DSLM- und DSLR-Empfehlungen für Weihnachten 2022 (Teil 1)

Unsere Empfehlungen mit einem Preis unter 2.000 Euro: u. a. Z 6II, EOS R7 und Alpha 6400

Im dritten Teil unserer Weihnachtsempfehlungs-Artikelserie stellen wir besonders empfehlenswerte Systemkameras vor. Also Modelle, bei denen sich das Objektiv dank Bajonett wechseln lässt. Dazu gehören sowohl die spiegellosen Systemkameras als auch die Spiegelreflexkameras. Zunächst gehen wir dabei auf Kameramodelle mit einem Preis unterhalb von 2.000 Euro ein.

Die insgesamt beste Systemkamera unterhalb der Preisgrenze von 2.000 Euro ist die Nikon Z 6II (Testbericht). Hier verbaut Nikon einen Vollformatsensor mit 24 Megapixel, damit lassen sich detailreiche und rauscharme Fotos aufzeichnen. Bei Serienaufnahmen hält die DSLM bis zu 14 Bilder pro Sekunde fest, der Pufferspeicher reicht für bis zu 200 JPEG- oder RAW-Aufnahmen in Folge. Das Autofokussystem mit 273 Phasen-AF-Pixeln arbeitet schnell und präzise, die Motiverkennung fällt aber nicht ganz so umfangreich wie bei anderen Kameras aus. Abstriche müssen auch Videografen machen, 60 Vollbilder pro Sekunde lassen sich bei 4K-Auflösung nur mit Crop festhalten. Mit der RAW-Video-Ausgabe und einem flachen Bildprofil sind Videografen grundsätzlich aber trotzdem sehr gut aufgestellt. In Full-HD speichert die DSLM bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde ohne Crop und natürlich gibt es alle relevanten Schnittstellen.

Beim elektronischen Sucher setzt Nikon auf ein großes Modell mit 3,69 Millionen Subpixel, das 2,1 Millionen auflösende Display lässt sich nach oben und unten klappen. Ein robustes Magnesiumgehäuse, ein Kontrolldisplay und zwei Speicherkartenslots (1 x CFexpress Typ B bzw. XQD und 1 x SD) runden das Paket ab.

Eine Alternative zur Nikon Z 6II ist die Sony Alpha 7 III (Testbericht). Diese speichert Fotos ebenfalls mit 24 Megapixel, erreicht eine sehr ähnliche Bildqualität und kann bis zu zehn Bilder pro Sekunde aufnehmen. Auch bei der Alpha 7 III ist der Bedienkomfort hoch, das Display und der Sucher fallen aber sowohl kleiner als auch weniger scharf aus. Zudem lassen sich mit der Kamera von Sony maximal 30 Vollbilder pro Sekunde in 4K aufnehmen.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Nikon Z 6II

Wer nur ein kleines Budget besitzt, aber trotzdem eine Kamera mit Vollformatsensor besitzen möchte, sollte sich die Nikon Z 5 (Testbericht) näher ansehen. Dieses bietet sich vor allem für Nutzer an, die weder verstärkt Videos aufnehmen noch Sport- und Actionmotive fotografieren möchte. Dafür eignet sich die DSLM mit einem starken Crop in 4K-Auflösung sowie maximal 4,5 Bilder pro Sekunde bei Serienaufnahmen nämlich kaum. Neben einer hohen Bildqualität (24 Megapixel Vollformat-Chip) und einem geringen Bildrauschen punktet die Z 5 mit einem robusten Gehäuse, einem großen und scharfen Sucher sowie einem von teureren Modellen bekannten Bedienkomfort. Ein Joystick ist vorhanden, das bei höherklassigen Modellen verbaute Kontroll-LCD allerdings nicht.

Zwei Speicherkartenslots für kamerainterne Backups, viele Aufnahmefeatures und der ansprechende Hybrid-Autofokus mit 273 Phasen-AF-Pixeln können sich angesichts des geringen Preises sehen lassen. Beim Display greift Nikon auf ein Modell mit schwenkbarer Lagerung zurück, bei Selbstporträts oder Vlogs kann man dieses nicht einsehen. Diese Zielgruppe spricht die Nikon Z 5 aber ohnehin nicht an.

