch für die Bildqualität, die bei 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde erstklassig und bei bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde sehr gut bis exzellent ausfällt. Vorhanden sind bei der DSLM natürlich auch alle relevanten manuellen und automatischen Optionen. Das gilt für die Video- sowie die Audioaufnahme.
Den Ton kann man mit dem integrierten Stereo-Mikrofon aufzeichnen oder ein externes Modell (via 3,5mm Klinke) nutzen. Zur Tonkontrolle ist ein Mikrofonausgang (3,5mm Klinke) verbaut. Wie bei Fotos arbeitet der Autofokus auch bei Videos treffsicher und schnell, die kameraeigene Stabilisierung minimiert Verwacklungen.
Thomas
Kniess
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