Als Alternative für die Nikon Z 5 lassen sich die Canon EOS RP (Testbericht) und die Sony Alpha 7 II (Testbericht) nennen. Beide kosten noch etwas weniger, bringen aber keinen so guten Sucher und auch nur sehr eingeschränkte Videofunktionen mit. Darüber hinaus arbeiten die Autofokussysteme nicht ganz so gut wie bei der Z 5.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Nikon Z 5

Spiegellose Systemkameras gibt es schon länger mit allen Sensorgrößen zu erwerben, Canon bietet die EOS R-Modelle aber erst seit Sommer 2022 auch mit APS-C-Chip und RF-Bajonett an. Damit lässt sich – anders bei den EOS M-Modellen – auf das mittlerweile stark gewachsene RF-Objektivportfolio zurückgreifen. Das aktuelle Spitzenmodell mit APS-C-Chip ist die Canon EOS R7 (Testbericht). Hier verbaut Canon einen 32 Megapixel auflösenden Sensor. Dieser liefert sehr detailreiche und vergleichsweise rauscharme Fotos, mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde erreicht die DSLM trotz normaler Sensorarchitektur extrem hohe Bildraten.

Der Einsatz des elektronischen Verschlusses ist allerdings nicht in jeder Situation ratsam, bei bewegten Motiven und bei Kunstlicht kann es zu Artefakten kommen. Da die EOS R7 mit ihrem mechanischen Verschluss aber ebenso sehr flotte 15 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann, ist das jedoch alles andere als ein Problem. Doch die DSLM punktet nicht nur mit einer hohen Bildrate, ihr Autofokus mit KI-Unterstützung leistet ebenso hervorragende Dienste. Statische und bewegte Motive fängt die Kamera sehr präzise ein, die Motiverkennung umfasst mit Menschen, Tieren und Fahrzeugen das gesamte Spektrum.

Videos lassen sich in 4K-Auflösung mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen, die bestmögliche Qualität wird allerdings bei 30 Vollbildern pro Sekunde erreicht. Viele Video-Optionen und Schnittstellen erlauben grundsätzlich ansprechende Aufnahmen. Ein Schwachpunkt der Canon EOS R7 ist aus unserer Sicht der elektronische Sucher, dieser fällt für ein "Spitzenmodell" mit 2,36 Millionen Subpixel zu pixelig aus. Dass sich Canon für eine neue Umsetzung des rückseitigen Rades entschieden hat, dürfe ebenso nicht jedem gefallen. Das Gehäuse der DSLM ist abgedichtet, äußerlich setzt Canon vor allem auf Polykarbonat. In der Hand liegt die EOS R7 sehr gut, zwei Speicherkartenslots erlauben Backups.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Canon EOS R7
Vergleichstest Canon EOS R7 vs. EOS R10

Sony hat sein Kameraportfolio in den letzten Jahren immer mal wieder erweitert, höherklassige APS-C-Kameras gibt es aber immer noch nicht. Wer ein solides Modell der Mittelklasse erwerben möchte, kann zur Sony Alpha 6400 (Testbericht) greifen. Deren 24 Megapixel auflösender Sensor liefert detailreiche Fotos und rauscht auch bei höheren ISO-Werten nur wenig. Mit der Serienbildfunktion (bis zu elf Bilder pro Sekunde) lassen sich auch Actionszenen aufnehmen, im Pufferspeicher finden 116 JPEG- oder 48 RAW-Bilder Platz. Der Speicherkartenslot arbeitet mit rund 35MB/s allerdings langsam, das Abspeichern der Dateien dauert daher lange. Wieder nichts kritisieren lässt sich am Hybrid-AF mit 425 Phasen-AF-Pixeln, dieser arbeitet jederzeit schnell und präzise.

Videos lassen sich in 4K mit 30 Vollbildern pro Sekunde und in Full-HD mit 120 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen, damit sollten viele Nutzer auskommen. Das Gehäuse ist robust und kompakt (Magnesiumlegierung und abgedichtet), zur Bildkontrolle stehen ein elektronischer Sucher mit 2,36 Millionen Subpixel und ein schwenkbares LCD (bis zu 180 Grad nach oben) zur Verfügung. Da die Kamera keinen optischen Bildstabilisator besitzt, sollte bei den Objektiven auf die Stabilisierung geachtet werden.

Eine noch etwas günstigere DSLM ist die Sony Alpha 6100 (Testbericht). Hier verzichtet Sony auf ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung sowie Abdichtungen, zudem ist ein geringer auflösender Sucher verbaut. Die Bildqualität bei Fotos und Videos ist dagegen identisch und der Autofokus beider Kameras arbeitet fast gleich gut. Wer stattdessen die beste Alpha-DSLM mit APS-C-Chip erwerben möchte, muss zur Sony Alpha 6600 (Testbericht) greifen. Der Aufpreis für einen optischen Bildstabilisator, einen größeren Akku und einen zusätzlichen Kopfhörerausgang ist jedoch vergleichsweise hoch.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Sony Alpha 6400

Ein echter Dauerbrenner ist die Panasonic Lumix DC-G9 (Testbericht). Sie gehört nicht zu den jüngsten Kameras, ihre Leistung und Ausstattung kann sich aber immer noch sehen lassen. Dazu gehören ein robustes Magnesiumgehäuse mit großem Griff und vielen Bedienelementen sowie zwei Speicherkartenslots. Mit dem 20 Megapixel auflösendem MFT-Sensor kann man detailreiche Bilder aufnehmen, zumindest auf sehr hohe ISO-Stufen sollte jedoch verzichtet werden. Hier fällt die Bildqualität zu stark ab. Sehr zu gefallen wissen dagegen die richtig flotte Serienbildfunktion (bis zu 60 Bilder pro Sekunde mit voller Auflösung für knapp eine Sekunde Dauer), der große und hochauflösende elektronische Sucher (3,69 Millionen Subpixel) und das dreh- sowie schwenkbare LCD.

Videos kann man in 4K mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde und bis zu 180 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD speichern. Diverse Schnittstellen und Funktionen runden das sehr ansprechende Ausstattungspaket passend ab. Gerade in Relation zum Preis ist die Panasonic Lumix DC-G9 weiterhin eine richtig interessante Kamera.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Panasonic Lumix DC-G9

Wirklich günstige Kameras gibt es heute kaum mehr, die Hersteller haben zuletzt vor allem teure Modelle vorgestellt. Es darf daher keinen verwundern, dass die Panasonic Lumix DC-G81 (Testbericht) bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Das macht sie aber nicht zu einer schlechten Kamera. Vor allem in Relation zum Preis bietet die G81 ein sehr ansprechendes Gesamtpaket. Dazu gehört ein 15,9 Megapixel auflösender MFT-Sensor. Dieser liefert ordentlich aufgelöste und bei niedrigen oder mittleren ISO-Werten wenig Bildrauschen zeigende Aufnahmen.

Bei Serienaufnahmen schafft die DSLM 9,3 Bilder pro Sekunde, langsamer wird die Kamera erst nach 411 JPEG- oder 31 RAW-Fotos. Die Bildstabilisierung erfolgt bei der G81 über den Sensor, das Objektiv muss daher über keinen Stabilisator verfügen. Der Autofokus der Kamera ist nicht mehr ganz up to date, bei statischen und nicht allzu schnell bewegten Motiven gibt es jedoch keine Probleme.

Videos speichert die Panasonic Lumix DC-G81 in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde und in Full-HD-Auflösung mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde. Während die Full-HD-Aufnahmen keinen Crop zeigen, ist dieser bei den 4K-Aufnahmen jedoch deutlich zu sehen. Kaum Abstriche gegenüber höherklassigen Modellen muss man beim Gehäuse machen, dieses besteht zum Teil aus einer Magnesiumlegierung und ist abgedichtet.

Als Alternative zur G81 kann die Olympus OM-D E-M10 Mark IV (Testbericht) genannt werden. Diese verfügt über ähnliche Foto- und Videofeatures, ist aber kleiner und leichter. Beim Gehäuse kommt jedoch nur Kunststoff zum Einsatz.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Panasonic Lumix DC-G81
Panasonic G81 und Olympus E-M5 Mark II im Duell
Panasonic Lumix DC-G9 und Lumix DMC-G81 im Vergleich
FujiFilm X-T20, Sony 6300 und Panasonic G81 im Vergleich

Eine solide DSLR-Kamera für Personen mit kleinerem Budget ist die Canon EOS 90D (Testbericht). Trotzdem muss man bei dieser weder auf eine ansprechende Bildqualität noch viele moderne Features verzichten. Der 32 Megapixel auflösende APS-C-Chip sorgt nicht nur für detailreiche Bildergebnisse, diese zeigen auch recht wenig Rauschen. Bei Serienaufnahmen gehört die EOS 90D mit bis zu elf Bildern pro Sekunde zu den schnellen Modellen, mit 64 JPEG- und 48 cRAW-Dateien sind die Serien in der Regel ausreichend lang. Das Autofokussystem arbeitet beim Blick durch den Sucher mit 45 Messfeldern, 27 davon sind Kreuzsensoren. Beim Liveview-Betrieb und der Videofunktion nutzt die Kamera den Dual Pixel CMOS AF.

Videos lassen sich mit der DSLR in 4K-Auflösung mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde und in Full-HD-Auflösung mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen. Zur Bildkontrolle steht ein 0,59-fach vergrößernder optischer Sucher mit 100-prozentiger Bildfeldabdeckung zur Verfügung, das 3,0 Zoll große LCD mit 1,04 Millionen Subpixel lässt sich zur optimalen Bildkontrolle drehen sowie schwenken. Beim Gehäuse setzt Canon zwar vor allem auf Polycarbonat, die Abdichtungen erlauben den Einsatz aber bei vielen Wetterbedingungen.

Weitere Informationen zur Kamera:

Testbericht der Canon EOS 90D

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Autor: dkamera.de Redaktion
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